ganz nett, es geht aber besser
Buchinhalt:
Die junge Schottin Rowena McLawry wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Debutsaison in London – doch Ranulf, ihr Bruder und Laird des Clans, hat für die Engländer, die „Sassenachs“, nichts als Verachtung übrig. Kurzerhand reist Rowena heimlich zu ihrer Freundin nach London, auch ohne Erlaubnis. Ranulf ist erbost und reist ihr nach, fest entschlossen, sie in die Highlands zurückzuholen. Doch in London begegnet er Lady Hanover, vei der seine Schwester Zuflucht gefunden hat. Die für ihre Zeit reichlich emanzipierte Frau hasst Ranulfs barbarisches, patriarchalisches Verhalten – doch die beiden werden wie zwei Magnete immer mehr voneinander angezogen…
Persönlicher Eindruck:
Ich liebe Highlander-Romane, die wilden Schotten haben einfach das gewisse Etwas! Daher war ich sehr gespannt auf diesen Roman, bei dem man auch tatsächlich nach wenigen Seiten komplett von der Handlung verschluckt und an einem wildromantischen Ort wieder „ausgespuckt“ wird.
Bereits zu Beginn taucht der Leser ein in eine vergangene Zeit und lernt die Gegebenheiten und Menschen von damals, ihre Ansichten, die historischen Hintergründe und so manches Vorurteil kennen.
Ranulf McLawry wird als Prachtkerl mit etwas rauer Schale beschrieben, er erfüllt so manches Klischee, das man bei einem Highlander so hat. Als Laird über seinen Clan regiert er mit eiserner Disziplin, ist sich aber nicht zu schade, auf seinem Land auch selber mit anzupacken und schwere Arbeit zu verrichten.
Anders der Hochadel im feinen London – Bälle, Debütantinnen und noble Einladungen beherrschen dort den Tagesablauf der „edlen Damen“, ein Leben, das sich Rowena erträumt, war ihre Mutter doch auch Engländerin und zeitlebens nie glücklich in den Highlands.
Charlotte Hanover als weibliche Hauptfigur ist ebenfalls plastisch und mit Tiefe angelegt und so kommt es natürlich absehbar und ohne Frage zu einer Beziehung zwischen ihr und dem stolzen Schotten.
Im Vergleich zu anderen Romanen des Genres fand ich allerdings, dass die Handlung in weiten Teilen eher mäßig dahin plätscherte und nicht viel Spektakuläres passierte. Dass die Liebesszene zwischen Ranulf und Charlotte eher zaghaft und nicht derb-ausführlich in allen Details beschrieben wurde, empfand ich als sehr angenehm.
Ein eher durchschnittlicher Roman dieses Genres, da geht handlungsmäßig eindeutig noch mehr!