Wann ist ein Wort ein Wort, und wann ist es eine Waffe?
Babel von Rebecca F. Kuang
Die Macht der Sprache, der Worte, des geschriebenen und gesprochenen Wortes, deren Bedeutung, und dass ein Wort, wenn jemand es nicht versteht, eine ganz andere Bedeutung haben kann, dass jemand mit Worten leicht täuschen kann, meist am längeren Hebel sitzt gegenüber denen, die Worte und Sprache nicht verstehen. Dass jemand einem ALLES erzählen kann, Worte vortäuscht oder weglässt und wir glauben müssen, was in fremden Sprachen dort steht, wenn wir sie selber nicht gelernt haben, das ist der Lauf unserer Welt. Deswegen gibt es Übersetzungen. Was übersetzt wird, müssen wir glauben, dem Übersetzer vertrauen. Denn nur so, können wir uns verständigen. Und manchmal ist die richtige Kommunikation untereinander das Wichtigste im Leben. Sich nicht nur mit dem Wort zu verstehen, sondern uns selbst auch als Menschen in unserem Tun nachvollziehen zu können. Zu verstehen, wer wir sind, und warum wir Dinge tun, wo wir hingehören. Vorliegendes Buch spricht diese Thematiken wunderbar an.
Welche Geschichte die Worte im Buch erzählen:
Das Jahr 1828: Robin Swift überlebt in seiner Heimat Kanton als Kind den Ausbruch der Cholera. Als Waise zurückgelassen kommt Rettung in Form des mysteriösen Professor Lovells. Der ist nicht nur für Robins Heilung verantwortlich, sondern nimmt ihn mit nach London. Robin, schon immer Büchern und Worten zugewandt, lernt dort Latein, Griechisch und Chinesisch, in Vorbereitung dazu, dass er eines Tages die Möglichkeit bekommt im Königlichen Institut für Übersetzung in Oxford, Babel genannt, zu studieren. Dort angekommen merkt man, dass nicht alles Gold (hier im Buch Silber) ist, was glänzt, und Robin merkt es langsam. Denn ein chinesischer Junge im 19. Jahrhundert, an einer Universität wie Oxford, der mehrere Sprachen spricht als einige Menschen des Empires selbst, kann sowohl Fluch als Segen sein. Verloren gegangene Worte und verlorene Übersetzungen, eingraviert in Silberbarren ….. das ist die Form der Magie der Geschichte. Denn das britische Empire nutzt dieses Silber, um andere Länder zu kolonisieren, und größere Macht über alle zu bekommen. Robin selbst bekommt es mit einer Geheimorganisation zu tun, die das verhindern wollen. Und als es um mehr geht, nämlich einen drohenden Krieg wegen Opium, muss Robin sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Das Land in dem er geboren wurde, oder das Land in dem er aufgewachsen ist und ausgebildet wurde? Was ist hier richtig und was falsch? Und kann man mit Worten einen Krieg gegen das gesamte Empire führen? Das gilt es herauszufinden. Zusammen mit der Frage der Freundschaft. Robin, Ramy, Victoire und Letty bilden zusammen die Freundesgruppe, die gegenseitigen Halt gibt. Und auch hier ist die Frage, ob alles im Lauf der Geschichte so bleibt, oder ob es Worte und Verstehen untereinander gibt oder nicht gibt, so dass sich er Lauf der Geschichte ändert.
Cover und Titel:
Das Cover ist wohl das erste, was einem beim Buch auffällt. Ich mochte anfangs die Atmosphäre, diese Dunkelheit und Stille, die der Turm von Babel ausstrahlt, obwohl Worte doch so laut, und gar nicht still sind, und so viel bewirken können. Und ja …… wohl ein jeder denkt beim Anblick des Turms nicht nur an eine Universität, sondern unweigerlich auch an die Bibel, und ihre Geschichte vom Turmbau zu Babel, die damit endet, dass alle Sprachen in der Welt zerstreut wurden, und man sich untereinander nicht mehr verständigen konnte. Der Turm ist Sinnbild für Zusammenbruch und Einsturz von allem. Und irgendwie erkennt man unterschwellig metaphorisch eine Warnung, eine Mahnung sich nicht von einer Sache abhängig zu machen, denn diese könnte den Zusammenbruch bedeuten, wenn sie nicht mehr da ist. Symbolisch finde ich den Namen des Buches mit seiner Bedeutung deswegen gerade zu genial. Als Kapitelüberschriften gibt es immer ein Zitat aus einem Buchklassiker, Buch, einem Text oder Brief, passend zum Thema Worte, und den Worten des Kapitels.
Fazit und Gedanken zu den Worten, die zur Geschichte von Babel werden:
Zu Anfang des Fazits gleich ein Tipp von mir: Wer das Zitat auf dem Buch liest, das hier vom neuen Harry Potter spricht, der wird aus einerlei Grund vom Buch enttäuscht sein. Sorry Herr Scheck. Ich verstehe ansatzweise den Vergleich, weil das Buch eben wirklich etwas komplett Neues im Genre ist, so wie damals Harry Potter. Aber bitte vergleicht keine Geschichten, besonders nicht die Beiden, denn das ist hier nicht möglich. Der Vergleich ist, dass beides etwas völlig Neues IST. Ganz in der Tradition von Wortbedeutungen, können diese bei jedem Menschen anders sein und ankommen. Ein Wort für den einen bedeutet nicht dasselbe für den anderen und nächsten. Betonungen müssen stimmen, Bedeutungen, Zusammenhänge. Und schon sind wir bei der Thematik des Buches.
Müsste ich Babel mit einem Wort beschreiben, so würden mir die Worte fehlen. Denn das richtige beschreibende Wort ist noch nicht gefunden, nicht in meiner Sprache, nicht in meinem Kopf. Und so wird das Buch tatsächlich am besten beschrieben: Ohne Worte, immer auf der Suche nach den richtigen Worten. Wer es liest, wird verstehen was damit gemeint ist.
Die Welt die R.F. Kuang beschreibt, ist nicht friedlich und märchenhaft. Sie ist erfunden, und der Realität doch so nah. Wir erleben durch geschriebenes Wort Sklaverei, Kolonialismus, Rassismus, Sexismus und Klassizismus. Wir sehen alle schlechten Formen von schlechten Dingen und Worten, die verletzen, unterdrücken, schmeicheln, lügen, verdrehen und am Ende ihre Wirkung zeigen. Die Sprache wird nicht verschluckt, sie wird in die Welt hinaus geschrieben, nicht geschrien, wird eingraviert, und wirkt. Vor allem ist das Buch eine Frage an sich selbst, was richtig und falsch für jeden einzelnen von uns ist. Weil Verständnis und Verstehen für jeden Menschen etwas Anderes bedeutet, in Worten und im Agieren. Immer und immer wieder erkennt man unter den Worten der Geschichte den Lauf der Welt: Reichtum gegen Armut, Reiche werden reicher, Arme ärmer, Länder werden unterdrückt und versklavt, Geld schafft macht über andere, das Wort und Silber noch mehr, Menschen die aus anderen Ländern kommen werden diskriminiert, und Frauen haben kaum Rechte. Hier spürt man die Gewalt von Worten. Auch als Leserin oder Leser.
Trotz über 700 Seiten gibt es Szenen, die brennen sich ins Gehirn hinein. Vielleicht auch wegen der Wortwahl und weil kein Blatt vor den Mund genommen wird. Ja, ich gebe zu, dass man beim Lesen leicht in einen Rausch der Worte verfällt, selbst wenn diese unangenehm zu lesen sind. Es gibt diese Thematiken in Babel, die einen sehr aufwühlen. Vielleicht war es auch gut, das Buch nicht in einem Rutsch, sondern über einen längeren Zeitraum zu lesen. Denn es wirkt nach – Durch Worte und Denken im eigenen Kopf und. Denn das Offensichtliche ist nicht immer die Wahrheit, was man sieht kann viele Hintergründe und Bedeutungen haben, eben genau wie bei einigen Worten. Und in diesem Buch ganz besonders. Die Leichtigkeit kommt erst nach einiger Zeit hinein. Oder anders gesagt nie so ganz durch. Das Buch kann in mehrere Teile eingeteilt werden, die alle einen bestimmten Lebensabschnitt Robins zeigen mit einer ihm ganz eigenen Atmosphäre, die diesen Lebensteil verkörpert, und ein wenig das ausstrahlt, was im Inneren der Protagonisten vorgeht. Man könnte meinen, dass jeder Abschnitt eine andere Grundatmosphäre ausstrahlt.
Es ist ein bisschen so, als ob man beim Lesen die Geschichte mitfühlt und nachempfindet, die Worte fühlt. Wenn Robin und Co. zweifeln, tut man das irgendwie mit ihnen, wenn er sich müde vom Studieren fühlt, nimmt er uns mit in diese Müdigkeit und Länge der zermürbenden Übersetzungsarbeit. Dort kann man als Leser dann tatsächlich mal einen Durchhänger haben. Ich hatte das große Glück das Buch in einer Leserunde zu lesen, die sich über Wochen gezogen hat. So hatte man die Möglichkeit nicht die gesamte Wucht des Buches auf einmal zu spüren, hatte die Chance nachzudenken und über die Worte zu reflektieren und mit anderen zu diskutieren. Vielleicht würde ich das auch den Lesenden raten. Nehmt euch Zeit für dieses Buch, verschlingt die Worte nicht zu schnell, denn sie haben einen Nachgeschmack, den man auch schmecken sollte, bevor man ihn ausspuckt und vorverurteilt.
Babel ist nur am Rande Fantasy. Es spielt mit der Wirklichkeit, ist viel mehr Gesellschaftskritik, und zeigt auf, wo es in der Welt brennt, obwohl die Welt erdacht ist, allerdings gespickt mit realen Orten. Im Jahre 1833 und irgendwie durch die Zeiten hindurch fühlt man sich in einigen Erwähnungen auch an 2023 erinnert. Der Vorhang des Fantasyelementes Silber ist leicht angehoben, und darunter verbirgt sich eine grausame Welt, in der man einiges aus der Realität erkennt. Leider manchmal zu viel, so dass man sich fragt, wie einige Dinge immer noch so sein können im Heute. Trotz Schwierigkeiten hat die Lektüre und die Atmosphäre im Buch mich in ihren Bann gezogen. Denn Dark Academia? Ja. Dunkel waren die Zeiten wohl wirklich. Babel ist ein Spiegel der Gesellschaft, der uns allen vorgehalten wird und damit so viel mehr als „nur eine Fantasygeschichte“ oder „ein Roman mit minimalen fantastischen Elementen“. Die Geschichte birgt so viel Wahrheit in sich, wenn man erstmal durch die Worte und Bedeutungen hindurch taucht, und ………. Das geschriebene Wort richtig versteht.
Babel ist kein Buch voll leichter Spritzigkeit, welches man weglesen kann. Es entführt uns in keine Fantasywelt. Nur in die Welt der fantastischen Sprache und Worte. Über 700 Seiten Sprachliebe. Beißt euch durch, bleibt dran. Anfänglich erscheint es etwas schwierig und langatmig. Viele Namen erscheinen, viele Worte. Doch nach und nach findet man immer mehr Gefallen daran, wie alles zusammenhängt. In den Worten und in unserer Welt. Man muss sich schon etwas konzentrieren, um wirklich alles im Buch zu erfassen. Quasi als ob wir als Leserinnen und Leser ebenfalls am Studium in Babel teilnehmen würden.
Eine Frage der Identität zieht sich durch das ganze über 700 seitige Buch. Eine Sprache zu sprechen, oder sie wirklich zu leben, und seine eigene Identität haben bzw. wem man gegenüber Loyalität zeigt. Ein wenig Liebe und Hass gleichzeitig gegenüber Geburtsort, und dem wo man aufgewachsen ist. Loyalität vs. Eigene Interessen. Was einen prägt. Es ist ein „Hier und Dort“ sein, und doch nirgends, niemandem richtig zugehörig, zwischen den Stühlen und Welten wankend, überall hinpassend, wenn man nicht genau hinschaut, aber nirgends zugehörig. Zumindest für Robin. Und es geht um Abhängigkeit von jemandem, der einen ausnutzt für die eigenen Zwecke. Um Menschensammler. Den Menschen als Ware.
Babel ist kein Buch zum Wohlfühlen, keines zum Entspannen. Babel ist ein Buch der Worte, der Wichtigkeit der Sprache, des Miteinander und des Einander Verstehens in jeder nur erdenklichen Form. Die Sprache, die uns voneinander entfernt, ja gar entfremdet ganz im biblisch babylonischen Sinne, wo Sprache uns doch eher zusammenführen sollte. Und genau so muss es gelesen werden. Man muss die Wichtigkeit und das Gewicht der Worte im Buch erkennen. Das ist nicht immer einfach, erst recht nicht bei über 700 Seiten Sprach – und Wortbedeutung. Aber es lohnt sich durchzuhalten bis zum Ende. Es lohnt sich, die Entfremdung der Menschen zu sehen, und den Umgang der Menschen mit Menschen, die anders sind, um zu wissen und zu lernen, wie es NICHT sein sollte. Der Fantasyaspekt ist klein gehalten, gar minimal. Doch das macht rein gar nichts. Denn so entsteht im Buch etwas völlig Neues, das vorher noch nicht da gewesen war. Hier wird nicht mit Magie gezaubert, sondern mit Worten.
Man taucht bei Babel nicht nur regelrecht in die Geschichte ein, sondern in Geschichte. In die Worte, die dazu führen, dass diese Geschichte erzählt wird, und mit ihr die Historie, die die Geschehnisse umgibt. Damit leider auch die negativen Seiten der Gesellschaft, aber das alles ist so wahrhaftig geschrieben, dass es wohl damals ähnlich lief, und man heute nicht viel daran ändern kann, dass es in der Vergangenheit so zuging. Manchmal blutet einem direkt das Herz, wenn man die Worte liest. Man fiebert mit und man fühlt mit, man leidet. Aber auch das ist etwas Gutes. Denn so wird einem ein Spiegel vorgesetzt, der einem zeigt, dass es Orte in der Gegenwart gibt, wo Menschen immer noch dieses schlimme Gedankengut in sich haben.
Es geht um die Wurzeln der Sprache, der Muttersprache, der Worte, und die Bedeutung der Wurzeln des eigenen Selbst. Was man ist. Wer man ist. Wie man sich definiert. Wo die eigenen Wurzeln liegen und, ob eine andere Sprache einen automatisch zu jemand andrem macht. Ob unsere Sprache uns definiert, uns sagt wer wir sind, und anderen just dies zeigt. Es geht um den eigenen Identitätsverlust, was Identität eigentlich bedeutet, ob man uns immer mit dem Geburtsort identifiziert. Das Ganze ist philosophisch, regt zum Nachdenken an. Es geht größtenteils um Wortstämme. Man lernt viel über Worte, ihre Stämme, Sprache und Wortzusammensetzungen, und wo sie herkommen. Die Geschichte ist Fiktion an einem real existierenden Ort, der von der Autorin fiktionalisiert wurde. Wer Babel lesen möchte, muss wissen, dass er 736 Seiten vor sich hat. Allein diese Anzahl schafft es, dass man dranbleiben muss …. und sollte. Ich wollte es als Info nur gesagt haben. Gefällt die Geschichte? Nun, das ist nicht so einfach zu beantworten. Die Geschichte des Buches gefällt, die Geschichte unserer Welt in Form von Historie ist schwierig. Tatsächlich tut es das trotzdem, also gefallen, auf seine eigene Art und spannende Weise, anders als man es erst glauben mag, und es offenbart sich genauso. Anders ..... artig aber gut.
An manchen Stellen muss man gar schmunzeln ob der Wortspielereien und Erklärungen. Sie sind rar gesät, aber diese Szenerien sind vorhanden. Am Ende mancher Seite stehen Fußnoten, die alles erklären, und sich in die Geschichte hineinschmiegen, sie weitererzählen, ausdehnen und zum Teil von ihr werden. Sie sind nicht erklärend im Wortsinne, sondern viel mehr in den Hintergründen. Wir lesen über den Wandel der Worte und Sprache und damit das Abbild der Zeit und des Lebens der Menschen in der zugehörigen Zeitepoche der Geschichte. Ein Sammelsurium des Lernens, auch für Leserin und Leser selbst, was besonders Spaß gemacht hat, besonders, wenn man Worte und Sprache liebt, und erkennt, welche Macht diese auf uns Menschen haben. Der Übersetzer hat die Macht anders zu interpretieren, zu übersetzen, Dinge wegzulassen, oder dazu zu dichten, so dass Worte anders wahrgenommen werden und eventuell Geschehnisse in Gang setzen, die andernfalls nicht passiert wären. So geht das Spiel mit den Feinheiten einer Sprache im Spiel der Worte und Sprachen. Und man geht mit Robin und den anderen auf eine Reise der heutigen Klassiker seiner Zeit, da er durchaus im 19. Jahrhundert das war, was man einen Bücherwurm nennen kann. Gefangen in einer Blase aus Worten und ihrer Zusammensetzung, so wie auch manche in unserem Heute es vorziehen, sich mit geschriebenen Worten in Büchern vor den Ungerechtigkeiten der Welt zu verstecken. Die Geschichte ist für mich wie ein Schlagabtausch zwischen Wissen und Lyrik. Quasi Kopf und Emotion. Denn zwischen den Worterklärungen kommen immer wieder kleine poetische Passagen zu Tage, die von der Liebe zum gesprochenen und geschriebenem Wort künden. Und für Buch/Wort/Sprache/Geschichten/Historie-Liebhaber ist somit im gesamten gesorgt. Was man jemandem sagt, nicht sagt und verschweigt kann ganze Szenerien zusammenbrechen lassen wie ein Kartenhaus voller Lücken und ohne festen Stand, ohne festes Fundament oder Gerüst. Oder eben einen Turm. Das Fundament der Sprache und Kommunikation wankt und wackelt wie ein Turm, der zu hoch gebaut wurde. Und genau an diesem Fundament erkennt man die große Wortliebe, und dass Worte Waffen sind.
Babel ist ein Buch über Außenseiter unter Außenseitern, Nichtzugehörigkeit, die Verdrängung, das nicht sehen wollen, das Vergessen. Ein Buch über den Weg zu Radikalisierungen und zwischen Zwiespälten hindurch. Wenn man in einer Blase lebt. Wenn man Dinge nur für den eigenen Vorteil will. Und umgekehrt. Babel ist unangenehm … Aber nicht unangenehm zu lesen. Es drückt auf Wunden der Geschichte unserer Welt. Die Wunde des Rassismus, Sexismus, Klassizismus und Kolonialismus und so vielen mehr. Das Buch lässt einen nicht mit Glücksgefühlen zurück, aber definitiv mit seinen eigenen Kopfgedanken. Es wirkt nach. Ganz ohne Magie. Dafür mit seinen Worten, die wohl auch ein wenig versuchen uns Menschen aufzurütteln. Das kommt lehrerhaft rüber, aber Aufrütteln der Menschheit kann nie stark genug beschrieben sein. Der Aufbau der Geschichte ist vergleichbar mit einem Turmbau zu Babel, der hoch gebaut wird, die Szenerien bauen aufeinander auf, immer höher. Doch jeder weiß, dass, je höher man etwas baut, desto tiefer kann es einstürzen. Breakfast Club meets Hogwarts in 1830? Jein. Es ist alles viel dunkler. Und das mit Hogwarts wollten wir doch eh nicht mehr erwähnen ;). Weil es ein Wort ist ……. Das hier nicht ganz, und doch ein wenig reinpasst. Je nachdem, wie es vom jeweiligen Gegenüber verstanden wird.
Heutiges Rezensionslied? Ich fand einen anderen Text heute passender. Denn auch die Bibel wurde übersetzt, und wir müssen heute auf die Übersetzer von damals vertrauen:
„Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe! So zerstreute sie der Herr von dort über die ganze Erde, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, weil der Herr daselbst verwirrt hat aller Welt Sprache und sie von dort zerstreut hat über die ganze Erde. „