Zoë Ferraris: Wüstenblut
Wüstenblut
Buch
- Roman. Deutsche Erstausgabe
- Originaltitel: Kingdom of Strangers
- Übersetzung: Karin Dufner
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- Pendo, 04/2014
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783866123755
- Umfang: 384 Seiten
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 624 g
- Maße: 218 x 143 mm
- Stärke: 36 mm
- Erscheinungstermin: 14.4.2014
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Beschreibung
Ibrahim Zahrami von der Mordkommission Dschidda steht vor einem Rätsel: Ein Beduine hat in der saudi-arabischen Wüste ein geheimes Grab entdeckt. Neunzehn Frauen fanden auf mysteriöse Weise den Tod. Ein Serienmörder muss vollkommen unbemerkt über mehrere Jahre sein Unwesen getrieben haben.Als neunzehn Frauenleichen gefunden werden, ist Ibrahim Zahrami alarmiert - die Zahl 19 hat im Koran eine wichtige Bedeutung. Hat er es mit einem Fanatiker zu tun? Und warum fehlt allen Frauen eine Hand? Gleichzeitig plagt Zahrami privat noch eine ganz andere Sorge: Seine Geliebte, die Undercover-Agentin Sabina Gampon, ist spurlos verschwunden und er kann sie nicht mal als vermisst melden, da auf Ehebruch die Todesstrafe steht. In seiner Verzweiflung vertraut er sich seiner Kollegin Kaya an, einer der wenigen Frauen der Polizeistation. Doch Kaya, die auf Hochtouren in beiden Fällen ermittelt, merkt nicht, wie sich langsam die Schlinge um ihren eigenen Hals immer enger zieht
Rezension
"Hier zeigt sich wieder, was der Krimi alles kann: Spannung, Information und Einblicke in andere Welten in einem Buch.", BuchMarktKlappentext
Als neunzehn Frauenleichen gefunden werden, ist Ibrahim Zahrami alarmiert - die Zahl 19 hat im Koran eine wichtige Bedeutung. Hat er es mit einem Fanatiker zu tun? Und warum fehlt allen Frauen eine Hand? Gleichzeitig plagt Zahrami privat noch eine ganz andere Sorge: Seine Geliebte, die Undercover-Agentin Sabina Gampon, ist spurlos verschwunden und er kann sie nicht mal als vermisst melden, da auf Ehebruch die Todesstrafe steht. In seiner Verzweiflung vertraut er sich seiner Kollegin Kaya an, einer der wenigen Frauen der Polizeistation. Doch Kaya, die auf Hochtouren in beiden Fällen ermittelt, merkt nicht, wie sich langsam die Schlinge um ihren eigenen Hals immer enger zieht ...Auszüge aus dem Buch
1Der SUV blieb in der Sandverwehung stecken und stoppte schlitternd mitten auf der Straße. Die Mordermittler stiegen aus, vier Männer in Zivil mit zerknitterten Hemden und von der Sonne verbrannten Gesichtern. Einer von ihnen hatte daran gedacht, ein Tuch für den Kopf mitzunehmen, die anderen mussten sich mit ihren Sonnenbrillen begnügen.
Der Wagen der örtlichen Polizei hielt hinter ihnen an. Der Beduine, der die Leiche gefunden hatte, schloss aus den feinen Abstufungen in der Körperhaltung sofort, wer hier das Sagen hatte. Lieutenant Colonel Inspector Ibrahim Zahrani brauchte sich also nicht eigens vorzustellen. Der Beduine näherte sich schüchtern und beschrieb, wie sein Laster von der Straße abgekommen war. Eines seiner Schafe sei dabei von der Ladefläche geschleudert worden, woraufhin er gebremst habe. Als er losgegangen sei, um das Schaf zu holen, sei er auf die Leiche gestoßen. Die Polizisten folgten ihm über die Düne.
Auf den ersten Blick war nur schwer festzustellen, ob sie es mit einem Mann oder einer Frau zu tun hatten. Fünf Paar Stiefel bildeten einen Halbkreis um das entstellte Gesicht. Links waren Wange und Auge weggerissen vermutlich war es die Austrittswunde eines Geschosses. Die umliegende Hautpartie war grau eingetrocknet und mit Sand verkrustet. Wegen des winzigen schwarzen Streifens, der aus dem Kragen hervorlugte, vermutete Ibrahim, dass es sich um eine Frau handelte.
Sein erster Gedanke war, dass irgendein Nomadenjunge seine Schwester erschossen hatte, wahrscheinlich wegen eines "Verbrechens", bei dem es um die Familienehre ging. Welchen anderen Grund sollte jemand haben, hier eine Leiche zu verscharren? Die Stelle lag zu weit südlich, um noch zu Dschidda zu gehören, ein menschenleeres sandiges Gebiet im Landesinneren, gute zwanzig Kilometer von der Hauptstraße entfernt, die nicht einmal eine richtige Schnellstraße war. Auf dem Weg hierher hatten sie sich zweimal verfahren und darauf warten müssen, dass die örtliche Polizei sie lotste.
Ibrahim musterte das Gesicht noch einmal gründlich. Es war nicht das Gesicht einer Beduinin. Trotz der Verletzungen war zu erkennen, dass er eine Asiatin vor sich hatte.
Er sah auf die Uhr: halb zwei nachmittags. Mit ein wenig Glück würden sie noch vor der schlimmsten Hitze des Tages fertig werden. Es war Frühherbst, eigentlich eher ein verlängerter Sommer. Die Hitze beschnitt bereits seine Gedanken wie ein ungeduldiger Zuhörer. Der Beamte von der örtlichen Polizei, Officer Hattab al-Anzi, wirkte nicht wie ein Mann, der häufig zu Einsätzen in die Wüste gerufen wurde. Sein teigiges Gesicht war schweißnass. Er betätigte die Hupe und fuhr davon, vermutlich um den Leichenbeschauer oder die Spurensicherungsexperten abzuholen. Denn zweifellos kurvten sie gerade auf denselben drei Straßen im Kreis herum, die Ibrahim und seine Leute fast in die Verzweiflung getrieben hatten.
Hinter ihnen blökten die Schafe auf der Ladefläche des Lasters. Die Straße war zur Hälfte mit Sand bedeckt und wurde wenige Meter vor ihnen, wo der SUV stand, unpassierbar. Es war sehr einsam hier. Wahrscheinlich wäre die Sandverwehung wochenlang niemandem aufgefallen.
"Haben Sie eine Ahnung, ob das erst vor Kurzem passiert ist?", erkundigte sich Ibrahim bei dem Beduinen.
"Ja, wir hatten letzte Nacht einen Sandsturm. Einen ziemlich schlimmen. Bestimmt stark genug, um eine Düne über die Straße zu pusten."
Bei dem Wort Düne deutete er in Richtung der Leiche. Ibrahim konnte nur eine riesige, hie und da von Gesteinsbrocken unterbrochene Sandfläche sehen. Er musste sich erst einen anderen Blickwinkel suchen und schwerfällig zurück zur Straße stapfen, um zu erkennen, dass das Gebiet rings um die Leiche ein wenig erhaben war. Dort hatte sich wohl eine Düne befunden, keine sehr hohe, sondern vermutlich eine Sicheldüne mit dem Rücken zum Ostwind.
Er beobachtete, wie die Männer von der örtlichen Polizei den Tatort zertrampelten, und hörte, dass Junior Offic
Biografie (Zoë Ferraris)
Zoë Ferraris hat ein Jahr lang in einer strenggläubigen muslimischen Gemeinde in Dschidda, Saudi-Arabien, gelebt, bevor sie ihr Romandebüt Auf der Die letzte Sure schrieb. Für ihren Krimi wurde sie mit dem Mystery Fiction Award der Santa Barbara Writer's Conference ausgezeichnet. Zoe Ferraris hat einen MFA der Columbia Universität in New York.Biografie (Karin Dufner)
Karin Dufner, 1962 in München geboren, lebt in Meerbusch bei Düsseldorf und arbeitet als Übersetzerin.Anmerkungen:
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