Lisa Scott: Die Staatsanwältin
Die Staatsanwältin
Buch
- Roman. Deutsche Erstausgabe
- Originaltitel: Devil's Corner
- Übersetzung: Anne Spielmann
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- Blanvalet, 02/2007
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783442365906
- Umfang: 479 Seiten
- Copyright-Jahr: 2007
- Gewicht: 355 g
- Maße: 180 x 116 mm
- Stärke: 37 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2007
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Beschreibung
Die Staatsanwältin Vicki Allegretti ist soeben auf dem Weg zu einer Zeugenbefragung, als ganz plötzlich die Hölle losbricht: Sie und ihr Partner Robert Morton geraten scheinbar zufällig in einen Kugelhagel in dem Morton schließlich umkommt. Vicki sieht rot und will nur noch eines: den Schuldigen aufspüren und bestrafen! Doch die junge Frau ahnt nicht, dass sie längst selbst im Fadenkreuz des Killers stehtAuszüge aus dem Buch
Vicki Allegretti hatte sich immer gefragt, wie es sich anfühlen würde, in den Lauf eines geladenen Revolvers zu blicken, und jetzt wusste sie es. Die Waffe war eine schwarze Glock, Kaliber neun Millimeter, und sie zielte genau auf ihr rechtes Auge. Vicki beobachtete die Szene wie abwesend, als ob das Ganze einer Frau zustoßen würde, die mehr Humor besaß als sie. Ich frag mich, ob schwarze Revolver einen dünner aussehen lassen, dachte sie. / Direkt vor ihr stand ein afroamerikanischer Teenager mit Rastalocken, der aussah, als sei er genauso erschrocken wie sie. Er war nicht älter als vierzehn Jahre, hatte einen kaum sichtbaren Anflug von Schnurrbart, und seine braunen Augen flackerten vor Angst. Er trat immer wieder von einem Bein aufs andere und scharrte mit seinen unförmigen Turnschuhen. Er trug weite Jeans und eine rote Baseballjacke. Gerade war er von oben heruntergekommen und stand nun wie angewurzelt auf der Treppe, als er Vicki am Fuß der Stufen sah. Sein geschockter Gesichtsausdruck bewies, dass er bis jetzt noch nicht viele Anwälte umgebracht hatte, aber vielleicht schon mal dabei gewesen war. / »Das ist nicht dein Ernst, Sportsfreund«, sagte sie mit erzwungener Ruhe. Die langen Finger des Jungen, die sich um den Griff des Revolvers krampften, schienen ein wenig zu zittern. Mit der anderen Hand schützte er etwas, das sich unter seiner Jacke bauschte. Offensichtlich hatte sie einen Grünschnabel bei einem Einbruch überrascht. Leider sah die Glock absolut funktionstüchtig aus. »Ich bin Staatsanwältin.« Na gut, ich habe nur eine Assistenzstelle beim Bundesstaatsanwalt. Aber diese Feinheit würde er doch nicht verstehen. / »W-was?« Der Junge schluckte, und seine Augen zuckten hektisch hin und her. / »Ich arbeite für die Justiz. Wenn du mich jetzt umnietest, ist es, als würdest du einen Polizisten umbringen.« Na schön, das stimmte nicht ganz, aber es sollte eigentlich so sein. »Wenn du mich erschießt, bist du dran. Und zwar nach Erwachsenenstrafrecht. Das heißt, sie werden die Todesstrafe für dich fordern.« / »Hände hoch, los!«, schrie der Junge und befeuchtete seine Lippen mit einer großen, trockenen Zunge. / »Okay. Gut. Ganz ruhig.« Vicki hob langsam die Hände. Sie kämpfte gegen den Impuls an, einfach wegzurennen. Wenn sie es täte, würde er ihr in den Rücken schießen; das Wohnzimmer war so klein, dass sie die Eingangstür nie erreichen würde. Vielleicht gelang es ihr, sich durch Reden zu retten. »Hör zu. Du willst doch nicht, dass aus einem Einbruch plötzlich Mord wird, oder? Das, was du da unter der Jacke hast, gehört dir. Nimm s mit und sieh zu, dass du Land gewinnst.« / »Halten Sie den Mund!« / Vicki gehorchte, hielt die Hände oben und versuchte fieberhaft, sich irgendetwas einfallen zu lassen. Das hier durfte einfach nicht wahr sein! Sie war an diesem Abend in dieses unscheinbare Reihenhaus gekommen, um in einem unbedeutenden Fall von illegalem Waffenhandel eine Informantin zu kontaktieren. Das Treffen war reine Routine. Für Special Agent Bob Morton vom ATF (eine dem Justizministerium unterstellte Bundesbehörde zur Verfolgung von Vergehen im Bereich des Alkohol- und Tabakschmuggels sowie des illegalen Waffenhandels) war es sogar so unwichtig, dass er seine Zigarette draußen zu Ende rauchte, wo sein Auto stand. Würde sie den Jungen so lange hinhalten können, bis Morty wieder hier war? Und wo war die Informantin? / »Jay-Boy!«, schrie der Junge die Treppe hoch. Panik lag in seiner Stimme. »Jay!« / Vicki merkte sich den Spitznamen. Sie merkte sich jeden einzelnen Pickel auf dem Gesicht des Jungen. Sie würde hier nicht lebend rauskommen. Sie konnte nicht auf Morty warten. Sie musste irgendetwas tun. / »Jay! Wo bist du?«, rief der Junge und wandte sich halb zur Treppe, als Vicki ihre Chance erkannte. Sie packte den Lauf der Glock und drehte ihn nach oben. Im gleichen Moment kam Morty durch die Tür, und die ganze Welt explodierte. / »Morty, Achtun
Biografie (Lisa Scott)
Lisa Scott hat als Anwältin für das US-Berufungsgericht und in einer großen Kanzlei in Philadelphia gearbeitet. Bereits ihr erster Roman "Die Katze war noch da" war ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum. Für ihr zweites Buch "Rosen sind rot" erhielt sie den Edgar-Allan-Poe-Preis, den begehrtesten Preis für Kriminalliteratur in Amerika. Lisa Scott lebt als freie Schriftstellerin in der Nähe von Philadelphia.Anmerkungen:
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