Henry Voigt geht auf archäologisch abenteuerliche Suche nach was auch immer ein Schatz sein mag.
Das Geheimnis des Bussards - Henry Voigt Abenteuer Band 3 von David Reimer
Hallo ihr Lesenden und Buchliebhaber. Es geht wieder auf Buch-Schatzsuche, und das diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Nämlich im Sinne von „Yo-ho, Yo-ho, Piraten haben‘s gut“ und „Trinkt aus Piraten, yo-ho“. Ihr wisst mal wieder nicht, von was ich hier eigentlich schreibe, oder? :D. Denn was bedeutet es eigentlich für uns Menschen, wenn wir darüber etwas erzählen, dass wir einen Schatz gefunden haben? Einige geraten nun wohl ins Schwärmen, und summen vor sich hin „Ich habe einen Schatz gefunden, und er trägt deinen Namen. “. Jaja, die lebendigen Schätze in unserem Leben. In unserem Bereich freut man sich wohl darüber, wenn man ein langersehntes buch endlich in die Finger bekommt, und es ab diesem Zeitpunkt zu den eigenen Buchschätzen gehört. Wiederum andere sehen wortwörtlich in Schätzen Geld, Gold und Schmuck. Das sind dann meistens die, die nru auf Reichtum und Macht aus sind, die durch den Reichtum unterstützt wird. Ich gebe zu, ohne es belegen zu können, dass das wohl die größten Schatzsuchen unserer Zeit sind. Die Suche nach Geld und Ruhm. Und auch wenn die Form des Goldes sich verändert hat, und die Schatzsuchenden heute meist in feinen Anzügen auftreten, so ist eines geblieben: Die Habgier, etwas besitzen zu wollen. Piraterie. In der altbekannten Form so im Heute nicht mehr sichtbar, würde ich trotzdem sagen, dass es die „Piraten der heutigen Zeit“ immer noch gibt. Doch was bedeutet es überhaupt ein Pirat zu sein? Und sind sie wirklich alle so schlecht, wie ihr Ruf, oder verbirgt sich meist mehr dahinter? Ihr könnte es gerne herausfinden, und zwar in diesem Buch. Und nun? Wer heute also auf Schatzsuche gehen will, der darf mir gerne folgen, und sich überraschen lassen, welchen Buch-Schatz, und welches Geheimnis, dieses Buch verbirgt. Mal sehen, was für euch der größte Schatz der Welt ist. Denn: „Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben! Sucht ihn doch, irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt!" (sorry One Piece, ich musste mir eure Worte gerade mal leihen :D) Also natürlich nicht ich. Sei‘s drum :D. Ihr Lesenden dürft also kurzfristig zu Schatzjägern werden :)
Welche Geschichte uns das Buch erzählt (oder auch: Der Weg zum Schatz):
Henry Voigt, Archäologe, bestreitet in diesem Buch schon sein drittes Abenteuer. Und wie in all seinen Abenteuern, stolpert er mal wieder einfach so hinein. Einfach so? Nicht ganz. Denn Frank, ein alter Freund von Henry wurde entführt. Mitten in einer Museumseröffnung nimmt also ein mysteriöses Phantom Kontakt zu Henry und seinen Freunden auf. Im Tausch gegen Franks Freilassung, soll Henry dem Anrufer dabei helfen, ein altes Buch in die Finger zu bekommen, dessen Geheimnis zu entschlüsseln, welches dann wiederum das Geheimnis in sich birgt zum Schatz eines Piraten zu gelangen. Jaja, ganz schön viele Geheimnisse, und das ist ja gerade das Tolle daran :D. Und weitere kann ich euch nun gar nicht verraten, denn diese muss man selbst herausfinden, um das Geheimnis des Buches zu lösen. Nur eines sei gesagt: Wo ein großer Piratenschatz ist, da sind die Phantome, die ihn finden wollen, nicht weit. Moment! Phantome? Ach so. Selbst herausfinden, liebe Leserschaft :). Denn als Zweites sei gesagt, dass Henry seine Geheimnissuche natürlich nicht alleine bestreitet, und man selbst als Leser alten Bekannten wieder begegnet. Oder sie, und einige ganz neue Aspekte an ihnen, eben auch neu kennenlernen kann (Im Ernst Isaac, MAGNETE?! :D. Du bist ja fast so schlimm, wie ich :D). Und mit diesem kryptischen Geheimnis lasse ich euch nun allein.
Cover und Titel:
Ich bin vollkommen zufrieden mit dem Cover. Nein, ich finde es gar richtig toll. Ich mein: Es ist ein Bussard drauf, wenn das mal nicht Grund genug ist, etwas toll zu finden :D. Aber ganz im Ernst: Ich finde, das Cover fängt gut die Atmosphäre des Buches ein, die Haupthandlung, und man weiß ungefähr, worum es geht, und wo es einen hinführt. Selbst, wenn es sein Geheimnis nicht vollkommen offenbart. Und gerade beim Titel ist man nach der Lektüre wirklich schlauer. Wer weiß, was der Bussard so alles für Geheimnisse in sich trägt?! :) Alles ist also schön stimmig, passend, und symbolisch gut an die Geschichte angelehnt.
Fazit und Gedankenallerlei:
Wie ihr in meinen vorherigen Textfetzen schon gemerkt habt: Jaaa, ich habe das Wort „Geheimnis“ ziemlich oft benutzt :D. Denn ich kann es nicht anders sagen. Das Buch beinhaltet eines. Das Buch ist wie eine lebendig gewordene Schatzkarte und -suche in einem. Denn die Geschichte selbst birgt das Auffinden und die Suche nach einem Schatz. Und oftmals wird einem mit der Lektüre erst klar, dass Schatz nicht gleich Schatz ist, nicht für jeden das Gleiche, und jeder Mensch in Schätzen etwas Anderes sieht. Deswegen glaube ich wohl auch erkannt zu haben, dass es im Buch unterschwellig um viel mehr geht, als nur eine Geschichte um die Suche nach einem Schatz. Nämlich darum, was wir alle in unserer Menschheit als Schatz ansehen, und was uns miteinander verbindet, egal zu welcher Zeit wir leben. Sein es die Piraten im 18. Jahrhundert, die einen Ort für sich gesucht haben, an dem sie in Freiheit leben konnten, was für sie wohl das größte Gut war. Sein es Menschen, die uns so wichtig und kostbar sind, dass wir für sie alles tun. Sein es neu entdeckte menschliche Schätze, die noch frisch sind, und die man beschützen will. Oder sein es Relikte der Archäologie oder gar Gold und Juwelen, die einem immer mehr Macht und Eigentum verleihen. Doch Habgier ist natürlich nie ein guter Berater. Und nicht immer ist alles Gold was glänzt, nicht immer ist ein Schatz das, was wir darin vermuten zu sehen. Nicht immer ist das Offensichtliche genau das, was es sein soll, und manchmal ist es direkt vor unseren Augen, und wir bemerken es nicht, oder gar zu spät. Hinweise, Schatzsuche, Schnitzeljagd……ich gebe es zu….. das alles hat auf alle Fälle unheimlich viel Spaß gemacht, und war auch das, was mich im Buch mitgerissen hat. Mal wieder. Denn ich durfte Henry Voigt schon in Band 2 begleiten. Dazu sei gesagt, dass jede Geschichte für sich gelesen werden kann, da sie eigenständig ist. Aber wie bei allen Büchern macht es natürlich mehr Spaß, wenn man die Hintergründe der Vorgängerbücher kennt, und die Protagonisten schon mal kennengelernt hat, und weiß, wie sie zueinanderstehen.
Im Buch befinden wir uns also schon im dritten Abenteuer von Henry Voigt, seines Zeichens Abenteurer und Schatzjäger, aber eigentlich Archäologe. Könnte einem irgendwie bekannt vorkommen, und an einen anderen Henry mit dem Namen Jones erinnern? Könnte es, muss es aber nicht. Denn unser Henry Voigt ist natürlich Jemand ganz andres. Selbst wenn ich bei den Büchern immer wieder erinnern muss, dass ich als Indiana Jones Fan den Vergleich immer toll finde, weil ich wohl einfach ein riesiger Indiana Jones Fan bin. Und nun kommt es: Die neue Komponente. Denn plötzlich befinde ich mich nicht nur in meinem eigenen Indiana Jones Kopfkino, sondern das Ganze wird ergänzt und komplettiert durch Fluch der Karibik und die Schatzinsel! WAS?! Ja! Mein Kopf stellt eben manchmal merkwürdige Dinge an, obwohl wir uns im Buch gar nicht in der Karibik befinden. Denn diesmal führt uns die Buchreise nach…. Aufpassen!……. London, Capri, Hamburg, in die Pyrenäen von Frankreich, nach La Réunion, auf die Seychellen, nach Mahé und zu kleineren Atollen rundherum. Wenn das mal keine interessante Reise ist, die leichtes Weltreisefeeling vermittelt, dann weiß ich ja auch nicht. Die Atmosphäre der kleinen Reise ist gegeben, man fühlt sich nämlich immer genau vor Ort. Und alles ist so beschrieben, dass man sich beim Lesen so fühlt, als ob man bei der Schatzsuche dabei wäre. Ihr wisst ja wie das ist. Hitze. Meerwasser. Sand in den Schuhen oder gar barfuß in ihm tapsend. Wisst ihr nicht? Naja. Nach dieser Lektüre ganz sicher. Denn die Fantasie wird auf alle Fälle angeregt.
Ebenfalls lernen wir eine ganz neue Seite der Geschichte der Piraterie kennen. Und zwar so beleuchtet, dass sie historisch sogar stimmen könnte. Denn ist es nicht immer so, wenn wir jemanden verurteilen, dass wir immer nur die Seite der Urteilgeber kennen? In diese Mischung aus Historie und Fiktion, aus Realität, Überlieferung und Mythos, sollte man sich in der Lektüre unbedingt fallen lassen. Denn sie nimmt einen nicht nur mit auf ein aufregendes Abenteuer, sondern dazu noch an wunderschöne Plätze der Erde. Man lernt mal wieder sehr viel über Geschichte und Historie, über Herrscher, Piraten, Klöster, alte Bücher, und was alles miteinander zu tun hat. Und, dass viel davon auf wahren Fakten basiert, und keinesfalls ausgedachte Geschichten der Fantasie sind, wenn sie auch fantastisch erscheinen. Denn nicht alles im Buch ist ausgedacht, und einiges wirklich passiert. Genauso, wie man die Orte des Buches auch in der Realität findet (oder in meinem Fall auf Google Maps, das ich nebenher mal immer zur Hilfe genommen habe, um Bilder zu Orten zu finden). Wir haben hier die Verwebung von Aktualität und Historie beziehungsweise Geschichte und Legende. Und von einem Mythos, den es noch heute gibt. Ebenso die Erkenntnis, dass die Schatzsucher von damals auch heute noch unterwegs sind. Wenngleich die Schätze im Heute ganz andere sind, so ist die Faszination nach Ruhm und Geld, nach Gold, und dem Anhäufen von immer mehr Besitztümern und Macht, doch heute noch genauso allgegenwärtig wie damals in den Jahrhunderten der Piraterie, und natürlich allen anderen Jahrhunderten und Jahrtausenden davor, seit Anbeginn der Anhäufung von Besitz in unserer Menschheit.
Das Ganze mutet an wie eine Geschichte über Seeräuber. Ist selbst aber eine Mischung aus der schon genannten Schatzinsel und Fluch der Karibik nur ohne Karibik, und bekannten Filmen, die aus Agenten, Archäologen und Abenteurern bestehen. Doch dadurch, dass es eben ein Mix ist, ist es auch etwas völlig Neues. Und ich habe mich mit Wagemut ins Meer….. nein halt…. In die Geschichte gestürzt. Denn das Meer ist rau, Frauen auch. Sie sind ebenfalls kurvig. Und ihr jetzt so: Hä? :D. Was das Ganze mit dem Buch zu tun hat? Wer weiß das schon. Vielleicht ist auch alles ein Rätsel, das ihr lösen müsst, und was ich euch unterschwellig stelle. Und ihr dürft es, natürlich zusammen mit Henry Voigt und seinen Freunden, lösen. Denn mit der Lektüre begebt ihr euch auf eine Abenteuerreise voller Symbolik und Metaphorik. Ein weiterer Pluspunkt, denn ich rätsele gerne. Nicht nur, dass ich Symbolik total liebe, so wird die Schatzsuche gleich noch spannender. Und ist es nicht genau das, was wir an Schatzsuchen so lieben? Die symbolischen Geheimnisse aufzudecken?
DA ich bei Band 2 der Reihe schon 4 Sterne vergeben habe, und Band 3 nun nochmal eine Schippe draufgelegt hat, was Spannung und Abenteuer angeht, erhält es von mir nun 5 Sterne, da ich rein geschichtlich vollkommen zufrieden war, und das Buch mich entführt hat in sein eigenes Abenteuer. Was bei mir immer noch ein ganz wichtiger Aspekt eines Buches ist. Mein zweiter wichtiger Aspekt, nämlich die Protagonisten, ist auch zu finden. Und zwar in ihrer Menschlichkeit. Alle werden wunderbar menschlich dargestellt, nicht wie Übermenschen, nicht perfekt, sondern in einigen Situationen auch mit menschlichen Schwächen reagierend, aber nie schwach anmutend. Henry Voigt ist ein ganz normaler Mann mit Ängsten, und seine Schwachstelle ist das, was wohl für ihn sein „Schatz“ ist. Und hey, immerhin hat auch Indi Angst vor…ja ok … es sind Schlangen. Aspekt Nummer 3 wäre dann noch, dass der Zeitdruck im Buch, der mit der Suche einhergeht, quasi die ganze Zeit spürbar und gegeben ist. Und das baut solch eine Spannung auf, dass es für mich einfach nur eine Freude war, das Buch zu lesen, und die Geschichte miterleben zu dürfen.
Und am Ende? Nun, wollt ihr ein Geheimnis wissen, welches ich euch verrate? Ich GLAUBE im Buch unterschwellig erkannt zu haben, dass es irgendwie weitergehen MUSS mit der Reihe. Nicht aufgrund eines Cliffhangers, aber aufgrund von offenen Fragen in meinem Kopf, die ich bitte gerne in den nächsten Bänden geklärt wissen will :P
In Schatzkisten kann man viel finden. In diesem Buch auch. Gold, Geld, Macht, Herzen (ja okeee, bin mal wieder bei Davy Jones‘ Truhe gelandet O_o). Ähnlich wie in einem Glas voll Dreck, sind Besitztümer die wir anhäufen für uns mal mehr, und mal weniger wertvoll. Für mich war dieses Buch eine kleine wertvolle Schatztruhe, denn es hat mir eine gute Zeit beschert. Und DAS ist für mich ein sehr großer Schatz. Und auch, wenn mir ab und an ein kleiner Schreibfehler über den Weg gelaufen ist, so kann man diesen ja tilgen, und danach bleibt immer noch die tolle Geschichte übrig.
Heutiges Rezensionslied! Ich hätte nun einige Lieder über Schätze, über Gold, und Schatzsuchen finden können, doch DIESES war das erste, und das Letzte, das mir im Kopf herumgespukt ist. Vielleicht wegen des Zusammenhaltes, den das Lied ausdrückt, vielleicht auch wegen der Symbolik, dass Piratengeschichten nie sterben, solange man über sie erzählt. Oder einfach, WEIL es überhaupt eine Symbolik gibt, und das Erkennen von Symbolen wichtig für eine Schatzsuche ist :D:
„Die Königin wurde vom König entführt. Am Ende siegte er. Es ist vollbracht er hat die Macht. Uns gehört das Meer.
Joho, zugleich hisst die Flagge, zeigt sie. Soll‘n sie uns verdammen, doch wir sterben nie.
Joho. Steht zusammen. Hisst die Flagge, zeigt sie. Soll‘n sie uns verdammen, doch wir sterben nie!“