Miyamoto Musashi: Das Buch der fünf Ringe
Das Buch der fünf Ringe
Buch
- Klassische Strategien aus dem alten Japan
- Originaltitel: Gorin-no-sho
- Übersetzung: Taro Yamada
- Piper Verlag GmbH, 04/2014
- Einband: Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783492305310
- Bestellnummer: 3844407
- Umfang: 158 Seiten
- Sonstiges: m. 23 SW-Abb., 5 SW-Zeichn.
- Auflage: Neuauflage
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 155 g
- Maße: 189 x 121 mm
- Stärke: 17 mm
- Erscheinungstermin: 14.4.2014
Weitere Ausgaben von Das Buch der fünf Ringe
Beschreibung
Dieses Grundlagenwerk der Schwertkunst ist eine klassische Anleitung für strategisches Handeln: Entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung von Miyamoto Musashis Weisheiten ist nicht die Technik, sondern die innere Haltung, geprägt durch Entspannung, Offenheit und Klugheit des Herzens. Musashi zeigt in zahlreichen anschaulichen Beispielen und Geschichten, wie kluges strategisches Handeln auch in der heutigen Berufs- und Arbeitswelt zum Erfolg führt.Klappentext
Eine Anleitung zum strategischen Handeln Unbesiegbar werden durch innere Größe - das ist die strategische Weisheit des legendären Samurai-Meisters Miyamoto Musashi (1584-1645). Im 'Gorin-no-sho', dem 'Buch der fünf Ringe', schrieb er seine Lebensessenz nieder. Dieses Grundlagenwerk der Schwertkunst ist eine klassische Anleitung für strategisches Handeln: für Erfolg bei alltäglichen Konflikten, und in der Berufs- und Arbeitswelt. Der sanfte Machiavelli des fernen Ostens in einer zeitgemäßen Übersetzung.Auszüge aus dem Buch
EINLEITUNGViele Jahre lang habe ich mich auf meinem Weg des Kriegers versucht, den ich Niten-ichryû nenne und hier zum ersten Mal schriftlich darlege. Ich habe heute, im Oktober 1643, den Berg Iwato in der Provinz Higo bestiegen, um den Himmel zu ehren, zu Kannon, der Göttin der Barmherzigkeit, zu beten und Buddha meine Referenz zu erweisen. Ich bin ein Krieger aus der Provinz Harima, mein Name ist Shinmen Musashi-no-kami Fujiwara-no-genshin und ich befinde mich in meinem sechzigsten Lebensjahr.
Seit meiner Jugend liegt mein Augenmerk auf dem Weg des Schwertes. Mit dreizehn Jahren hatte ich meinen ersten Kampf und besiegte Arima Kihei, einen Krieger der Shintô-Schule. Mit sechzehn bezwang ich einen weiteren kräftigen Kämpfer namens Tadashima Akiyama. Mit einundzwanzig ging ich in die Hauptstadt, wo ich auf viele Kämpfer traf und nicht ein Duell verlor. Danach zog ich von Dorf zu Dorf, maß mich mit Kriegern aller Schulen und errang in all meinen mehr als sechzig Kämpfen den Sieg. Das alles geschah zwischen meinem dreizehnten und neunundzwanzigsten Lebensjahr.
Als ich dreißig war, blickte ich auf mein Leben zurück. Meine Siege lagen freilich nicht darin begründet, dass ich den Schwertkampf vollendet beherrschte. Ich besaß wohl lediglich eine natürliche Begabung, das Schicksal war mir wohlgesonnen und meine Gegner waren schlecht ausgebildet. Darum suchte ich fortan von morgens bis abends nach der grundlegenden Wahrheit der Kampfkunst. Mit fünfzig Jahren erkannte ich schließlich das Wesen des Schwertes. Seitdem lebe ich, ohne einem bestimmten Weg zu folgen. Denn so kann ich auf der Grundlage der Tugenden der Schwertkampfkunst viele verschiedene Künste und Tätigkeiten ausüben, ohne dafür Lehrer zu benötigen.
Für dieses Buch habe ich weder Buddhas noch Konfuzius Lehren verwendet noch alte Chroniken oder Bücher über die Kampfkunst. Ich nehme den Pinsel in die Hand, um den wahren Geist des Niten-ichiryû zu erläutern, der sich im Weg des Himmels und in der Göttin Kannon widerspiegelt.
ERDE
Die Kampfkunst ist das Gesetz der Samurai. Ihre Anführer müssen sie beherrschen, die Soldaten mit ihr vertraut sein. Doch in der heutigen Welt gibt es keinen Samurai, der die Kampfkunst wirklich versteht.
Es gibt viele Wege den Weg der Erlösung in Buddhas Lehre, den Weg des Lernens bei Konfuzius, den Weg des Arztes, Krankheiten zu heilen, den des Dichters, das Verseschmieden zu lehren. Teetrinken und Bogenschießen haben ihren Weg. Jeder kann sich in dem üben, was seinem Talent entspricht. Doch nur wenige erfreuen sich am Weg der Kampfkunst.
Der Weg eines Kriegers ist der des Schwertes und des Pinsels. Selbst ein Mann ohne Begabung wird zum Krieger, wenn er sich beharrlich in beidem übt. Der Weg des Kriegers besteht in der unbedingten Bereitschaft zu sterben. Nicht nur Soldaten, auch Priester, Frauen und Bauern sind aus Ehrgefühl in der Lage, in den Tod zu gehen. Was den Krieger von den anderen unterscheidet, ist das Ziel, seine Gegner zu bezwingen. Ob im Kampf gegen einen oder mehrere Gegner, der Krieger trachtet danach, für sich oder den Herrn, in dessen Dienst er steht, Ruhm und Ansehen zu erwerben und sich in der Schwertkunst zu vervollkommnen.
Der Weg der Kampfkunst
In China und Japan wurden Männer, die diesen Weg beschritten, von jeher als Meister der Kampfkunst bezeichnet. In der jüngsten Zeit traf man jedoch auf Lehrer des Schwertkampfes, die bloß Fechter waren und sich damit ihren Lebensunterhalt verdienten. Dazu gehören leider auch die Schüler der Kashima- und Katori-Schreine1 in der Provinz Hitachi, deren Lehren sich auf Götter berufen und die herumreisen, um andere Männer auszubilden.
Seit alters her wird der Schwertkampf zu den "Zehn Fertigkeiten" und "Sieben Künsten" gezählt. Er ist zweifellos eine Kunst, die sich jedoch nicht auf den Kampf allein beschränkt. Sein wahrer Wert geht über die reine Technik hinaus.
Biografie (Miyamoto Musashi)
Miyamoto Musashi (1584-1645) wird in Japan noch heute als ein Kensei, ein Weiser des Schwertes verehrt. Er gehörte der kriegerischen Schicht der Samurai an und trachtete zeitlebens danach, seine eigene Kriegskunst auszubilden und zu vervollkommnen. 1643 zog er sich als Einsiedler in eine Höhle zurück, wo er seine Erfahrungen im "Buch der fünf Ringe", niederschrieb.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.
Miyamoto Musashi
Das Buch der fünf Ringe
EUR 12,00*