Was ist wichtiger? Karriere oder Leben?
Wieder ein kurzweiliges Lesevergnügen mit Witz, Charme, Emotionen, Strand und Me(h)r
Auszug aus dem Klappentext:
Zielstrebig, ehrgeizig, diszipliniert: Katharina denkt ausschließlich an ihre Karriere und die ersehnte Beförderung zur Managerin, Work-Life-Balance Fehlanzeige.
Aber als sie nach einer wichtigen Präsentation vor Erschöpfung zusammenbricht, steht alles, wofür sie so hart gearbeitet hat, auf der Kippe.
Die letzte Möglichkeit, den outdoorbegeisterten Chef von ihrer Führungsstärke zu überzeugen, ist ein Survivaltraining.
Ein Kinderspiel, denkt Workaholic Katharina und bricht nach Eckernförde an der Ostsee auf.
Fazit:
Auf diese Fortsetzung habe ich sehnsüchtig gewartet, da ich schon Teil 1 der Fördeliebe gelesen habe und begeistert war. Um dieses Buch zu lesen ist es keine Voraussetzung, Teil 1 zu kennen, da beide Teile in sich abgeschlossen sind.
Wie der Klappentext schon verrät, geht es wieder nach Eckernförde, weil Katharina auf Anraten ihres Chefs Urlaub machen soll, da sie im Büro zusammengebrochen ist. Der Zusammenbruch war vorhersehbar, da Katharina nur für ihre Arbeit und eine Beförderung lebt und notfalls rund um die Uhr arbeitet. Ein typischer Workaholic. Ob ihr das gebuchte Survivaltraining Erleuchtung bringen kann und ob es wirklich ein Kinderspiel wird? Das müsst ihr leider selbst lesen.
Kaum in Eckernförde angekommen trifft Katharina natürlich ihren Trainer, der auf den ersten Blick völlig anders ist, als von ihr erwartet. Er scheint völlig chaotisch zu sein und hat außerdem völlig andere Erwartungen an sein Leben als Katharina. Doch warum flattern schon beim ersten Treffen Schmetterlinge in Katharinas Bauch? Wie schon erwartet ziehen sich Gegensätze an und ob das gut geht, verrate ich natürlich nicht.
Ich gebe zu, dass ich mich erst einmal an Katharinas Weltsicht gewöhnen musste, doch nach und nach musste ich zugeben, dass sie mir ähnlicher ist, als gedacht. Sie ist gefangen im Hamsterrad der Verpflichtungen und immer diese Hoffnung, den nächsten Karriereschritt zu packen. Sogar den Urlaub will sie nutzen, um ihre Qualitäten zu zeigen. Die Zeit in Eckernförde nutzt sie dann endlich, um sich selbst zu finden und zu überlegen, welche Ziele ihr für ihr weiteres Leben wichtig sind. Als Katharina beginnt, über sich nachzudenken, wuchs sie mir richtig ans Herz. Toll gemacht.
Auch Hannes konnte ich im ersten Moment noch nicht richtig einschätzen, obwohl er mir spontan sympathisch war, dachte ich manchmal: Was für ein Chaot. Doch den Chaoten musste ich relativ schnell in die Tonne werfen, da Hannes sein Leben sehr wohl geplant und strukturiert hat. Er ist halt kein Vertreter der höher, weiter, besser und schneller Fraktion. Er lebt sein Leben auf seine Weise und dies hat mir sehr gut gefallen. Doch ob er auch der Richtige ist, um Katharina aus ihrem Hamsterrad zu befreien?
Natürlich gibt es noch weitere Charaktere in der Handlung, die mir ebenfalls schnell sympathisch waren, bis auf eine Ausnahme. Ich habe mich sehr darüber gefreut auch einige Charaktere aus Teil 1 wiederzusehen, da sie mir schon bekannt und sympathisch waren. Ich konnte erneut Charaktere erleben, die wirkten, wie mitten aus dem Leben gegriffen und ihre Weiterentwicklung war authentisch und glaubhaft dargestellt. Ich konnte wieder mitleiden und mitfühlen und hatte das Gefühl, direkt vor Ort dabei zu sein. An der Seite von Hannes und Katharina habe ich mich pudelwohl gefühlt und wäre gerne länger bei ihnen geblieben.
Der Schreibstil war wieder locker und flüssig, so dass die Seiten leider viel zu schnell dahinflogen und ich mich viel zu schnell von Eckernförde verabschieden musste. Ich hätte gerne weitergelesen und den Humor der Autorin genossen, der sich besonders in den witzigen Dialogen finden lässt.
Wenn ihr jetzt neugierig seid, welche Welten da aufeinanderprallen und was in Eckernförde passiert, dann holt euch einfach dieses Buch und genießt so schöne Lesestunden, wie ich sie hatte. Ich freue mich jetzt wieder auf eine Fortsetzung und vergebe natürlich eine überzeugte Leseempfehlung.