Simon Baker: Baker, S: Rom
Baker, S: Rom
Buch
- Aufstieg und Untergang einer Weltmacht. Vorwort v. Mary Beard
- Originaltitel: Ancient Rome
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- Reclam Philipp Jun., 02/2008
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783150201602
- Umfang: 456 Seiten
- Sonstiges: m. Ktn., 16 farb. Bildtaf.
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 403 g
- Maße: 191 x 121 mm
- Stärke: 26 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2008
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Kurzbeschreibung
Am Anfang stand ein Mord: der von Romulus an seinem Zwillingsbruder Remus. Und was dann folgte, waren Kriege und Bürgerkriege, Revolutionen, Siege, Invasionen und Zusammenbrüche. Im Begleitbuch zur sechsteiligen ZDF-Serie erzählt Simon Baker die gewaltsame und gewaltige Geschichte der ersten Supermacht der Welt. Dabei greift er sechs besonders wichtiger Wendepunkte heraus: von der Formierung der Republik über das Zeitalter der Caesaren bis hin zum Bürgerkrieg um die Ausbreitung des Christentums. Baker erzählt packend von den Menschen, die diese Geschichte gemacht haben, und erweckt zugleich den Sinn für die großen Grundfragen der Geschichte.Inhaltsangabe
Rom, die Stadt der sieben Hügel- Die Entstehung der Republik
- Der Konflikt zwischen Patriziern und Plebejern
- Die Eroberung Italiens
Revolution
- Die Eroberung des Mittelmeerraums
- Die Wendemarke: Die Zerstörung Karthagos
- Krise in Rom
- In Ungnade
- Mord in Rom
- Epilog
Caesar
- Politik für das Volk
- Pompeius, Caesar und Cato
- Das Gleichgewicht der Kräfte
- Alesia
- Der Gang über den Rubikon
- Der Kampf für die Freiheit
- Epilog
Augustus
- Aktium
- Nach dem Krieg
- Autokratie
- Die Heeresreform
- Der Friedenskult
- Die Erfindung von Tradition
Nero
- Erbe des Augustus, Sohn der Agrippina
- Neros neue Freunde
- Krise
- Das Komplott
- Der Niedergang
- Epilog
Rebellion
- Eine römische Provinz
- Der Ausbruch des Aufstandes
- Josephus, der Kommandant von Galiläa
- Wechselfälle des Schicksals
- Jerusalem
- Epilog
Hadrian
- Der letzte Eroberer
- Ein neuer Kurs
- Grenzen
- Verwaltungsstrukturen
- Zivilisation und Sklaverei
Konstantin
- Vier Kaiser
- Die Schlacht an der Milvischen Brücke
- Licinius, ein Waffenbruder
- Krieg der Religionen
- Epilog
Untergang
- Die Verletzlichkeit des Imperiums
- Ein Bündnis zwischen Feinden
- Der Frieden Alarichs
- Die Plünderung Roms
- Epilog
Auszüge aus dem Buch
NeroEs war Mitte März, Schauplatz des Geschehens das modische Luxusbad Baiae. Man verbrachte einen vergnügten, fröhlichen Abend. Eine aristokratische Dame war in einer Sänfte aus Antium, einem weiter nördlich gelegenen Ort an der Küste, angereist, um sich einem erlesenen Kreis von Gästen aus der Oberschicht anzuschließen. Das Ereignis, das sie zusammenführte, war das Fest der Minerva, der Göttin der Weisheit und der Künste. Nachdem sie von einem Landsitz am Meer die dort vor Anker liegenden schönen Schiffe bestaunt und ein üppiges Dinner genossen hatte, war es an der Zeit, sich wieder nach Hause zu begeben. Da die Nacht sternklar und die See ruhig war, beschloss sie, statt der Sänfte ein Schiff zu nehmen. Trotz der günstigen äußeren Bedingungen sollte sich diese Entscheidung als verhängnisvoll erweisen. Denn an Bord des mit Girlanden geschmückten Schiffes hatte man eine tödliche Falle installiert. Das Dach der Kajüte war eigens mit Bleigewichten beschwert worden und sollte, wenn es einstürzte, den in der Kabine ruhenden weiblichen Gast unter sich begraben. Die Frau, für die diese Falle bestimmt war, war Agrippina, die Mutter des Kaisers Nero. Der Mann, der die Falle hatte legen lassen, war der Kaiser höchstpersönlich.
Agrippina war völlig arglos. Schließlich hatte Nero den ganzen Abend in ihrer Gesellschaft verbracht, und sich, ganz liebevoller Sohn, betont versöhnlich gegeben. Als sich der Kaiser von seiner Mutter am Strand verabschiedete, sprach er mit ihr so vertraulich wie ein Kind. Er überschüttete sie mit Aufmerksamkeiten und umarmte sie lang und innig. Agrippina ging alsdann an Bord, begab sich in die Kajüte und das Schiff legte ab. Sobald man sich weit genug vom Ufer entfernt hatte, löste ein Mitglied der Rudermannschaft den Mechanismus aus. Zu Agrippinas Entsetzen zerbarst das Holzdach über ihrem Kopf und krachte plötzlich über ihr zusammen. Doch die schweren Bretter verfehlten sie um wenige Zentimeter: Die Seitenwände ihres Ruhebettes waren hoch und stabil genug, um sie vor der Wucht des einstürzenden Daches zu schützen. Noch ganz benommen befreite sie sich langsam aus den Trümmern und schaute sich um. Einer ihrer Vertrauten, der ganz in der Nähe gestanden hatte, war von dem Dach erschlagen worden. Während Agrippina in der Kabine ihre Kräfte sammelte, versuchte die Mannschaft an Deck einen zweiten Anschlag auf ihr Leben und wollte das Schiff zum Kentern zu bringen. Jetzt kam eine andere Person aus Agrippinas Gefolge ihrer Herrin zu Hilfe. Da sie die Situation durchschaute, behauptete die kaiserliche Freigelassene, sie selbst sei die Mutter Neros. Die Matrosen konnten in der Dunkelheit nicht erkennen, wen sie vor sich hatten, stürzten sich auf sie und erschlugen sie mit ihren Ruderstangen. Agrippina aber ließ sich so behutsam, wie sie nur konnte, ins Meer gleiten und schwamm davon.
Während sie sich dem Ufer näherte, wurde ihr bewusst, dass man ihr den ganzen Abend nur Theater vorgespielt hatte. Der Unfall auf dem Schiff war kein Zufall, sondern ein Bühnentrick, der indes gründlich danebengegangen war: Die See war ruhig gewesen und es gab weit und breit keine Klippen, auf die man einen Unfall hätte zurückführen können. Ihr war völlig klar, wer ihr nach dem Leben getrachtet hatte. Doch da sie noch nicht recht wusste, was jetzt zu tun sei, wollte sie erst einmal Zeit gewinnen. Bei ihrer Rückkehr nach Antium beschloss sie, vorerst so zu tun, als ob sie an ein Schiffsunglück glaube, und ließ Nero eine Nachricht zukommen: Obwohl sie überzeugt sei, dass er über das, was seiner lieben Mutter widerfahren sei, gewiss verzweifelt sei, brauche sie jetzt Ruhe und dürfe nicht gestört werden.
Als er erfuhr, dass seine Mutter noch lebte, wandte sich Nero an den Flottenkommandanten Anicetus, der sich die Todesfalle ausgedacht hatte. Jetzt müsse er, so der Kaiser, das, was er begonnen habe, auch zu Ende führen. Also brachen Anicetus und einige Soldaten in ihr Hau
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