Martin Walser: Finks Krieg
Finks Krieg
Buch
- Roman
- Verlag:
- Suhrkamp Verlag AG, 09/1998
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783518394007
- Artikelnummer:
- 7642733
- Umfang:
- 310 Seiten
- Copyright-Jahr:
- 1998
- Gewicht:
- 196 g
- Maße:
- 179 x 106 mm
- Stärke:
- 19 mm
- Artikelnummer:
- 7642733
- Erscheinungstermin:
- 15.9.1998
- Gesamtverkaufsrang: 7585
- Verkaufsrang in Bücher: 144
Kurzbeschreibung
Achtzehn Jahre lang war der Beamte Stefan Fink in dem Amt tätig, das er selbst mit aufgebaut hat, dann verliert seine Partei die Landtagswahl. Der neue, noch junge Staatssekretär Tronkenburg teilt Fink mit, er werde "umgesetzt". Fink erfährt, daß ein Parteifreund des Staatssekretärs seinen Posten bekommen soll und wehrt sich. Tronkenburg kontert. Es habe massive Beschwerden gegeben über Finks Amtsführung. Jetzt beginnt für Fink der Kampf um seine Ehre . . .Beschreibung
Achtzehn Jahre lang war der Beamte Stefan Fink in dem Amt tätig, das er selbst aufgebaut hat, dann verliert seine Partei die Landtagswahl, der neue junge Staatssekretär Tronkenburg teilt dem Beamten Fink mit, er werde "umgesetzt". Fink erfährt, daß ein Parteifreund des Staatssekretärs die Stelle bekommen soll.Fink wehrt sich. Staatssekretär Tronkenburg kontert. Es habe massive Beschwerden gegeben über Finks Amtsführung. Jetzt wird es für Fink ein Kampf um seine Ehre. Fink war mit Leidenschaft Beamter. Beruf und Leben sind ihm untrennbar geworden. Wer das eine angreift, verletzt das andere. Sein Kampf um Rehabilitierung macht ihn zur Unperson. Auch als seine eigene Partei wieder an die Macht kommt, hört der Kampf nicht auf. Fink sieht sich mehr und mehr "dem System" ausgeliefert. Die Mächtigen können ihre Macht an jeder beliebigen Stelle ausüben oder ausüben lassen. Der Beamte Fink hat auch Helfer: Idealisten, Pfarrer, Bürgerrechtskämpfer, Studenten, Professoren, Freunde. Aber je läng er er seinen Kampf führt, desto mehr muß er erfahren, daß sein Krieg eben nur SEIN Krieg ist. Für keinen so notwig wie für ihn. Familie, Verwandtschaft, Freunde und Helfer - alle raten, diesen Krieg zu beenden. Fink dagegen: Jemand, der um sein Leben kämpft, kann gar nicht aufhören, um sein Leben zu kämpfen. Seine Erfahrung: Auch in einem Rechtsstaat kann es, wenn du auf dem Recht bestehst, das Leben kosten.
Stefan Fink trennt sich von dem Beamten Fink, der diesen Krieg führt. Ein Selbstentzweiungsgespräch beginnt. Am Ende gewinnt Stefan Fink den inneren Krieg gegen den Beamten Fink. Das ist kein wirklicher Sieg, sondern ein literarischer. Die Einsicht, daß man nur gegen sich selbst siegreich bleiben kann, produziert den Satz: Lobe deine Feinde. Damit erreicht dieses Kriegsbuch im Schlußkapitel "Höhengewinn" eine irritiere Qualität. Aus Stefan Fink wird wirklich ein Romanheld, wie man ihn sich exemplarischer nicht wünschen kann.
Klappentext
Martin Walser erzählt in seinem Roman Finks Krieg von dem Konflikt um eine Stellenbesetzung in der Hessischen Staatskanzlei, der sich von 1988 bis 1994 tatsächlich zugetragen hat. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht der Leitende Ministerialrat Stefan Fink, der in der Staatskanzlei für die Verbindung zu den Kirchen zuständig ist. Als er im Zuge einer politischen Veränderung, einer Intrige, versetzt werden soll, wehrt er sich und führt, mit der Zeit immer einsamer werdend, einen langen Kampf über viele Instanzen, der Formen eines persönlichen Krieges annimmt. Je länger er diesen Kampf führt, desto mehr muß er erfahren, daß sein Krieg eben nur sein Krieg ist.Biografie
Martin Walser, geb. 1927 in Wasserburg/Bodensee, lebt heute in Nußdorf/Bodensee. 1957 erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, 1962 den Gerhart-Hauptmann-Preis und 1965 den Schiller-Gedächtnis-Förderpreis. 1981 wurde Martin Walser mit dem Georg-Büchner-Preis, 1996 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 1998, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und dem Corine - Internationaler Buchpreis; Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten 2008 ausgezeichnet.Anmerkungen:
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Martin Walser
Finks Krieg
EUR 13,00*