»Lerne auch du Erbarmen mit den Lebewesen des Universums.« (S. 75)
Gabrylon, der Wächter des Schlafes, ist verzweifelt. Seit Tausenden Sonnenwenden wacht er im Inneren eines Vulkans über den magischen Schlaf seiner Brüder und Schwestern - der Magier von Kalypto. Doch nach und nach sterben sie, und Gabrylon kann es nicht verhindern. Nur wenn das eine Dienstvolk gefunden ist, würdig das Zweite Reich von Kalypto zu errichten, darf er die Magier wecken. Nun aber bahnt sich etwas Ungeheuerliches an, von dem Gabrylon nichts ahnt: Ein einfacher Sterblicher, ein Mann aus dem Volk der Waldstämme, macht sich auf den Weg zum Vulkan, um es mit den Magiern aufzunehmen… (Klappentext)
Wieder einmal schafft es Tom Jacuba uns in eine atemberaubende High Fantasy Welt zu entführen. Ich habe bereits die ersten beiden Bände zu Kalpyto einfach nur sehr genial gefunden und darum musste ich natürlich auch den dritten und finalen Band lesen.
Die Handlung schließt direkt an den zweiten Band, zu Beginn gibt es allerdings eine knappe Zusammenfassung als Auffrischung. Damit fiel mir der Einstieg nicht gerade schwer.
Begeistert war ich wieder einmal von dem Sprachstil, die sich je nach Protagonist ändert und somit ziemlich einzigartig ist. Auch wechseln wir bisher gewohnt die Erzählperspektiven regelmäßig – neben Erzählungen aus Lasnics, Ayrins, Laukas und Catolis‘ Sicht diesmal auch aus Sicht des Wächters des Schlafes, Gabrylon. Die Charaktere sind zudem wieder sehr detailliert und bleiben mehr oder weniger ihren Prinzipien treu und fallen nicht aus der Reihe, auch wenn sie sich entwickeln und reifer werden. Auch der Sinneswandel von einer der Figuren machte Sinn und passte zu der Rolle, auch wenn ich nach dem ersten Band niemals damit gerechnet hätte.
Die Handlung ist wieder einmal sehr spannend mit einigen unvorhergesehenen Ereignissen. Fabelhaft ist auch, wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenlaufen und ein ganzes ergeben. Es ist einfach nur fantastisch, was die Protagonisten bis hier hin erleben und auch erlebt haben, auch wenn manches keine schönen Erfahrungen waren.
Das Ende der Trilogie stimmt mich zufriedenen und ist gelungen. Ich hätte mir dieses Ende sicher nicht unbedingt so gewünscht, oder gar erträumt, aber finde es dennoch passend. Die wichtigsten Fragen konnten zum Ende hin geklärt werden, was mich zufrieden stimmt. Ob es nun jedem so gefällt, dass muss jeder selber entscheiden. Vielleicht mag ich nicht ganz glücklich mit dem Ende sein, unglücklich bin ich aber auch nicht, denn der Handlungsablauf gibt diese Möglichkeit her und ist daher stimmig.
Damit konnte mich auch der dritte Band überzeugen und lässt mich trotz allem ein wenig wehmütig zurück, denn damit ist eine lange Reise zu Ende gegangen, die ich gerne als Leser begleitet habe. Kalypto ist wunderbare High Fantasy, die ich gerne empfehle.