Karl Gutzkow: Maha Guru, Gebunden
Maha Guru
Buch
- Geschichte eines Gottes
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Aktueller Preis: EUR 34,90
- Herausgeber:
- Richard J. Kavanagh
- Verlag:
- Oktober Verlag Münster, 09/2020
- Einband:
- Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783946938521
- Artikelnummer:
- 10311386
- Umfang:
- 380 Seiten
- Gewicht:
- 550 g
- Maße:
- 216 x 140 mm
- Stärke:
- 25 mm
- Erscheinungstermin:
- 21.9.2020
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Klappentext
Gutzkows erster Roman von 1833 handelt in Tibet und steht im Kontext der damals modischen orientalistischen Literatur. Etwas Besonderes lag jedoch in der Wahl des Schauplatzes Tibet, das für Europäer noch relativ unbekannt war. Der Untertitel, den Gutzkow »Maha Guru« gab, »Geschichte eines Gottes«, deutete die ethische Herausforderung an, die im Lamaismus lag, in der Verkörperung des göttlichen Prinzips durch einen sterblichen Dalai Lama. Aufregend für europäische Sittlichkeitsbegriffe war die tibetanische Polyandrie, also die Ehe einer Frau mit mehreren Männern: ein moralischer Stoff, den der Roman eng mit seinem religiösen Thema verwebt. Der Autor bezog sein Wissen aus einer Reihe von Quellen. Die eigene Phantasie verwandelte dieses Material in ein Gesellschaftsporträt mit Spitzen gegen die chinesische Führungsschicht und den Klerus, aber auch mit Einfühlung in die Besonderheiten Tibets. Der Roman zeichnet das Bild einer Kultur auf dem Säkularisierungsweg. Äußere Abhängigkeiten sind dabei genauso im Spiel wie innere Machtverhältnisse und individueller Ehrgeiz. Eine Geschichte der Säkularisierung ist auch der Lebensweg der Titelgestalt. Der Gott Maha Guru wird wieder zum Menschen: Seine Liebe zu Gylluspa und zu seinem Bruder unterminiert seinen Status und wird schließlich in einer Ehe zu dritt verwirklicht. Diese Menschwerdung vollzieht sich in sinnlicher und spiritueller Hinsicht. Maha Guru beendet sein Dasein als Geläuterter in einem Zustand zwischen Diesseits und Jenseits. Obwohl Gutzkow den jungdeutschen Diskurs zur Emanzipation der Sinne in diesem Roman mitgestaltet, vereinnahmt er die Geschichte Maha Gurus nicht für diesen Zweck. Die beobachtende Distanz wird gewahrt, und der yogihafte Heilige, dem das Schlusskapitel gewidmet ist, behält die ihm eigene kulturelle Differenz.Biografie (Karl Gutzkow)
Karl Gutzkow, 17. 3. 1811 Berlin - 16. 12. 1878 Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. Der Sohn eines Bereiters am preußischen Hof begann mit Hilfe eines Stipendiums 1829 mit dem Studium der Theologie und Philosophie in Berlin, wo er u. a. Friedrich Schleiermacher und Hegel hörte. Unter dem Eindruck der frz. Julirevolution von 1830 wandte er sich dem Journalismus zu: 1831 Gründung der Zeitschrift 'Forum der Journal-Literatur' und Beginn der Mitarbeit an Wolfgang Menzels 'Literaturblatt' in Stuttgart, 1834 Mitarbeiter der Augsburger 'Allgemeinen Zeitung', 1835 Redakteur des Literaturblatts des Frankfurter 'Phönix', 1837-43 Herausgeber des Hamburger 'Telegraphs für Deutschland', 1852 Gründung der erfolgreichen Zeitschrift 'Unterhaltungen am häuslichen Herd' (bis 1862). 1847-49 war G. Dramaturg am Dresdener Hoftheater, von 1855 bis 1864 Generalsekretär der Schillerstiftung. 1864 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und lebte dann nach einem Aufenthalt in einer Heilanstalt immer mehr vereinsamend u. a. in Vevey am Genfer See, Kesselstadt bei Hanau, Berlin, Heidelberg und schließlich Sachsenhausen. Neben seiner publizistischen und kritischen Arbeit, bei der er sich u. a. auch für G. Büchner einsetzte, schuf er ein umfangreiches erzählerisches und dramatisches Werk.Anmerkungen:
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