Cornelia Bartsch: Queerulieren
Queerulieren
Buch
- Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft
- Herausgeber: Oliver Klaassen, Andrea Seier
- Neofelis Verlag GmbH, 12/2023
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783958084285
- Bestellnummer: 11527742
- Umfang: 338 Seiten
- Sonstiges: Mit 95 Farb- und 5 S/W-Abbildungen sowie einem Zine als Insert
- Gewicht: 468 g
- Maße: 212 x 138 mm
- Stärke: 27 mm
- Erscheinungstermin: 15.12.2023
Klappentext
In den letzten Jahren haben nicht nur Mobilisierungen gegen Feminismus und ,Gender', sondern auch die Kommerzialisierung und der inflationäre Gebrauch des Wortes "queer" in Alltag und Wissenschaft stark zugenommen. Dazu kommen alarmierende Aneignungsbestrebungen sozialer Bewegungen wie die Querdenker_Innen im Zuge der COVID-19-Pandemie. Mehr denn je sind Gender Studies und queerende Theorien daher auf die Entwicklung emanzipatorischer Gegenstrategien angewiesen.Mit "Querulieren" leihen sich die Autor_Innen einen Begriff mit eigener Geschichte im deutschsprachigen Raum, den sie aufgreifen, durchbrechen, verschieben und umfunktionieren. Es geht um eine interdisziplinäre und mehrdimensionale Erkundungstour queerulierender, d. h. normativitäts-, binarismus- und neoliberalismuskritischer Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Statt für ein Entweder-Oder machen sich die Autor_Innen für ein Sowohl-als-Auch, Weder-Noch und Dazwischen stark.
Die Beiträge nehmen vor allem die mikropolitische, intentionale, künstlerisch-mediale, rezeptive und epistemologische Dimension des Störens in den Blick und verdeutlichen ihre Formen und Effekte etwa an Arbeiten von Cindy Sherman, Hannah Höch, Akasegawa Genpei und Maria Eichhorn, anhand politisch-karnevalesker Räume oder des indigenen Nordamerikas.
Die Beitragsvielfalt, die von wissenschaftlichen Artikeln, Essays, Duetten und Projektdokumentationen bis hin zu einer mehrstimmigen Text-Bild-Collage, einer Gedicht- und Bildstrecke, einem Zine und einem partizipativen Kunstprojekt reicht, lässt an einem Umstand keinen Zweifel: Der Mehrwert des Queerulierens liegt in der Dekonstruktion, Destabilisierung und Hinterfragung machtvoller und normierender Strukturen, im Anstoßen notwendiger Veränderungs- und Transformationsprozesse und nicht zuletzt in der Freude am beharrlichen Infrage-Stellen und Spaß-Verderben.
Mit Beiträgen von Cornelia Bartsch, Marie Sophie Beckmann, Ulrike Bergermann, Andrea Braidt, Kerstin Brandes, Jakob Claus, Antke Antek Engel, FIFTITU%, Anke Fischer, Natascha Frankenberg, Alexander Henschel, Linda Hentschel, Katharina Hoffmann, Susanne Huber, Oliver Klaassen, Katrin Köppert, Renata Kutinka, Ursula M. Lücke, Nanna Lüth, Patricia Mühr, Friederike Nastold, Helene von Oldenburg, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Rahel Puffert, Claudia Reiche, Annika Lisa Richter, Sylvia Sadzinski, Pia Schlechter, Andrea Seier, Sophie Sexon alias Boris Gay, Andrea Sick, Véronique Sina, Lüder Tietz, Wiebke Trunk und Tobias Vogt.
Biografie (Natascha Frankenberg)
Natascha Frankenberg arbeitet im Bereich Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum. Ihre Forschungsinteressen liegen u.a. in den Bereichen Postcolonial Studies, Gender Studies & Queer Theory sowie Identitätspolitiken.Biografie (Katrin Köppert)
Katrin Köppert ist Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie der Humboldt-Universität Berlin; zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt Medienamateure in der homosexuellen Kultur an der Universität Siegen. Sie arbeitet an ihrer Dissertation zu Medien-Techniken queerer Affekte.Biografie (Marie Sophie Beckmann)
Marie Beckmann, B.A., wurde 1989 in Bremen geboren. Ihr Studium der Medien- und Kulturwissenschaft schloss sie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf im Jahr 2013 ab. Das Interesse an künstlerischen Inhalten und Formaten entwickelte die Autorin sowohl durch praktische Erfahrungen im Ausstellungswesen als auch durch ihr derzeitiges Masterstudium der Curatorial Studies in Frankfurt am Main.Biografie (Barbara Paul)
Barbara Paul (Prof. Dr. phil.) ist Kunsthistorikerin am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Oldenburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind kunstwissenschaftliche Gender, Postcolonial und Queer Studies.Biografie (Sylvia Pritsch)
Sylvia Pritsch (Dr. phil.) lehrt Literatur- und Medienwissenschaften an den Universitäten Hamburg und Bremen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Gender Studies, Kulturwissenschaften und Texttheorie.Biografie (Rahel Puffert)
Rahel Puffert, Dr. phil., lehrt Kunst und Kunstvermittlung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind edukative und soziale Funktionen von Kunst, Kunst im öffentlichen Raum sowie Kunstprojekte an Schulen.Biografie (Claudia Reiche)
Claudia Reiche (Dr. phil.) ist Medientheoretikerin und Künstlerin. Sie lehrt an den Universitäten Basel und Oldenburg und betreibt das "Frauen.Kultur.Labor. thealit" Bremen.Biografie (Lüder Tietz)
Lüder Tietz, geboren 1966, studierte Ethnologie, Psychologie und Geschlechterstudien, bildete sich in interkultureller Beratung und NLP fort und promoviert zu indigenen Schwulen und Lesben Nordamerikas.Biografie (Kerstin Brandes)
Kerstin Brandes (Dr. phil.) lehrt Kunst- und Medienwissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorie und Geschichte der Fotografie, kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien, Postcolonial Studies sowie Bildzirkulationen zwischen Mediengeschichte und Transkulturalität.Anmerkungen:
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