Schöne Grundidee, unterhaltsam, gelungene Spannungskurve, aber etw. unglaubwürdig
INHALT:
Die Bibliothekarin Kaitlyn Day aus Boston in Massachusetts wurde ausgewählt, um beim Betatest von „Going Zero“ anzutreten und bei Bestehen 30 Millionen Dollar zu gewinnen. Zehn Teilnehmende müssen dabei versuchen, 30 Tage lang nicht gefunden zu werden, während die Fusion-Initiative mit all ihren Experten an Geheimdienstlern, Hackern, Datenanalytikern, Polizisten, Zugriffteams, usw. nach ihnen sucht.
Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der US-Geheimdienste und dem WorldShare-Team um Cy Baxter. Letzterer wurde mit seiner Software rund um Social Media und Überwachung eine Legende und konnte damit bereits große Mengen Daten von seinen Nutzern sammeln.
Mit dem geheimen Projekt wollen sie nun durch Überwachung zur Sicherheit des Landes beitragen und beweisen, wie schnell sie gemeinsam auf diese Weise gesuchte Personen aufspüren und fassen können.
Kaitlyn gilt als eine unauffällige Kandidatin, bei der sich das Fusion-Team keine großen Chancen ausmalt. Doch noch wissen sie nicht, welche Pläne die Mitte Dreißigjährige eigentlich hat …
MEINUNG:
Das Experiment „Going Zero“ hat sich für mich viel zu interessant angehört, als dass ich mir die Geschichte hätte entgehen lassen können!
Ob das in unserem technisch voranschreitenden Zeitalter in den USA funktionieren kann, dass man untertaucht, ohne, dass einen CIA, FBI, NSA, militärischer Geheimdienst & Co. aufspüren können? Wenn immer mehr überwacht wird und wir alle Spuren hinterlassen?
Tatsächlich habe ich 3/4 des Buches am Stück gelesen, das mache ich selten und spricht damit sehr für die Spannungskurve der Geschichte. Immer wieder war ich gefesselt und wenn ich kurz davor war, mich zu langweilen, gab es doch wieder neue spannende Ereignisse oder Wendungen, die mich zum Geschehen zurücklenkten und meine Aufmerksamkeit aufrechterhielten.
Daher würde ich sagen, dass der Roman Thriller-Elemente enthält, die ich als gelungen betrachte.
Am liebsten habe ich tatsächlich verfolgt, wie sich die Teilnehmenden die größte Mühe gaben, nicht entdeckt zu werden und welche Methoden und Ideen sie dabei anwendeten.
Darüber hätte ich gerne noch mehr erfahren und hatte mir ausführlichere Schilderungen erhofft.
Doch man darf nicht vergessen, was der Klappentext bereits ankündigt. Kaitlyn geht es bei der Teilnahme um etwas anderes. Und diese Geschichte hinter der Geschichte nimmt auch einen großen Teil des Buches ein.
Daher gibt es nach ca. 260 Seiten eine größere Wendung. Leider konnte mich diese jedoch nicht überzeugen. Sie wirkte auf mich unrealistisch und unglaubwürdig.
Trotzdem konnte mich die Geschichte insgesamt gut unterhalten. Und sie regt zum Nachdenken an, bzgl. der Themen Überwachung, Sicherheit vs. Freiheit und den Spuren, die wir hinterlassen.
FAZIT: Auch wenn die größere Wendung in der Geschichte mich nicht überzeugen konnte und auf mich unglaubwürdig wirkte, konnte mich das Buch insgesamt gut unterhalten. Ich mochte die Grundidee der Geschichte und die Spannungskurve hielt mein Interesse und meine Aufmerksamkeit aufrecht. Daher gibt es von mir eine Empfehlung und 4/5 Sterne!