Franz Grillparzer: Das hab ich mir anders vorgestellt
Das hab ich mir anders vorgestellt
Buch
- Tagebuch auf der Reise nach Griechenland
- Verlag:
- Jung und Jung Verlag GmbH, 08/2023
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783990272848
- Artikelnummer:
- 11485502
- Umfang:
- 96 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 23001
- Auflage:
- 1. Auflage
- Gewicht:
- 150 g
- Maße:
- 187 x 117 mm
- Stärke:
- 12 mm
- Artikelnummer:
- 11485502
- Erscheinungstermin:
- 28.8.2023
Klappentext
"Am 27. August 1843 um vier Uhr nachmittags besteigt
Franz Grillparzer in Wien ein Dampfschiff, um sich auf die letzte große Reise
seines Lebens zu begeben. Es ist ein Sonntag, doch feierlich ist ihm nicht
zumute, von Aufbruchstimmung keine Spur. Aber die Reise soll ja auch dazu
dienen, ihn "mit Gewalt" von seiner brütenden Lethargie zu befreien, also macht
er sich auf den Weg: die Donau hinunter über Budapest und Belgrad ans Schwarze
Meer und in die Hauptstadt des Osmanischen Reichs, von dort durch die
Dardanellen über die Kykladen nach Athen. Konstantinopel, Troja, Smyrna,
Parnass und Delphi, der Klang dieser Namen lässt ihn "das Großartige" erwarten,
doch die Unbill folgt ihm von Anfang an auf dem Fuß: Durchfall, Seekrankheit, Regen,
üble Kost, miese Quartiere, schlechte Straßen, lästige Reisegefährten, unverschämte
Preise, Herbststürme, Langeweile, Quarantänebestimmungen ... und kaum ist all das
durchlitten, tobt in Athen die Revolution, und Grillparzer muss fürchten, für
einen Bayern gehalten zu werden!
"
Biografie
Franz Grillparzer, 15.1.1791 Wien - 21.1.1872 ebd., Sohn eines Wiener Rechtsanwalts arbeitete nach Abschluss seines Jurastudiums (1807-11) zunächst als Privatlehrer, war dann Praktikant an der Hofbibliothek und hatte von 1813 an verschiedene Beamtenstellen inne (Hofkammer, Finanzministerium); von 1832 bis zu seiner Pensionierung als Hofrat 1856 amtierte er als Direktor des Hofkammerarchivs. 1816 lernte er Joseph Schreyvogel, den Direktor des Burgtheaters, kennen, der zu seinem wichtigsten Förderer wurde und 1817 'Die Ahnfrau', 1818 'Sappho' mit großem Erfolg aufführte. Nach dem Suizid seiner Mutter unternahm G. 1819 eine Italienreise; das nach seiner Rückkehr in einem Almanach 1821 veröffentlichte Romgedicht 'Campo vaccino' brachte ihm mit der Gegenüberstellung von großer Vergangenheit und 'neuer, flacher Zeit' den Ruf des Radikalismus ein und sorgte damit auch für künftige Zensurprobleme. Weitere Reisen führten ihn nach Deutschland (1826, 1847), Paris und London (1836) sowie Konstantinopel und Athen (1843). 1861 wurde er zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses auf Lebenszeit ernannt. Nach dem Misserfolg seines Lustspiels 'Weh' dem, der lügt!' (UA 1838), zog sich G. vom Theater zurück; seine späten Stücke wurden erst postum veröffentlicht. G.s Dramatik verbindet Momente des spanischen Barocktheaters, der Wiener Theatertradition und der Weimarer Klassik, ohne die Spannungen zwischen zeitenthobener Ordnungsvorstellung und geschichtlicher Veränderung bzw. neuzeitlichem Subjektivismus verleugnen zu können. Er versuchte sich in den verschiedensten dramatischen Gattungen - Schicksalstragödie, Künstlerdrama, Besserungsstück, Traumspiel, Geschichtsdrama, Liebestragödie -, nahm deren Traditionen auf und erweiterte zugleich ihre Ausdrucksmöglichkeiten durch eine psychologisierende Charakterdarstellung und die Einbeziehung der Widersprüchlichkeit der Erfahrungen der Moderne. Gerade aus seinem Konservatismus heraus griff er die Degeneration des habsburgischen Herrscherhauses an, so wie er andererseits nach anfänglicher Bejahung der Revolution von 1848 durch diese den Zerfall des Staates durch separatistische Tendenzen befördert sah. Die Widersprüchlichkeit, die er sich selbst in seinen autobiographischen Schriften und Tagebüchern zuschrieb, und die Problematik der künstlerischen Existenz unter dem Regime Metternich reflektiert - vieldeutig - die Erzählung 'Der arme Spielmann'.Anmerkungen:
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