Eine Story, die Lust auf mehr macht
Wir befinden uns im Jahr 2024. Als der Werbetexter Andy nach einem Flugzeugabsturz in einem Krankenhaus in Australien erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Bei der Suche nach seinen persönlichen Sachen fällt ihm im Schrank ein mysteriöses Tagebuch in die Hände.
Um sich die Zeit zu vertreiben, beginnt er die Geschichte eines Mannes namens ION zu lesen. ION befindet sich in einer fernen Zukunft Australiens, in der das Land zu einem großen Teil unter Wasser liegt, und in der Cyborgs die Herrschaft übernommen haben. Jeden Tag muss er, in einem fast menschenleeren Sydney ums Überleben kämpfen.
Wer ist dieser Autor, der diese rätselhaften Eintragungen gemacht hat und was hat das alles mit Andy zu tun?
Ich lese gerne Zeitreisebücher und auch Dystopien kann ich immer wieder etwas abgewinnen. Als ich das Buch von Jo Schuttwolf entdeckt habe, war deshalb schnell klar, dass ich es lesen muss.
Doch wie es oft so ist, fehlt einem oft die Zeit und die Ruhe zum Lesen. Doch Gott sei Dank ist mir das Buch wieder in die Hände gefallen und ich habe mir nun endlich die Zeit genommen, in die Geschichte einzutauchen. Denn sonst hätte ich wirklich eine tolle Story verpasst.
Jo Schuttwolf ist es schnell gelungen, mich mit seinem lebendigen und ausdrucksvollen Schreibstil in den Bann zu ziehen.
Das grandiose Setting ist fantastisch in Szene gesetzt und mit ausdrucksstarken Beschreibungen hat Jo ein detailliertes Bild der Zukunft gezeichnet, das ich bildhaft vor Augen hatte. Zusätzlich runden Fotos, die immer wieder eingestreut wurden, das Bild perfekt ab.
Wir befinden uns in einer fernen, düsteren Zukunft, in der Australien durch den fortgeschrittenen Klimawandel zu großen Teilen überflutet ist, und von Menschen, die mit Hilfe von maschinellen Bauteilen aufgepimpt wurden, regiert wird. ION ist gemeinsam mit Inala und Djalu auf dem Weg nach Katoomba, um am Corroboree, einer traditionellen Zeremonie der Aborigines teilzunehmen. Doch dann werden sie von Borg überfallen und ION von einer Borg namens Tris entführt.
Wir verfolgen die Geschichte aus zwei Zeitebenen und bekommen so von beiden Seiten Einblicke in die Handlung. Ich will nicht zu viel verraten, um euch nicht zu spoilern.
Während Andy sich auf die Suche nach der Identität des Autors begibt und quer durch Australien reist, erfahren wir in Tagebuchform, was Ion in der Zukunft erlebt.
Ich habe lange Zeit im dunkeln getappt und gerätselt, welche Rolle Andys in dieser Geschichte spielt.
Die Story macht Lust auf mehr und hätte gerne etwas länger sein dürfen. Am Ende werden zwar alle offenen Fäden miteinander verknüpft, aber es lässt mich trotzdem auf eine Fortsetzung hoffen.
Von mir gibt es für „ION“ 5 Sterne und eine Leseempfehlung.