Eine tolle Fortsetzung – wieder mit viel Spannung, Action und Tempo
Zum Inhalt:
Nach den unglaublichen Abenteuern im Sommer führt der 14jährige Jake nun ein geheimes „Zweitleben“ als Stormglass-Agent in Ausbildung. Als er eines Tages mit seiner Schulklasse die Auktion eines alten, verschlossenen Schrankkoffers des berühmten Erfinders Nikola Tesla besucht, wird ein unbekannter Gegenstand aus diesem Koffer gestohlen. Als guter Agenten-Azubi macht sich Jake an die Verfolgung des Diebes, doch dieser entwischt ihm leider mit seiner Beute und plötzlich hält alle Welt Jake für den Dieb…
Meine Meinung:
„Stromglass – Das Tesla-Beben“ ist der rd. 300 Seiten starke, in lesefreundliche 22 Kapitel unterteile zweite Band einer neue Jugendbuchserie von Andy Deemer (Band 1: „Stromglass - Angriff der Killerbienen). Der erste Band, den man nicht zwingend zuvor gelesen haben muss (aber sollte), bestach bereits mit sehr viel Spannung, Action und einem wirklich hohen Tempo. Um dies schon mal vorweg zu nehmen: „Das Tesla-Beben“ steht dem in nichts nach!
Die Story beginnt recht harmlos mit Jakes Schulalltag, in dem er unter den ganz „normalen“ Problemen zu leiden hat, wie fiese Mitschüler und oberstrenge Lehrer, und seinem geheimen Doppelleben als Agent in Ausbildung im Stormglass-Trainingszentrum. Hierbei nutzt der Autor die Gelegenheit, den Grundstein für die neue Story zu legen und seinen neuen Lesern die faszinierende Welt vom Stormglass und seinen Protagonisten näher zu bringen. Dieser Anfang ist – wie immer – sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Ab ca. Seite 70 wird es dann richtig spannend, als es auf der Auktion so richtig rund her geht, und im folgenden entwickelt sich die Story genau so, wie man es aus Band eins bereits kennt und liebt: sehr schnell und mit viel Spannung und Action. Erneut lässt Andy Deemer seine drei Protagonisten Jake, Lizzy und Filby (jawohl, Filby hat noch einiges wieder gut zu machen!) um die ganze Welt jetten. Von Kalifornien geht es nach Belgrad ins Tesla Museum, vor dort aus kurzerhand weiter nach Bangkok in Thailand – was nicht die letzte Station in dieser globalen Verfolgungsjagd sein wird. Mal wieder glänzt das Trio der Jung-Agenten dadurch, dass sie Hand in Hand zusammenarbeiten und jeder der drei seine ganz eigenen Stärken mit einbringt. Jake, der bodenständige Frisch-Agent mit der guten Beobachtungsgabe, der etwas pummelige Filby, der nie um eine Lösung verlegen ist und die quirlige und draufgängerische Lizzy, die mutig jeder noch so großen Gefahr unerschrocken ins Auge sieht. Hier ist für jeden jungen Leser die passende Identifikationsfigur zum Mitfiebern dabei! So bleiben die beiden neuen Agenten Echo und Daeng, die der Autor den dreien zur Seite stellt, doch auch ein bisschen blass, was mich aber nicht weiter gestört hat. Die Erwachsenen haben wie schon im ersten Band mehr oder minder die Eigenschaft von Nebencharakteren, was für mich aber durchaus gut zu einem Jugendbuch passt. Dennoch sind auch diese Charaktere sehr individuell gezeichnet, allen voran Colonel Cyrus Rex (vom Schlage Nick Furys).
Neben Spannung, Action und Tempo hat dieses Buch alles, was zu einem guten Agententhriller dazugehört: Von selbstlenkenden Fahrzeuge, über wilde Verfolgungsjagten an Land und zu Wasser, tolle & exotische Schauplätze, bis hin zu diversen Spionage-Gadgets, bei denen selbst Bonds guten alten Q vor Neid erblassen lassen dürfte. Das Finale ist an Action und Spannung kaum noch zu überbieten, kommt aber auch mit Dramatik und Tragik daher und braucht sich hinter keinem „James Bond“-Film zu verstecken!
FAZIT:
Nur mal kurz die Welt retten: Fesselnde Action & ein atemberaubendes Tempo – ein toller Agententhriller für junge und junggebliebene Leser ab ca. 12 Jahre.