Alexander Scholz: Lesemodi schriftlicher Äußerlichkeit
Lesemodi schriftlicher Äußerlichkeit
Buch
- Konzepte und ästhetische Wirksamkeit in Texten von Ludwig Tieck, Jean Paul, Elias Canetti und Walter Benjamin
- Aisthesis Verlag, 03/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783849819552
- Bestellnummer: 11764982
- Umfang: 358 Seiten
- Gewicht: 557 g
- Maße: 225 x 147 mm
- Stärke: 27 mm
- Erscheinungstermin: 8.3.2024
- Serie: Studien zur vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft - Band 8
Klappentext
InhaltsverzeichnisEinleitung .........................................................................................................
Theorien des Lesens .........................................................................................
Ein offener Begriff des Lesens ........................................................................
Lesemodi und Wahrnehmungsmodi ...........................................................
Eigenschaften von Schriften ...........................................................................
Verfahren der Lektüre und Lesbarmachung ...............................................
Darstellungen des Leseprozesses ...................................................................
Reflexive Potenziale .........................................................................................
Literarische Lesemodi .....................................................................................
1. Reglementierte Lektüren. Theorien des Lesens
und ihre Annahmen zur Schrift .................................................
1.1. Begriffe des Lesens und die Parallelität von Blickund
Bedeutungsordnungen .........................................................
1.2. Absehen und Verstricken. Unterschiedliche Handlungen
des Lesens als Startpunkte verschiedener Theorien
des Lesens ........................................................................................
1.2.1. Begriffe der ästhetischen Praktik im Kontext der Lektüre ....
1.3. Lesen als Kipp-Phänomen ............................................................
1.3.1. Überwundene Schrift. Lesen in hörbarer Rede, imaginierten
Bildern und geliehener Präsenz (GADAMER, ISER, SEEL)
1.3.1.1. Lesen als Teilhabe an der idealen Sphäre der Schrift
(GADAMER) ...................................................................................
1.3.1.2. Präsenz der Rede und regelgeleiteter Zugang zu Sinn
(GADAMER). Schrift zwischen Idealität und Entfremdung
in Wahrheit und Methode .............................................................
1.3.1.3. Aktive Bedeutungsgenerierung und ästhetische Wirkung
imaginativer Lektüre (ISER) ........................................................
1.3.1.4. Die Bildlichkeit der Imagination im Lesevorgang (ISER).
Lesen als Praktik des Bilderschauens ..........................................
1.3.1.5. Die Rolle der Perzeption in synthetischen
und analytischen Lesevorgängen (ISER) ...................................
1.3.1.6. Der ästhetische Status des Wahrnehmungsobjekts
imaginativer Lektüre (ISER, SEEL) ............................................
1.3.1.7. Sinnliche Unüberschaubarkeit und Unterdeterminiertheit.
Versuche der Annäherung an den Objektstatus von Literatur
(ISER, SEEL) ...................................................................................
1.3.1.8. Arten des Erfassens des Wahrnehmungsobjekts
imaginativer Lektüre .....................................................................
1.3.2. Verstrickungen in Schrift. Lesen trotz Unlesbarkeit
der Signifikanten (BARTHES, DE MAN, KITTLER) .............
1.3.2.1. Entwürfe einer Pluralität der Lektüre ........................................
1.3.2.2. Hingebungsvolles Lesen wider die Einheitlichkeit
des Textes (BARTHES) ..................................................................
1.3.2.3. Produktive Lesehandlungen an schreibbaren Texten
(BARTHES) .....................................................................................
1.3.2.4. Der Entwurf von Leser: innen zwischen den Zeichen
und in der Lektüre (BARTHES) ..................................................
1.3.2.5. Ästhetische Eigenschaften schreibbarer Texte (BARTHES)
1.3.2.6. Unlesbarkeit als Status von Texten und Figur
der Erkenntnis (DE MAN) ...........................................................
1.3.2.7. Linguistisches Lesen und die Äußerlichkeit
autonomer Zeichen (DE MAN) ..................................................
1.3.2.8. Blickende und lesende Wahrnehmungen von Signifikanten
(BARTHES, DE MAN) ..................................................................
1.3.2.9. Die Unlesbarkeit von Medientechnik als Herausforderung
an die Schriftlektüre (KITTLER) ................................................
1.3.2.10. Die (Un)Lesbarkeit des Speichermediums Schrift
(KITTLER) .....................................................................................
1.3.2.11. Lesen in historischen Aufschreibesystemen (KITTLER) .......
2. Einführung des Lesemodus-Begriffs
und in die Textauswahl ................................................................
2.1. Lesemodus: Ein Begriff für die Pluralität von Lesepraktiken
2.2. Einführung in die Textauswahl ...................................................
2.2.1. Der Runenberg von Ludwig Tieck ..............................................
2.2.2. Leben Fibels von Jean Paul ............................................................
2.2.3. Die Blendung von Elias Canetti ..................................................
2.2.4. Einbahnstraße und Berliner Kindheit um Neunzehnhundert
von Walter Benjamin ....................................................................
2.3. Darstellungsformen von Lesemodi in der Textauswahl .........
2.3.1. Abseitige Handlungen der Lektüre .............................................
2.3.2. Lesemodi zwischen Fiktion und realer Leseerfahrung ............
2.3.3. Lesemodi als Wahrnehmungsmodi .............................................
2.3.4. Stilmittel der Akzentuierung verschiedener Lesemodi ..........
3. Beschreibungskategorien für Lesemodi schriftlicher
Äußerlichkeit: Prozessualität der Lektüre, Sichtbarkeit,
Notationalität und Materialität von Schrift ..........................
3.1. Herleitung der Beschreibungskategorien für Lesemodi
schriftlicher Äußerlichkeit ............................................................
3.1.1. Lesbarkeit .........................................................................................
3.1.2. Schriftbegriff und Sichtbarkeit von Schrift ...............................
3.1.3. Materialität ......................................................................................
3.2. Transkription: Verfahren und Voraussetzungen
einer Form der Lesbarmachung ...................................................
3.2.1. Autoreferentielle und transformatorische Prozesse
im Umgang mit Schrift .................................................................
3.2.2. Grenzfälle inter- und intramedialer Transkriptionen .............
3.2.3. Mediale Verkörperungspraktiken im Transkriptionsprozess
3.3. Notationale Schriftbegriffe: Verfahren und Voraussetzungen
einer Beschreibung von Schriftsystemen ...................................
3.3.1. Zeichenvorkommnisse in Abstraktionsklassen ........................
3.3.2. Operative Potenziale alphabetischer Schrift .............................
3.3.3. Schriftbildlichkeit und notationale Ikonizität .........................
3.3.4. Lesen zwischen repräsentationalen und operationalen
Verfahren ..........................................................................................
3.3.5. Exkurs: Kritik der notationalen Ikonizität ...............................
3.4. Sinnliche und literarische Arbeit an der Sichtbarkeit
von Schrift ........................................................................................
3.4.1. Differentielle und piktorale Perspektiven auf Text ..................
3.4.2. Untrennbarkeit visueller und kognitiver Perspektiven
auf Text .............................................................................................
3.4.3. Sichtbare Qualitäten literarischer Schriftverwendung ...........
3.5. Materialität von Schrift: Widerständigkeit
und Performativität ........................................................................
3.5.1. Perzeptorische Resistenz im Leseprozess ...................................
3.5.2. Der Lesemodus der wilden Semiose ...........................................
4. Wahrnehmung und Lesbarkeit von Leseobjekten
in Ludwig Tiecks Der Runenberg ..............................................
4.1. Metaphorisches und konkretes Lesen: Leseobjekte
und ihre Lesbarkeit in Phantasus und in Der Runenberg ......
4.1.1. Die Lesbarkeit von Literatur und Landschaft
in der Rahmenerzählung von Phantasus ....................................
4.1.2. Wechselwirkung der Phantasus- und
der Der-Runenberg-Erzählung .....................................................
4.1.3. Christians Umgang mit Büchern und anderen Leseobjekten
in Der Runenberg ............................................................................
4.1.4. Christians Disposition zur abseitigen Lektüre
und Wahrnehmung ........................................................................
4.2. Lesemodi schriftlicher Materialität in Tiecks
Der Runenberg .................................................................................
4.2.1. Der Runenberg als ambivalenter Leseraum ..............................
4.2.2. Kopräsenz von Leseobjekt und Imagination im Runenberg
4.2.3. Zeichenwahrnehmung und Imagination als komplementäre
Prozesse eines prägenden Lesemodus ........................................
4.2.4. Wahrnehmungsprägung durch sich überlagernde Lesemodi
im Runenberg ..................................................................................
4.2.5. Potenziale einer unvollständigen Semiose im Runenberg .....
4.2.6. Ein neuer Wahrnehmungsmodus in der Ebene ........................
4.2.7. Erste Reminiszenzen an den Lesemodus des Runenbergs
in der Ebene .....................................................................................
4.2.8. Degenerierende Wahrnehmungsfähigkeiten in Erinnerung
an eine Ideallektüre ........................................................................
4.3. Reflexive und literarische Lesemodi in Der Runenberg ..........
4.3.1. Perzeptive als narrative Unzuverlässigkeit .................................
4.3.2. Annäherungen an einen materialen Lesemodus ......................
5. Kombinatorische Lektüre in hermetischen
Schrifträumen in Jean Pauls Leben Fibels ...............................
5.1. Leseobjekte und -modi in Leben Fibels ......................................
5.1.1. Fibels kindliche Prägung zum Autor willkürlicher Alphabete
5.1.2. Fibels initialer, bedeutungsindifferenter Umgang
mit Schriftzeichen ..........................................................................
5.1.3. Die kombinatorische Lektürepraktik des Makulaturund
Kalenderlesens ........................................................................
5.1.4. Konsequenzen von Fibels Alphabetisierung .............................
5.1.5. Genuss der Lesbarkeit ohne Signifikation .................................
5.1.6. Fibels enttäuschende wissenschaftliche Lektüre ......................
5.1.7. Die Fibel als Lehrbuch der kombinatorischen Lektüre ..........
5.1.8. Die Fibel als Index einer Wissensordnung ................................
5.2. Die Abc-Fibel als Muster für narrative Rahmungen
und interferierende Lesemodi ......................................................
5.2.1. Auflesen als editorische Praktik ...................................................
5.2.2. Kombinatorisches Lesen als Möglichkeitsbedingungen
der Biographie .................................................................................
5.2.3. Überlagerungen von Erzählstimmen und Lesemodi ..............
5.3. Autoreflexive Potenziale sich überlagernder Lesemodi
in Leben Fibels .................................................................................
5.3.1. Grenzen zwischen intra- und extradiegetischer Lesemodi ....
5.3.2. Überlagerungen notationaler und sinnerfassender Lesemodi
5.3.3. Die Lesemodi der Fibel als literarische Lesemodi ....................
5.3.4. Involvierung realer Leser: innen in die Lesemodi
von Leben Fibels ..............................................................................
5.3.5. Rahmungen und Grenzen von Schrifträumen .........................
6. Verfallsgeschichte eines erlesenen Bewusstseins
in Elias Canettis Die Blendung ..................................................
6.1. Lesemodi von in Schrift verkörperter Wahrheit ......................
6.1.1. Kiens erlesenes Bewusstsein .........................................................
6.1.2. Lesen als vereinheitlichendes Muster für Erfahrung ..............
6.1.3. Kien als "schöpferischer Forscher" .............................................
6.1.4. Kiens Arbeit an logographischen und alphabetischen
Schriftbildern ...................................................................................
6.1.5. Praktiken der Lesbarmachung und der Blindheit ....................
6.1.6. Kiens Gesten der Transkription ..................................................
6.1.7. Thereses Intervention und performierte Lesepraxis ...............
6.2. Konkurrierende Lesbarkeiten der Welt in Interaktion ...........
6.2.1. Annoncen überfliegen und Zahlen ergänzen.
Thereses Lesemodus .......................................................................
6.2.2. Schachzeitungen lesen und vernichten.
Fischerles Lesemodus I ..................................................................
6.2.3. Fischerle als Vermittler von Erfahrungen ..................................
6.2.4. Retouchiere Photos. Fischerles Lesemodus II ..........................
6.2.5. Ins Bilderbuch schauen. "System Benedikt Pfaff " I ................
6.2.6. Kunst des Übersehens. "System Benedikt Pfaff " II ................
6.2.7. Georg Kiens Idealisierung "wahrer Charaktere" .....................
6.3. Mitleid, belebte Schrift und die Folgerichtigkeit
des Autodafés. Lesemodi der Romanlektüre ............................
6.3.1. Zersetzung des Charakters I: Mitleid .........................................
6.3.2. Zersetzung des Charakters II: Perzeptionspraktiken ..............
6.3.3. Zersetzung des Charakters III. Performatives Romanende ...
7. Lesen als Praktik der Annäherung und des Übergangs
in den literarischen Texten Walter Benjamins ......................
7.1. Dynamische Beziehung zwischen Leser: innen
und Leseobjekten ............................................................................
7.1.1. Überwältigende Lesemodi und neue Lesbarkeiten
im urbanen Raum ...........................................................................
7.1.2. Neue Lesbarkeiten abseits des Buches .......................................
7.1.3. Lesen als Übergangsphänomen in Raum und Zeit .................
7.1.4. Erfahrungen und Erinnerungen des Umfangenseins
von Schrift .......................................................................................
7.1.5. Grenzen der Darstellbarkeit vergangener Lesemodi ..............
7.2. Lesen und Erfahrung im Modus der Ähnlichkeit ....................
7.2.1. Lesen als Kipp-Phänomen zwischen Rätselhaftigkeit
und Alltäglichkeit ...........................................................................
7.2.2. Lesemodi als Stifter von Ähnlichkeitsbeziehungen ................
7.2.3. Der Erfahrungsmodus des Ähnlichwerdens .............................
7.2.4. Ähnlichkeit als Modus des Weltverhältnisses ...........................
7.3. Lesen als Orientierung im Gestöber. Schriftbildlichkeit
und Reflexivität ..............................................................................
7.3.1. Performierte Grenzüberschreitungen zwischen
semiotischen und mimetischen Lesemodi ................................
7.3.2. Dynamisierung der Lektüre und Involvierung
von Leser: innen ..............................................................................
7.3.3. Anordnung der Prosastücke nach dem Prinzip
des Übergangs .................................................................................
7.3.4. Erfahrungen der Fremdheit in der Lektüre ...............................
7.3.5. Schneegestöber und notationale Ikonizität ..............................
7.3.6. Schneegestöber als Metapher der unsinnlichen Ähnlichkeit
8. Schluss: Abseitige Lektüren unter dem Begriff
des Lesemodus. Formen, Typen, Konsequenzen ..................
8.1. Vermittlung zwischen der Geschlossenheit
und der Offenheit lesender Handlungen:
Potenziale des Begriffs des Lesemodus ......................................
8.1.1. Kein erweiterter, ein aufgefächerter Begriff der Lektüre ........
8.1.2. Jenseits der Grenzen sowie zwischen Normen
und Abweichungen der Lektüre ..................................................
8.1.3. Abseitige Lesemodi in Abgrenzung zu institutionalisierten
Konventionen der Lektüre ............................................................
8.1.4. Abseitige Lesemodi als Prägung regressiver und
wahnhafter Wahrnehmung ..........................................................
8.1.5. Literarische Modi der Lektüre ....................................................
8.2. Entwürfe einer Typologie der Lesemodi ...................................
8.2.1. Zwischen ordnungsstiftenden und ordnungsauflösenden
Lektüren ...........................................................................................
8.2.2. Zwischen schriftbildlichen und linearen Lektüren ..................
8.2.3. Zwischen strukturalen und materialen Lektüren ....................
8.2.4. Notwendige Offenheit einer Typologie der Lesemodi ..........
8.3. Theorien und Praktiken des Lesens ............................................
Literaturverzeichnis .........................................................................................
Dank ...................................................................................................................
Biografie
Alexander Scholz hat an der Fachhochschule Wiesbaden Medienwirtschaft studiert. Nach seinem Abschluss im Jahre 2008 war er zunächst im Produktmanagement bei der Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany GmbH tätig und arbeitet derzeit bei der PSM&W new media GmbH in Frankfurt.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.