Spannend, sympathisch, regional und mit Katze
Marion Stieglitz Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurst Gmeiner Verlag 2024
Hannah Aschenbrenner hat echt Pech mit den Männern. Dieses Mal ist sie einem „verheirateten“ Mann gefolgt und hat die Stelle in seinem Hotel angenommen, welche er ihr angeboten hat. Von Bayern in den Schwarzwald. Zuerst sieht es so aus, als wäre sie vom Regen in die Traufe gekommen, denn Ihr Freund wird tot in seinem Bett gefunden. Kommissar Björn Klingele ist sofort davon überzeugt, dass Hannah ihn umgebracht hat. Die Nachrichten auf dem Handy waren teilweise nicht sehr freundlich. Dann wird auf Hannahs Kater ein Mordanschlag verübt.
Als ich das Cover sah, war ich hin und weg und weil ich wusste, dass Marion Stieglitz ihren ersten Krimi geschrieben hat, MUSSTE ich das Buch haben. Das Cover ist zum reinbeißen toll. Auch der Rückentext stimmt mit dem Buchinhalt überein. Eine 1. Mit Sternchen wäre, wenn jetzt noch die Katze auf dem Cover wäre. ;-)
Mit dem Buch:“Das kleine Hotel in der Provence“ lernte ich die Bücher der Autorin kennen. Genauso überzeugte mich der Fortsetzungsroman: „Lavendeltage in der Auberge de Lilly“. Ich liebe beide Bücher total. Dann folgte: „Glücksorte in der Ortenau“. Ich wollte am liebsten sofort wieder zurück in den Schwarzwald, nach der Buchlektüre. Mit dem Krimidebut „Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz“ folgte dann das 5. Buch der Autorin. (Ich glaube das erste Buch: Annas (fast) perfekte Hochzeit kenne ich noch nicht).
Also fangen wir mit dem Einzigen an, was mir missfällt: Der Krimi war zu schnell ausgelesen. ;-) Und ich frage mich schon, wie lange es wohl dauert, bis Teil 2 kommt. Denn ich vermute, dass Hannah mit dem „neuen“ Mann ihrer Träume zusammen kommt. ;-)
Der Krimi selbst war sehr spannend. Es gab immer wieder kleine, spannende Highlights. Das Ganze ist unheimlich liebevoll geschrieben und so hat auch Hannahs Kater eine kleine Rolle im Buch bekommen. Die Charaktere sind interessant und teilweise charmant. Klar, Luitpold, der Kater gefällt mir am Besten, in der Nebenrolle. Luiserl, Hannah und Björn finde ich super besetzt. Aber auch die Wirtin des Hotels und die Bürgermeisterin gefallen mir. Der Kollege von Björn, der immer viel Essen von seiner Frau dabei hat, ist mir suspekt, denn: S. 91 Kartoffelsalat und Wurstsalat werden im badischen - seit neuestem - mit Sahne ertränkt. Das ist ja fast so schlimm wie Mayo am Kartoffelsalat. Aber ok, ist ja nur im badischen so, so lang sie das nicht im schwäbischen Teil des Ländles machen.
Hinten im Buch kommt dann noch eine badisch-bayrisch-hochdeutsch Übersetzung. Dabei fand ich viele Begriffe sind urschwäbisch. ;-)
Auch der Urlaubsflair ist in diesem Buch nicht zu unterschätzen, vor allem, weil es neben der Landschaft noch ein leckeres Essen gibt und hinten im Buch das Rezept vom Covertitel. Auch Bibeleskäs (es gibt diverse Schreibweisen, welche im Buch genutzt wird, hab ich vergessen) wird erwähnt.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Meiner Meinung nach ist auch das Krimidebut gelungen. Spannend, mit viel Urlaubsflair, tollen Charakteren und einem genialen Cover. 5 Feensternchen dafür und ich bin soooooooooo gespannt auf die Fortsetzung.