Ernst Jünger: Einer der Spiegel des Anderen
Einer der Spiegel des Anderen
Buch
- Briefwechsel 1922-1960
- Herausgeber: Anja Keith, Detlev Schöttker
- Klett-Cotta Verlag, 10/2021
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783608939538
- Bestellnummer: 5159051
- Umfang: 717 Seiten
- Sonstiges: mit Abbildungen, Lesebändchen
- Auflage: 1. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2015
- Gewicht: 956 g
- Maße: 220 x 147 mm
- Stärke: 50 mm
- Erscheinungstermin: 20.10.2021
Kurzbeschreibung
"Sei friedlich, mein Schatz, es kommen auch wieder bessere Zeiten." Gretha an Ernst Jünger 1940Der Briefwechsel einer Ehe als herausragendes Zeitbild: Er enthält bisher unbekannte Briefe und dokumentiert eine große Liebesgeschichte. In dieser Auswahl ist erstmals zu erfahren, weshalb Jünger 1923 aus der Reichswehr ausschied, welchen Gefahren er in Paris ausgesetzt war und wie es ihm im Kaukasus erging.
Beschreibung
Die Korrespondenz zwischen Gretha und Ernst Jünger ist eng geführt. Ernst Jünger (1895 1998) schreibt zeitweise fast täglich, und er schreibt ungewohnt zugewandt. Oft zeigt er sich von seiner weicheren Seite: Besonders in Zeiten tiefer Depression sucht er die Nähe seiner Frau. Gretha, geborene von Jeinsen (1906 1960), Jüngers erste Ehefrau, kennt das. Doch sobald er sein Stimmungstief überwunden hat, entfernt er sich wieder von ihr. Gretha versucht währenddessen, die kleine Familie zusammenzuhalten: Die beiden Söhne, 1926 und 1934 geboren, bereiten ihr Kummer, und ihr Gatte geht fremd. Sie erkrankt an Krebs, und ihr Mann begreift lange nicht, wie ernst es um sie steht. Erst ganz am Ende ist die alte Nähe wieder da, und er begleitet sie in ihren letzten Wochen.Klappentext
Die spektakuläre Erstveröffentlichung eines der bedeutendsten Briefwechsel der LiteraturDer Briefwechsel zwischen Gretha und Ernst Jünger geht über eine Korrespondenz zwischen Ehepartnern weit hinaus. Er liefert nicht nur Einblicke in das Privat- und Alltagsleben eines Paars zwischen Bohème und Familie, sondern ist auch ein zeitgeschichtliches und literarisches Dokument ersten Ranges.
Über vier Jahrzehnte erstreckt sich der vielschichtige Briefwechsel zwischen Gretha und Ernst Jünger. Nach anfänglichen Liebesbekundungen geht es in den Briefen seit den späten 1920er Jahren um die Organisation des Familienalltags, den Freundeskreis, die politischen Verhältnisse und nicht zuletzt das Werk Ernst Jüngers. Besonders intensiv wird der Briefwechsel im Zweiten Weltkrieg, als Jünger im Führungsstab der Wehrmacht in Paris tätig war, während seine Ehefrau am Wohnort in Kirchhorst bei Hannover den Bombenkrieg miterlebte. Gretha Jünger wird nun zur Chronistin der Ereignisse, sodass die Tagebücher Ernst Jüngers (»Strahlungen«) in einem neuen Licht erscheinen. Aus den knapp 2000 überlieferten Schreiben haben Anja Keith und Detlev Schöttker 350 Briefe aus den Jahren 1922 bis 1960 ausgewählt und erläutert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs, sodass der Ehebriefwechsel zu einem einzigartigen Spiegel der Zeitgeschichte wird.
Biografie (Ernst Jünger)
Ernst Jünger, geb. in Heidelberg am 29. 3. 1895, war Soldat in der Fremdenlegion, dann in der Reichswehr und der Wehrmacht. Er ist der Bruder von Friedrich G. Jünger. Seine Schriften 'In Stahlgewittern' (Tageb., 1920), 'Der Kampf als inneres Erlebnis' (Essay, 1922) und 'Feuer und Blut' (En., 1925) gelten als Verherrlichung von Soldatentum und Krieg. Später Schriften gegen Gewalt und Macht. Jüngers Teilzeitideologien sind bis heute ebenso umstritten wie seine literarischen Werke.Biografie (Detlev Schöttker)
Detlev Schöttker, geb. 1954, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der TU Dresden.Anmerkungen:
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