Hans-Jörg Rheinberger: Experimentalsysteme und epistemische Dinge
Experimentalsysteme und epistemische Dinge
Buch
- Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas
- Originaltitel: Synthesizing Proteins in the Test Tube
- Übersetzung: Gerhard Herrgott
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- Wallstein Verlag GmbH, 09/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783892444541
- Bestellnummer: 5710654
- Umfang: 344 Seiten
- Sonstiges: Zahlr. Abbildungen, Tabellen
- Nummer der Auflage: 19003
- Auflage: 3. Auflage
- Copyright-Jahr: 2001
- Gewicht: 504 g
- Maße: 223 x 144 mm
- Stärke: 27 mm
- Erscheinungstermin: 15.9.2019
- Serie: Wissenschaftsgeschichte
Beschreibung
Neue Zugänge zur Geschichte der modernen Wissenschaften erkundet Hans-Jörg Rheinberger in seinem Buch. Im Zentrum steht eine Beschreibung der materiellen Anordnungen, die Laborwissenschaftler im 20. Jahrhundert als ihre "Experimentalsysteme" bezeichnen. Seit einiger Zeit wird von Theoretikern und Historikern der Naturwissenschaften dem Experiment größere Aufmerksamkeit geschenkt. Rheinberger unternimmt den Versuch, auf der Grundlage des Begriffs Experimentalsystem eine Epistemologie des modernen Experimentierens zu entwerfen. Die Dynamik der Forschung erweist sich dabei als Prozess der Herausbildung "epistemischer Dinge": Die empirischen Wissenschaften entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit ihren Gegenständen. Es geht also um eine Verschiebung der Perspektive weg von den Ideen und den Absichten der Handelnden und hin zu den Objekten, auf die sich ihr Handeln und ihr Begehren richtet. Die mit dieser Wende zusammenhängenden epistemologischen und historiographischen Frage n werden an einer konkreten Fallstudie vorgestellt. Es wird ein einzelnes Labor mikroskopisch in den Blick genommen, das mit der Entwicklung eines Experimentalsystems zur Untersuchung der Proteinsynthese im Reagenzglas einen wesentlichen Beitrag zur Geschichte der Molekularbiologie leistete.Klappentext
Auf der Grundlage des Begriffs Experimentalsystem entwirft Hans-Jörg Rheinberger eine Epistemologie des modernen Experimentierens.Neue Zugänge zur Geschichte der modernen Wissenschaften erkundet Hans-Jörg Rheinberger in seinem Buch. Im Zentrum steht eine Beschreibung der materiellen Anordnungen, die Laborwissenschaftler im 20. Jahrhundert als ihre »Experimentalsysteme« bezeichnen. Seit einiger Zeit wird von Theoretikern und Historikern der Naturwissenschaften dem Experiment größere Aufmerksamkeit geschenkt. Rheinberger unternimmt den Versuch, auf der Grundlage des Begriffs Experimentalsystem eine Epistemologie des modernen Experimentierens zu entwerfen. Die Dynamik der Forschung erweist sich dabei als Prozeß der Herausbildung »epistemischer Dinge«: Die empirischen Wissenschaften entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit ihren Gegenständen. Es geht also um eine Verschiebung der Perspektive weg von den Ideen und den Absichten der Handelnden und hin zu den Objekten, auf die sich ihr Handeln und ihr Begehren richtet. Die mit dieser Wende zusammenhängenden epistemologischen und historiographischen Fragen werden an einer konkreten Fallstudie vorgestellt. Es wird ein einzelnes Labor mikroskopisch in den Blick genommen, das mit der Entwicklung eines Experimentalsystems zur Untersuchung der Proteinsynthese im Reagenzglas einen wesentlichen Beitrag zur Geschichte der Molekularbiologie leistete.
Zur Reihe:
Die Wissenschaftsgeschichte verstand sich lange Zeit als eine Art Gedächtnis der Wissenschaften. Heute sucht sie ihren Platz in der Kulturgeschichte und sieht ihre Aufgabe nicht zuletzt darin, Brücken zwischen den Naturwissenschaften und den Geisteswissenschaften zu bauen. Die Formen, in denen dies geschieht, sind keineswegs ausgemacht. Sie sind Gegenstand eines großen, gegenwärtig im Gange befindlichen Experiments. Die historische Einbettung der wissenschaftlichen Erkenntnis, der Blick auf die materielle Kultur der Wissenschaften, auf ihre Objekte und auf die Räume ihrer Darstellung verlangt nach neuen Formen der Reflexion, des Erzählens und der Präsentation. Die von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger herausgegebene Reihe »Wissenschaftsgeschichte« versteht sich als ein Forum, auf dem solche Versuche vorgestellt werden.
Biografie (Hans-Jörg Rheinberger)
Hans-Jörg Rheinberger, geb. 1946, Studium der Philosophie in Tübingen und Berlin sowie der Biologie in Berlin. Molekularbiologe und Wissenschaftshistoriker. Seit 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.Anmerkungen:
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