Seelenschmeichleressen? Fällt allerdings eher in die Kategorie…
„eine Sekunde auf der Zunge, ein Leben lang auf der Hüfte“. Sicherlich hätte auch ich beim Shoppen in der Buchhandlung neugierig zu diesem Buch gegriffen und es durchgeblättert und hätte es nach wenigen Seiten erschrocken zurückgelegt. Warum? Weil die Bilder der „Gerichte“ schon so mächtig und nach (Verzeihung) „Völlerei“ aussehen, dass ich als weder Frust- noch Genussesser schon nur vom Anblick nicht nur statt sondern kalorienbedingt „bedient“ war (siehe Fotos). Prinzipiell finde ich die Idee des Kochbuches wirklich einmal etwas anderes und eine „Alternative“, leider ist die Umsetzung des Seelenschmeichleressens aber doch sehr einseitig ausgelegt. In dem Buch sind ausschließlich „mächtige“ Rezepte fürs Frühstück, Mittagessen, Süßes am Nachmittag zum Kaffee/Tee, das Abendessen und den nächtlichen Kühlschranksnacks jeweils mit witzigem „Untertiteln“ und Fotos zu finden, Angaben zur Autorin (selbst Köchin) findet man hingegen nur auf der letzten Seite mit weniger als 70 Worten und etlichen Fotos im Kochbuch selbst von ihr. Und ganz ehrlich, ich halte es nicht für authentisch mit solchen Gerichten eine solche Figur halten zu können. Der Buchtitel „Voll fett kochen – Sündiges Soulfood für alle Lebenslagen“ (und meines Erachtens spricht Lebenslagen schon für längere Zeiträume als eine einmalige Heißhungerattacke die lediglich neue Inspiration benötigt) ist für mich vor allem eins: Voll daneben und wenig bzw. selten zum Nachkochen geeignet. Jedenfalls sprechen mich von den 63 Rezepten die wenigsten (wie z.B. Hähnchen in cremiger Tomatensauce, Zitronen-Carbonara, etc.) an.