FROHBURG ist ohne Zweifel das opus magnum von Guntram Vesper, zugleich für den Autor der Ausgangspunkt von allem: Der Ort seiner Geburt 1941, Jugend, Aufwachsen und Erwachen, die Flucht der Familie 1957, das umliegende Land die Folie der Geschichtsbetrachtung einer deutschen Epoche. Hier werden ein Land und eine Zeit gültig festgehalten, Kultur und Politik, Krieg und Nachkrieg, ein umfassendes, großartiges Portrait deutschen Lebens im zwanzigsten Jahrhundert; ein gewaltiges Prosawerk, das neben die großen Bücher von Peter Kurzeck, Walter Kempowski und Uwe Johnson zu stellen ist. FROHBURG ist ein Füllhorn an Geschichten, zumeist aus eigenem Erleben grundiert, eine große autobiographische Erzählung, ein Welt-Buch im Überschaubaren, ein Geschichts- und Geschichtenpanorama, wie wir schon lange keines hatten.
Biografie
Guntram Vesper wurde 1941 als Sohn eines Landarztes in der sächsischen Kleinstadt Frohburg geboren. 1957 kam er über West-Berlin in die Bundesrepublik, er war Hilfsarbeiter, Heimschüler und Student. Ein erster Gedichtband wurde 1964 von VauO Stomps verlegt. Seit 1973 ist Vesper Mitglied des PEN. Außerdem gehört er der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz und als Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste Leipzig an. Gastprofessuren und Poetikdozenturen an den Universitäten Mainz, Kassel, Leipzig. 1983 Märkischer Kulturpreis, 1985 Peter-Huchel-Preis, 1987 Prix Italia. Vesper, der in Göttingen lebt, war 1997 Stadtschreiber der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.§