Einfache und oft langatmige Geschichte ohne besondere Spannung
Ich fand die Leseprobe zu „A Song to Drown Rivers – Ihre Liebe entscheidet das Schicksal zweier Königreiche“ von Ann Liang echt gut Also dachte ich,dass ich das Buch auf jeden Fall mögen würde. Leider war das nicht der Fall. Ich musste mich teilweise zwingen,es zu lesen,obwohl ich so viel Positives davon gehört habe. Aber leider kann ich mich dem nicht anschließen.
Um das Jahr 500 lebt in China Xishi als bezaubernde Schönheit in einem abgelegenen Dorf. Eines Tages taucht der Berater des Königs Fanli bei ihrer Familie auf und bittet sie,sich als Spionin ausbilden zu lassen,um den Wu-Clan zu besiegen,indem sie dessen König bezirzt. Xishi,die ihre kleine Schwester durch Wu-Soldaten verloren hat,erklärt sich dazu bereit und wird von Fanli ausgebildet. Als sie schließlich am Hof der Wu ankommt,steigt sie recht schnell auf,aber mit jedem Tag dort,steigt die Gefahr entdeckt zu werden und vor allem Fanli in Gefahr zu bringen,in den sie sich verliebt hat.
Das Buch wird als „episch, dramatisch und wunderschön – eine große, zeitlose Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer chinesischen Legende“ beworben,aber ich fand es weder dramatisch noch war da wirklich eine Liebesgeschichte drin. Es wird zwar immer wieder ein wenig darauf hingedeutet,dass Xishi sich in Fanli verliebt und dass er das erwidert,aber es passiert überhaupt nichts. Außerdem wird Xishi in nur zehn Monaten als Spionin ausgebildet,was ich schon recht unrealistisch fand,und sie bekommt Tanz,Instrumente,Politik und all das beigebracht,aber es kommen keinerlei Szenen von Romantik oder Verführung vor,was ein sehr wichtiger Aspekt ihres Auftrags sein soll. Aber dennoch kann sie natürlich auch das perfekt,obwohl es nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt wurde. Das war für mich sehr enttäuschend. Zudem kam,dass es zwar in der Ich-Perspektive geschrieben wurde,aber ich dennoch das Gefühl hatte,dass die Charaktere blass blieben,gerade auch Xishi. Es gab keine Tiefen,es kamen keine wirkliche Gefühle rüber,außer die Abscheu und der Hass gegenüber der Wu. Das fand ich auch etwas sehr extrem,denn irgendwie gab es nur die ganz bösen Wu-Bewohner. Die wurden immer wieder als Monster betitelt und irgendwie wurden alle negativ dargestellt. Es gab da auch kein wirkliches Umdenken,auch beim König Fuchai nicht wirklich,auch wenn es da auch mal positivere Gefühle gab. Es gab auch kaum Intrigen am Hof,wovor aber gewarnt wurde und was,meiner Meinung nach,auch zu einem Königshof dazugehört. Der Schreibstil war auch oft sehr langatmig,weil alles so ausgeschmückt wurde,dass sich die einfachsten Szenen sehr gezogen haben.
Für mich war das Buch leider überhaupt nichts. Ich gebe dem noch zwei Sterne.