Wenn drei Schwäbinnen in Schweden dem Verbrechen auf der Spur sind
Kürzlich habe ich diesen kurzweiligen und amüsanten Verbrecher-Roman „Hollywood Ladies - Zwei gehen immer“ von Lena Troll mit einem ‚Ach-wie-schön-Gefühl’ beendet.
Letztes Jahr hat mich ja bereits der erste Teil „Hollywood Ladies - Eine geht noch“ begeistert, und nun schafft es Band zwei genau so! Während der erste Teil in einer kleinen Stadt auf der schwäbischen Alb spielt, dürfen wir nun (ent)spannende Stunden in Schweden verbringen.
Um in den zweiten Teil einzusteigen ist es aber nicht notwendig, den ersten Teil gelesen zu haben, aber das ein oder andere versteht man doch mit dem Hintergrundwissen leichter.
So farbenfroh und sommerleicht das Cover ist, so ist auch die witzig-turbulente, leicht chaotische Geschichte.
Kaum habe ich mit dem Schmökern angefangen, war ich auch schon mitten in der Geschichte dieser liebenswürdigen schwäbischen Frauen. Langweilig wurde es nie. Aufgrund des Buchaufbaus ist die Story sehr abwechslungsreich. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonistinnen Florentine (Tochter von Sylvia, Autorin, Mischlingshundebesitzerin, seit kurzem wieder frisch liiert), Sylvia (pensionierte Deutschlehrerin und knapp 40 Jahre verheiratet), und Pia (Polizistin, Ehefrau und Mutter, langjährige Freundin von Florentine) erzählt.
Florentine freut sich mit Pia in Schweden einen gemütlichen Urlaub zu zweit machen zu können, während ihre Mutter mit ihrem Mann eine Reise in ihrem Bulli nach Korsika machen. Doch bevor es Relaxen heißt, haben Florentine und Pia noch einen wichtige Mission: Sie wollen Lars (Ex-Freund von Florentine) ausfindig machen, damit er Florentine seine Schulden - 20.000 Euro - zurückzahlen soll. So von Angesicht zu Angesicht! Aber das ist leichter gesagt / gedacht als getan. Statt Lars treffen die beiden auf andere Frauen, die ebenso schlechte Erfahrungen mit diesem Schönling und Frauenheld gemacht haben. Ist Lars mal zum Greifen nah - zack - ist er anfangs immer wieder wie vom Erdboden verschluckt. Dafür aber taucht plötzlich Sylvia mit ihrem Mann in Schweden auf, da ihnen Korsika zu heiß ist. Florentine ist anfangs gar nicht erfreut, dass ihre Mutter sich wieder einmischt; doch dann packen sie es gemeinsam an. Aber irgendwie sind alle drei nicht immer nur mit dem Kopf dabei, und so funken auch mal Gefühl und Herz dazwischen….
Und auch andere Begegnungen bringen Verwirrung.
Dieser Roman ist perfekt für alle, die es etwas spannend, witzig und chaotisch-turbulent möchten.
Der locker-leichte Schreibstil lässt einen durch die Geschichte fliegen bzw. gleiten - alles so herrlich beschrieben, dass man sich alles wunderbar vorstellen konnte.
Das Schöne an diesem CosyCrime ist, dass es keine Toten gibt, es fließt kein Blut und es gibt keine Grausamkeiten. Dieser Roman ist ein Herz- und Seelenkitzler, der einen immer wieder zum Lächeln und auch schmunzelnden Kopfschütteln bringt. Denn die drei Frauen sind einfach herzlich und sympathisch. Man kann sich in ihnen wiedererkennen. Manchmal möchte man sie einfach nur drücken oder auch mal schütteln.
Die Geschichte mit ihren gut 200 Seiten ist perfekt für ein Entspannungs-Wochenende, denn aufgrund ihres guten Endes entlässt sie einen mit einem wohligen Gefühl wieder zurück in den Alltag. Und Lust, Schweden kennenzulernen, kommt dazu. Eine Hommage an dieses Land.
Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen!
Ich freue mich schon auf weiteren Lesegenuss, denn es warten weitere Fälle auf die Drei!