Memories of a Journey to Italy auf CD

Stellen Sie sich vor, Sie haben die Möglichkeit, Ihren Koffer mit der besten Musik Ihrer Zeit zu füllen. Was nehmen Sie mit, was lassen Sie liegen? Denken Sie daran, Sie haben nicht für alles Platz und müssen wählen! So ging es mehr oder weniger Johann Georg Pisendel (Konzertmeister des Dresdner Orchesters und einer der größten Virtuosen seiner Zeit) während seiner Italienreise im Jahr 1717.

Fast ein Jahr lang tourte der junge Pisendel durch Italien und traf dessen größten Meister. Während seines gesamten Aufenthalts sammelte er die besten Kompositionen, die er finden konnte, und füllte seinen Koffer damit. Übrigens musste er ein kleineres Papierformat als üblich verwenden, das nahm weniger Platz ein, und so konnte mehr musikalische Schätze nach Dresden transportieren.

Hinter diesen Stücken steckt jedoch mehr als nur Musik: Sie erzählen von einer persönlichen und intimen Reise. In der Suonata à Solo fatto de Maestro Pisendel Del Vivaldi ließ Vivaldi Pisendel freien Raum, um die Sonate mit einem eigenen Satz zu vervollständigen. Dann findet sich eine mysteriöse Sonate von Valentini, ein Autograph, das nicht Pisendel, sondern Montanari (der Pisendels Lehrer war) gewidmet ist. Wie diese wertvolle und persönliche Partitur in Pisendels Hände gelangte, ist ein Rätsel.

Darüber hinaus gibt es zwei Ersteinspielungen: eine Sonate von Pisendel mit Modifikationen von Montanari und eine Sonate von Giuseppe Maria Fanfani, die seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr aufgeführt wurde.