Klaus Mann: Briefe und Antworten 1922 - 1949
Briefe und Antworten 1922 - 1949
Buch
- Mit einem Beitrag von Golo Mann: Erinnerungen an meinen Bruder Klaus
- Herausgeber: Golo Mann, Martin Gregor-Dellin
- Rowohlt Taschenbuch, 11/1991
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783499127847
- Bestellnummer: 2100569
- Umfang: 832 Seiten
- Copyright-Jahr: 1991
- Gewicht: 444 g
- Maße: 193 x 116 mm
- Stärke: 37 mm
- Erscheinungstermin: 4.11.1991
Klappentext
362 Briefe von Klaus Mann und 99 Antworten an ihn dokumentieren ein Stück Zeit- und Kulturgeschichte. Sie bezeugen das rastlose und kämpferische Leben dieses Schriftstellers. Zu Klaus Manns Briefpartnern gehörten Lion Feuchtwanger und Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Kesten, René Schickele und Stefan Zweig. Auch mit seinen Eltern und mit seinem Onkel Heinrich gab es über Jahrzehnte hin einen regen brieflichen Austausch. Der Band wird abgerundet durch Golo Manns "Erinnerungen an meinen Bruder Klaus".Biografie (Golo Mann)
Angelus Gottfried Mann, gen. Golo, geb. am 27.3.1909 nach Erika und Klaus Mann als drittes Kind von Thomas Mann und seiner Frau Katia geb. Pringsheim in München. Von 1927-32 studierte er Philosophie und Geschichte in München, Berlin und Heidelberg und promovierte bei Karl Jaspers über Hegel. 1933 folgte er seiner Familie in die Emigration, zunächst in die Schweiz, anschließend nach Frankreich. Golo Mann arbeitete anfangs als Lektor für deutsche Literatur und Geschichte an der Ecole Normale Superieure in St. Cloud. Anschließend wurde er Dozent an der Universität Rennes. Von 1937-40 arbeitete er als Redakteur bei der Zeitschrift 'Maß und Wert' in Zürich. 1940 gelang ihm zusammen mit seinem Onkel Heinrich Mann die Flucht über die Pyrenäen nach Spanien und weiter in die USA. Dort lehrte er von 1942-58 als Professor für Geschichte an verschiedenen Universitäten.§ 958 kehrte er nach Europa zurück, wo er sich in Kilchberg bei Zürich, dem letzten Aufenthaltsort seiner Eltern, niederließ. 1960 übernahm Mann den Lehrstuhl für Politische Wissenschaften an der Universität Stuttgart. Aus gesundheitlichen Gründen legte er das Amt 1964 nieder. Ab 1964 widmete sich Golo Mann seinen Publikationen, in denen er vor allem als literarischer Historiker hervortrat. In den großen Debatten der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit ergriff er immer wieder das Wort. So setzte er sich Anfang der 70er Jahre in der Debatte um die Ostpolitik für die Friedenspolitik von Bundeskanzler Willy Brandt ein und bezeichnet den Terrorismus als 'neue Art von Bürgerkrieg'. Mitte der 80er Jahre plädierte Mann im Historiker-Streit für die Sichtweise der historischen Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen. 1965 wurde er mit dem Mannheimer Schillerpreis ausgezeichnet. Seit 1967 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 1968 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. 1974 bekam Mann als Nachfolger von Günter Gaus seine eigene Fernsehsendung unter dem Titel 'Golo Mann im Gespräch mit . . .'. Am 7.4.1994 starb Golo Mann unverheiratet in Leverkusen.§Weitere Auszeichnungen: Literaturpreis der deutschen Freimaurer (1972), Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main (1985), Bodensee-Literaturpreis (1987).Biografie (Klaus Mann)
Klaus Mann wurde am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns geboren. Er schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften "Die Sammlung" (1933 - 35) und "Decision" (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay "Die Heimsuchung des europäischen Geistes" noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der "Jungen" in der stilistisch frühreifen "Kindernovelle" und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen "Kind dieser Zeit"' dar. Seine wichtigsten Romane schrieb Mann im Exil: "Symphonia"', "Pathétique"; "Mephisto. Roman einer Karriere im Dritten Reich", und "Der Vulkan"'. In der Autobiographie "Der Wendepunkt" gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.Anmerkungen:
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Klaus Mann
Briefe und Antworten 1922 - 1949
EUR 12,50*