Johann Christoph Friedrich Bach: Symphonien HW I Nr.6,10,20 auf CD

Elegante Sinfonien des wenig bekannten Bachsohns Johann Christoph Friedrich

Johann Christoph Friedrich Bach (1732–1795) ist mit Sicherheit der am wenigsten bekannte der vier komponierenden Bachsöhne. Er verbrachte den Großteil seiner aktiven Laufbahn, immerhin rund 45 Jahre, als Hofmusiker und -komponist in der Residenz der Grafen von Schaumburg- Lippe in Bückeburg.

Musikalisch kann man Johann Christoph Friedrich Bachs Werke zwischen dem galanten Stil des älteren Bruders Carl Philipp Emanuel und der Frühklassik des jüngeren Bruders Johann Christian einordnen. J. C. F. Bach schrieb Oratorien, Opern, Clavier- und Kammermusik sowie Konzerte und immerhin 20 Sinfonien. Viele seiner Werke gelten allerdings bis zum heutigen Tage als verschollen.

Drei der acht erhaltenen Sinfonien Johann Christoph Friedrich Bachs fasst diese CD zusammen, die ihn als eleganten Komponisten mitunter kühner Harmonien ausweisen, der vor allem in seiner späteren Phase von Haydns Sinfonik beeinflusst war. Gespielt werden sie hier vom Leipziger Ensemble Neues Bachisches Collegium Musicum, einem der ersten ostdeutschen Orchester, die sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben haben.

Die Aufnahmen entstanden im Januar 1992 in der Leipziger Paul-Gerhardt-Kirche; das Booklet enthält einführende Angaben zu den Werken.

Rezensionen

J.​ Hagestedt in stereoplay 10/93: "Bei Johann Christian Friedrich Bach verjüngt sich, im Ausgang zum Rokoko, die barocke Kurvatur zur Stromlinie und vermag die Heiterkeit der Kunst nur bis zur Fröhlichkeit sich zu ent- falten.​"