Sebastian Abromeit: Welche Ausfuhren Nationen reich machen: Exportstruktur und Wirtschaftswachstum
Welche Ausfuhren Nationen reich machen: Exportstruktur und Wirtschaftswachstum
Buch
- Bachelor + Master Publishing, 10/2014
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783958201569
- Bestellnummer: 6308568
- Umfang: 52 Seiten
- Auflage: Erstauflage
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 102 g
- Maße: 223 x 156 mm
- Stärke: 7 mm
- Erscheinungstermin: 16.10.2014
- Serie: Bachelorarbeit
Klappentext
Apple, Facebook, Coca-Cola: US-amerikanische Produkte sind weltweite Exportschlager. Deutschland war viele Jahre lang Exportweltmeister. Momentan besetzt die Volksrepublik China diesen bedeutenden Platz. Die USA und Deutschland gehören zu den wohlhabendsten Nationen der Welt. China ist mit höchst dynamischen Wachstumsraten auf dem Weg zur allgemeinen Prosperität. Offenbar besitzt der Exportanteil der Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft ungemeine Bedeutung beim Aufbau von Wohlstand.Im vorliegenden Buch werden spezifische Elemente der Exportstruktur einer Nation und ihr Zusammenhang mit wirtschaftlichem Wachstum untersucht. Auf Basis der empirischen Analysen und des Modells von Hausmann et al. (2007) wird gezeigt, dass jene Exportzusammensetzung höheres Wachstum implizieren kann, die typischerweise der einer Industrienation ähnelt.
Auszüge aus dem Buch
Textprobe:Kapitel 3.2, Empirische Analyse:
Zur empirischen Analyse bedienen sich Hausmann et al. zweier Datenquellen. Zunächst werden für die beschreibenden Statistiken Daten der United Nations Commodity Trade Statistics Database (COMTRADE) verwendet. Diese Handelsdaten werden im 6-digit-level des Harmonized System dargestellt. Die Daten über international gehandelte Güter sind im 6-digit-level kaum aggregiert. Damit stehen Daten von mehr als 5000 Gütern in den Jahren 1992 bis 2003 zur Verfügung. Informationen über wenig aggregierte Gütergruppen sind jedoch sehr lückenhaft, da es über mehrere Jahre hinweg schwierig ist, die Beschaffung von weltweiten Daten auf dem gleichen Niveau zu halten. Die Nutzung inkonsistenter Daten kann zu Verzerrungen bei der Ermittlung von PRODY führen. Um diese zu vermeiden berechnen Hausmann et al. daher PRODY nur für die gleiche Stichprobe an Ländern, denen eine konstante Datenbasis in den Jahren 1999 bis 2001 zu Grunde liegt. Für Informationen über die Einkommen pro Kopf der Länder bedienen sich die Autoren der Datenbank des World Development Indicators (WDI) der Weltbank. Die Daten des WDI bilden zusammen mit den konsistenten Daten des COMTRADE schließlich eine Datenbasis von 113 Ländern, mit denen aus dem durchschnittlichen PRODY von 1999 bis 2001 das EXPY für alle Volkswirtschaften, die zwischen 1992 und 2003 Handelsdaten veröffentlicht haben, berechnet werden kann. Der Nachteil dieser Datenbasis besteht jedoch in seiner relativ kurzen Zeitspanne und in der begrenzten Zahl an Ländern, die sie abdeckt. Für die Untersuchung des Einflusses von EXPY auf das Wirtschaftswachstum nutzen Hausmann et al. daher länderübergreifende Daten auf höherem Aggregationsniveau im 4-digit-level. Grundlage hierfür ist das World Trade Flows dataset , das von Feenstra et al. 2005 aktualisiert wurde. Diese reichen bis 1962 zurück und bilden mit den Daten über die Bruttoinlandsprodukte vieler Volkswirtschaften der Penn World Tables eine Basis von 97 Ländern, die relevante Informationen für EXPY und Wachstum liefern.
3.2.1, Deskriptive Statistiken:
In den deskriptiven Statistiken ihrer empirischen Analyse präsentieren Hausmann et al. zunächst die Ergebnisse für die Werte von PRODY und EXPY und zeigen ihre Entwicklung im Zeitverlauf danach für diverse Länder, welche interessante Beobachtungen zulassen.
Zuerst werden die Ergebnisse thematisiert, welche die Anwendung des Indexes PRODY auf die Datenbasis liefert. Wie bereits herausgearbeitet wurde, beschreibt das PRODY eines Gutes die Summe der mit dem komparativen Vorteil gewichteten Einkommen für alle Länder. Dieser Wert besitzt eine sehr große Streuung. Diese Streuung führen die Autoren auf die demnach ebenfalls stark streuenden Einkommen der betrachteten Volkwirtschaften zurück, wonach Spezialisationsmuster also stark von den Pro-Kopf-Einkommen der Volkswirtschaften abhängen.
Wie intuitiv zu erwarten ist, besitzen Produkte aus dem primären Wirtschaftssektor die geringsten PRODY-Werte. Am unteren Ende der Skala befinden sich somit unter anderem Gütergruppen wie Gemüse, Sisalhanf und Agaven, lebende Esel und Maulesel oder Vanillebohnen. Das geringe PRODY von lebenden Eseln und Mauleseln lässt sich darauf zurückführen, dass diese Gütegruppe einen Hauptbestandteil des Exportes der Volkswirtschaft Niger ausmacht. Niger ist in unserer Auswahl an Ländern eines mit dem kleinsten Pro-Kopf-Einkommen. Auch die niedrigen PRODYs der Gütergruppen Sisalhanf und Agaven oder Vanillebohnen lassen sich mit einem hohen Anteil an den Exporten anderer afrikanischer Länder mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen erklären. Am oberen Ende der PRODY-Skala finden sich Gütergruppen wie flach gewalztes Eisen oder nicht-legierter Stahl, aluminiumbeschichtet, Breite 600mm und weitere stark verarbeitete Stahl- und Eisenerzeugnisse. Diese hohen PRODYS lassen sich wiederum mit hohen Anteilen an den Exporten reicher Volkswirtschaften erklären. So hat
Biografie
Sebastian Abromeit, B.Sc., wurde 1989 in Bautzen geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Dresden schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich ab. Anschließend widmete er sich dem Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre. Bereits während des Studiums sammelte der Autor zahlreiche Erfahrungen in verschiedenen Branchen und Funktionen sowie an der Börse, um sich schließlich mit der Exportwirtschaft als Ganzes zu befassen. Momentan beschäftigt er sich mit Fragestellungen aus dem Bereich Mergers & Acquisitions.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.