Jo Arnold: Odenwaldhölle
Odenwaldhölle
Buch
- Odenwaldkrimi
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- Schweitzerhaus Verlag, 11/2018
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783863320225
- Bestellnummer: 5417350
- Umfang: 168 Seiten
- Nummer der Auflage: 18002
- Auflage: 2. Auflage
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 177 g
- Maße: 193 x 123 mm
- Stärke: 20 mm
- Erscheinungstermin: 27.11.2018
Beschreibung
Mal wieder ein wunderbarer Roman von Jo Arnold. Nach der Omega Trillogy und ihrem Limeskrimi nun ein Krimi, der im Odenwald spielt.Mord im sonst so idyllischen Odenwald. Und nicht nur einer, sondern gleich vier Tote werden gefunden. Der Mörder hat sie nicht wahllos verteilt, sondern zwei Leichen in Hessen und zwei weitere im badener Teil des Odenwaldes arrangiert.
Inszeniert an der Grenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg müssen zwei Kripo-Teams eines aus Darmstadt, das andere aus Heidelberg an den Mordfällen arbeiten. Die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. Vorurteile, Überheblichkeit und Animositäten gegenüber den Kollegen und dem Odenwald erschweren die Untersuchungen und lassen einen vor Arroganz kaum zu übertreffenden Mörder fast davon kommen.
Ein Wiedersehen mit den Kommissaren Flügel und Gröllich aus Jo Arnolds Bergstraßen-Krimi Limesblut .
Klappentext
Mord im sonst so idyllischen Odenwald. Und nicht nur einer, sondern gleich vier Tote werden gefunden. Der Mörder hat sie nicht wahllos verteilt, sondern zwei Leichen in Hessen und zwei weitere im badener Teil des Odenwaldes arrangiert. Inszeniert an der Grenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg müssen zwei Kripo-Teams eines aus Darmstadt, das andere aus Heidelberg an den Mordfällen arbeiten. Die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. Vorurteile, Überheblichkeit und Animositäten gegenüber den Kollegen und dem Odenwald erschweren die Untersuchungen und lassen einen vor Arroganz kaum zu übertreffenden Mörder fast davon kommen.Ein Wiedersehen mit den Kommissaren Flügel und Gröllich aus Jo Arnolds Bergstraßen-Krimi «Limesblut».
Auszüge aus dem Buch
27. September"Schaffen Sie das in Ihrem Zustand?", fragte die junge Frau besorgt.
"Karmani, ich sag es Ihnen jetzt zum x-ten mal: Ich bin schwanger, nicht todkrank! Ich werde noch zwei Monate mit Ihnen arbeiten. Ich werde rund werden, ich werde leichter außer Atem kommen, aber ich werde arbeiten, ist das jetzt klar?" Vera Gröllich blickte an dem 20 Meter hohen Turm hinauf. "Es wird dem Baby gut tun, wenn ich da hoch steige. Sauerstoff fürs Hirn."
Sabine Karmani druckste herum. "Das wird ihrem Mann aber nicht recht sein. Das sind doch mindestens 15 Meter da nach oben."
Vera Gröllichs Gesicht nahm einen roten Ton an. Sie zeigte auf eine Infotafel neben dem Treppenaufgang. "Es sind zwanzig. Der Höhenunterschied bringt mich bestimmt nicht um. Wenn mein Mann das nächste Mal anruft, richten Sie ihm einen schönen Gruß von mir aus und sagen ihm, wenn er die Geburt seines Kindes noch erleben möchte, soll er aufhören uns zu nerven!"
"Aber er ist doch Hauptkommissar. Das kann ich nicht."
Vera Gröllich wurde laut. "Und ich habe meine polizeiliche Autorität verloren in dem Moment, in dem ich mich habe schwängern lassen, oder was?"
"Aber nein!", stotterte die junge Kommissarin. "Aber ich fühle mich für Sie verantwortlich, irgendwie."
"Das müssen Sie nicht, okay.? Hören Sie auf, sich wie meine Mutter aufzuführen. Schließlich sind Sie fünf Jahre jünger als ich!"
Sabine Karmani wurde rot.
Vera Gröllich schnaubte. "Lassen Sie uns unseren Toten ansehen, bevor ihn die Odenwälder Krähen fressen!"
Tatsächlich hatten sich mehrere der schwarzen Vögel auf dem Burgfried niedergelassen und beäugten die beiden Beamtinnen interessiert. Die zwei Frauen begannen den Aufstieg. Sabine Karmani ließ Oberkommissarin Gröllich den Vortritt.
"Nur für den Fall, dass Sie stolpern und fallen."
Vera knurrte. "Und Sie Püppchen wollen mich dann auffangen?"
Sie erklommen die Schlossburgmauer über die neue Außentreppe. Obwohl es nur fünf Meter nach oben ging, kam Vera außer Atem. Auf der Burgmauer angekommen, atmete sie mehrmals kräftig durch. Sie sah nach oben. Der Turm war nochmals 15 Meter hoch. Veras Blick wanderte die raue Granitsteinwand empor. Ganz oben sah sie mehrere Forensiker in weißen Overalls. Einer leinte sich gerade an, um auf das Dach des Turmes zu klettern. Es erinnerte an
Astronauten auf einer Weltraumstation. In ihrem Rücken sagte Kommissarin Karmani: "Mal sehen ob welche von meinen alten Kollegen dabei sind."
Vera Gröllich nickte nur. Sie wollte nicht, dass die junge Kollegin mitbekam, dass sie jetzt schon keine Puste mehr hatte. Sie straffte sich und strebte auf die Türöffnung zu, die in den Turm führte. Die Wände waren dick. Zwei Meter schätzte Vera. Die Treppe im Innern war ausgetreten und die Stufen waren ungleichmäßig hoch. Sie hielt sich an dem groben Eisengeländer fest und begann zu steigen. Es war dunkel und kalt. Vera kam am ersten kleinen Fenster vorbei, das mehr an eine Schießscharte erinnerte. Es ließ nur spärlich Licht herein. Vera bekam Seitenstechen.
Vielleicht war die ganze Turmkletterei doch keine so gute Idee gewesen. Sie nahm Stufe für Stufe der engen Wendeltreppe und konzentrierte sich aufs Atmen. Hinter sich hörte sie Karmani. Ihre Schritte schienen leicht und federnd. Vera hatte das Gefühl dahinzuschlurfen und dabei wie ein Traktor zu schnaufen.
Wie soll das erst in ein paar Wochen werden?, dachte sie. Ich bin doch erst Ende sechster Monat.
Über sich hörte sie Stimmen. Sie seufzte erleichtert. Die letzten paar Meter schleppte sie sich mit schmerzenden Oberschenkeln hinauf. Sie kam an einem weiteren kleinen Fenster vorbei und sah hinaus auf den Schlosshof. Uneben, mit Kopfsteinpflaster belegt. Sie erreichte das Turmzimmer.
Anmerkungen:
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Jo Arnold
Odenwaldhölle
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