Inselküsse (Gut)
Marie ist Töpferin und wohnt gemeinsam mit ihren drei Kindern in einer Wohnung, die nicht sonderlich zur Familie passt. Dann ist da auch noch die erhöhte Miete, die der Vermieter nach der Sanierung verlangen möchte. Zu allem Überfluss hat Marie auch noch einen Großauftrag für ihre Töpferarbeiten, den sie gerne annehmen würde. Die Lösung für all die Probleme kommt in Form von Nachbarin Ruth. Diese hat ein Haus geerbt, dass zusätzlich noch ein Nebenhaus beinhaltet, dass perfekt als Töpferei dienen könnte. Allerdings fällt Marie, trotz des tollen Angebotes, die Wahl nicht leicht, sodass sie erst mal in Ruhe über alles nachdenken muss.
Die Geschichte von “Inselküsse” wird in insgesamt 23 Kapiteln erzählt, wobei jedes mit einem kleinen Symbol einer Herzblume beginnt. Der Beginn des Buches, kommt noch recht düster und trist daher, allerdings ändert sich das immer wieder im Laufe des Buches. Der Beginn wirkt dabei allerdings etwas aufgesetzt und kommt mit etwas sehr viel Zufall daher. Allerdings ist dies nicht unbedingt Negativ, schließlich treibt es die Handlung voran. Diese ist im Großen und Ganzen schon von Beginn an klar und weicht auch kaum vom üblichen Muster ab. Zwei Menschen finden sich, verlieben sich, finden aber erst nach mehrmaligen Hin und Her zusammen, so lässt es sich am besten zusammenfassen. Dieser Zustand scheint sich bereits nach der Hälfte des Buches einzustellen, allerdings lässt sich hier sehr schnell erkennen, dass es damit noch lange nicht getan ist. Und so kommt es dann auch, wobei sich jetzt ein Hauch von Spannung in die Geschichte mischt (wegen Christian und seinem Verhalten).
Trotzdem wundert es dann wohl niemanden, dass am Ende von “Inselküsse”, ein Happy End auf einen wartet (dies ist schon von Beginn an abzusehen). Hier hätte ruhig etwas mehr kommen können, denn nach all den Seiten auf denen man den Charakteren gefolgt ist, wird das Ende doch recht schnell abgehandelt.
Neben dem Beziehungsstatus der Charaktere, ändern sich diese im Laufe des Buches allerdings ebenfalls. Ist die Tochter anfänglich noch, wie oftmals in solch einer Handlung, recht launisch, wirkt sie am Ende glücklich. Das Erlebte hat die Familie spürbar zusammengeschweißt.
Der Schreibstil der Autorin ist dabei flüssig und gut zu lesen. Die vielen Details sorgen dafür, dass man sich beim Lesen an der Ostsee befindet.
Cover: Auf dem Cover von “Inselküsse” ist ein Haus zu sehen, dass wohl ein Abbild dessen ist, was im Buch selbst ebenfalls vorkommt. Hier ist also bereits ein Bezug zum Inhalt. Der Titel des Romans, steht über dem Haus und hebt sich nur leicht vom Hintergrund ab. Schauen wir auf die anderen Bücher von Autorin Evelyn Kühne, stellt man in Sachen Gestaltung, einen Zusammenhang fest. Also auch hier reiht sich “Inselküsse” in bereits bestehende Bücher ein.
Insgesamt wirkt das Cover sehr idyllisch und passt gut zum Inhalt des Buches. Allerdings macht das Cover auch nicht wirklich etwas neu, was nicht sonderlich schlimm ist.
Fazit: Evelyn Kühne entführt die Leser in ihrem Roman “Inselküsse” an die Ostsee. Man begleitet über all die Seiten eine Familie, auf den Weg in ihr Glück. Klar das es da nicht immer kommt, wie man es sich wünscht. Inselküsse erzählt eine Geschichte über den Mut zu Veränderungen aber auch darüber, wie wichtig Freunde und Familie sein können. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn das Buch nach bekanntem Muster vorgeht. Von mir bekommt “Inselküsse” 4/5 Sterne.