Blinde Rache (Sehr gut)
Mara Billinsky kehrt zum Polizeidienst in ihrer alten Heimatstadt Frankfurt zurück. Anfangs bekommt sie jedoch nur die kleinen Fälle, wie etwa Einbrüche, zugewiesen. Plötzlich bekommt sie dann aber, völlig überraschend, den Mord an Ivo Karevic zugewiesen. Der Mafiaboss wurde auf brutalste Art und Weise umgebracht. Sofort hängt Mara sich in den Fall und beginnt mit den Ermittlungen, die nicht ganz ungefährlich werden sollen. Als dann plötzlich auch noch eine zweite Leiche gefunden wird, die ebenfalls auf brutalste Art und Weise zugerichtet wurde, wird schnell klar, dass diese Fälle wohl zusammenhängen. Mara und ihre Kollegen hängen sich voll in die Ermittlungen, um den Mörder zu schnappen.
Der Thriller ist in drei Teile und insgesamt 65 Kapitel unterteilt. Sobald ein neuer Teil beginnt, gibt es eine komplette Seite, die neben der Angabe des Teiles, auch einen Titel enthält (schon hier findet sich die Krähe vom Cover wieder). Die Kapitel selbst besitzen dann aber keine Titel und bestehen allein aus einer Kapitelziffer.
Das Buch steigt direkt in die Story ein, was dazu führt, dass man als Leser/-in die ersten Kapitel über, nicht genau weiß, worum es eigentlich genau geht. Dies wirkt sich aber keinesfalls negativ aus, sondern sorgt vielmehr für Spannung und die nötige Motivation zum Weiterlesen. Ein weiteres Mittel, dass man im Buch häufiger findet, um die Spannung aufrecht zu erhalten, ist die Tatsache, dass manche Kapitel genau im richtigen Moment enden und man so “gezwungen” ist, weiterzulesen (manchmal auch über ein Kapitel hinaus), um zu erfahren, wie die Szene ausgeht. Dieses Stilmittel mag ich für meinen Teil recht gern in Büchern, sofern der/die Autor/-in weiß, es einzusetzen und das weiß Leo Born in diesem Thriller durchaus. Neben diesen Punkten kann der Thriller durch seine detaillierten Beschreibungen von Charakteren und Handlung überzeugen. Man kann sich die Orte, Personen und Handlungen gut vor Augen führen. Besonders bei den brutalen Mordfällen sorgt der Detailgrad für einen kalten Schauer auf dem Rücken (zwar beseitete Leser/-innen könten hier Probleme bekommen). Die Charaktere bleiben das ganze Buch über ihrer Rolle treu und entwickeln sich stets weiter (so weit, dass es an einem Punkt sogar zum Mitfühlen führen kann). Seite für Seite entwickelt sich das Bild beim Lesen so immer weiter, bis die Handlung zum Ende kommt. Das Ende lässt dann noch einige Fragen offen, die sich hauptsächlich auf die Protagonistin beziehen, was aber keinesfalls negativ ist, da es so noch genug Stoff für weitere Bücher der Reihe gibt.
Cover:
Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.
Das Cover sticht sofort durch seine rote Farbe ins Auge und macht sich gut in jedem Bücherregal. Auf der Vorderseite sehen wir die Abbildung eines Vogels (wahrscheinlich einer Krähe), der sich durch die schwarze Farbe deutlich vom Hintergrund abhebt. Außerdem stellt dieser Vogel eine direkte Verbindung zum Buch dar, denn die Protagonistin wird ebenfalls “Krähe” genannt. Unter dem Vogel steht der Titel des Buches, ebenfalls in schwarz.
Insgesamt ist dieses Cover durch seine Gestaltung ein absoluter Eyecatcher und passt gut zum Inhalt des Buches.
Fazit: Anfangs noch recht unwissend, bekommt der/die Leser/-in mit zunehmender Story, immer mehr an Informationen. Auch das Bild der Charaktere wird so Seite für Seite genauer und dank der detaillierten Beschreibungen, kann man voll und ganz ins Buch eintauchen. Krimi und Thriller-Fans kommen bei dem Buch sicherlich auf ihre Kosten, aber auch allen anderen möchte ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 5/5 Sterne.