Uwe Johnson: Ich wollte keine Frage ausgelassen haben
Ich wollte keine Frage ausgelassen haben
Buch
- Gespräche mit Fluchthelfern
- Herausgeber: Burkhart Veigel
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- Suhrkamp Verlag AG, 10/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518244357
- Bestellnummer: 11983712
- Umfang: 245 Seiten
- Gewicht: 294 g
- Maße: 200 x 125 mm
- Stärke: 18 mm
- Erscheinungstermin: 7.10.2024
Klappentext
In den Begleitumständen, dem Bericht von seinen Erfahrungen als Schriftsteller in Ost wie West, schildert Uwe Johnson das Scheitern eines 1963 in Angriff genommenen Buches. In ihm wollte er die Arbeit von Fluchthelfern dokumentieren. Deshalb führte er mit den Mitgliedern der Gruppe Girrmann (diese half nach dem Mauerbau annähernd 1000 Menschen, die DDR zu verlassen) Gespräche über dasWarum und Wie ihrer Arbeit. Diese Unterredungen wurden auf Tonband aufgezeichnet, das Projekt von Johnson jedochabgebrochen. In den Begleitumständen erklärt er lapidar: 'Ja - die Tonbänder sind gelöscht.' Hier irrte Uwe Johnson: Die insgesamt fünfstündigen Interviews mit Detlef Girrmann und Dieter Thieme haben sich erhalten, da Johnson sie ihnen zurückgab. Ihre Transkription wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Nun ist exemplarisch zu verfolgen, wie der Genauigkeitsfanatiker die Fakten erhebt, die er in sein Erzählen verwebt; es ist nachzulesen, was ihn amTun der Fluchthelfer beschäftigt. Zugleich wird, ebenfalls zum ersten Mal, die Tätigkeit dieser Personen aus der Innenperspektive geschildert. Sie berichten, wie die Gruppe sich zusammenfand, erzählen von ihren Absichten, ihren Methoden, Menschen aus der DDR zu schleusen, ihrer Haltung zur DDR und zur BRD, von ihren Siegen und Niederlagen - geleitet von den Fragen des neugierigen Reporter-Schriftstellers.Uwe Johnson, geboren am 20. Juli 1934 in Kamien Pomorski im heutigen Polen, starb vermutlich in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1984 in Sheerness-on-Sea. SeinWerk erscheint im Suhrkamp Verlag.
Biografie (Uwe Johnson)
Uwe Johnson, geb. 1934 in Kammin/Vorpommern, studierte Germanistik in Rostock und Leipzig. In Rostock weigerte er sich, die staatliche Verleumdung der 'Jungen Gemeinde' zu unterstützen, weshalb er exmatrikuliert wurde. Im Zuge der staatlichen Schadensbegrenzung nach dem 17. Juni 1953 wurde Johnson wieder zum Studium zugelassen. Johnsons Mutter verließ mit seiner Schwester 1956 die DDR. Er blieb. Erst zum Erscheinen seines Romans 'Mutmassungen über Jakob', 1959, zog Johnson nach Westberlin. Nach den ersten Romanen einigte sich die Kritik zu Johnsons Missfallen auf das Etikett Dichter der beiden Deutschland. 1960 erhielt er den Fontane-Preis der Stadt West-Berlin. 1966-68 lebte er mit seiner Familie in New York, wo er als Schulbuchlektor arbeitete. 1971 wurde der Schriftsteller mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Drei Jahre später zog Johnson nach Sheerness in England, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1984 lebte.Biografie (Burkhart Veigel)
Burkhart Veigel, geboren 1938, Pfarrerssohn mit humanistischer Schulbildung, war als Student und junger Arzt Fluchthelfer von 1961 bis 1970. Danach wurde er Orthopäde, arbeitete 30 Jahre in eigener Praxis in Stuttgart, machte 20 Jahre Standes-Politik für die niedergelassenen Orthopäden, entwickelte Software für Ärzte und leitete 18 Jahre lang ein großes halbprofessionelles Orchester. 2007 zog es ihn wieder nach Berlin, um über die Geschichte von Flucht und Fluchthilfe zu forschen und zu schreiben. 2010 gab er bei Suhrkamp das Buch "Ich wollte keine Frage ausgelassen haben" von und mit Uwe Johnson heraus. Seit 2010 ist Burkhart Veigel Mitglied des "Berliner Unterwelten e.V."Anmerkungen:
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