Joachim Scharloth: Sprachnormen und Mentalitäten, Kartoniert / Broschiert
Sprachnormen und Mentalitäten
Buch
- Sprachbewusstseinsgeschichte in Deutschland im Zeitraum von 1766 bis 1785
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Aktueller Preis: EUR 320,00
- Verlag:
- De Gruyter, 01/2005
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783484312555
- Artikelnummer:
- 2703629
- Umfang:
- 572 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 05001
- Ausgabe:
- Reprint 2011
- Copyright-Jahr:
- 2005
- Gewicht:
- 730 g
- Maße:
- 220 x 140 mm
- Stärke:
- 30 mm
- Erscheinungstermin:
- 1.1.2005
Beschreibung
Die Sprachnormendebatte im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts kreist nicht nur um die linguistische Frage "Was ist Hochdeutsch?", vielmehr wird sie von Mentalitäten, von allgemeinen Denk- und Bewertungsschemata präformiert und organisiert. In der Studie wird durch die Verschränkung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedächtnis, Diskursanalyse) ein Modell der Genese von Sprachbewußtsein entwickelt, das anhand tiefensemantischer Analysen die Sprachnormendebatte als kulturkritisch inspirierten Diskurs über die nationale Identität lesbar macht.Rezension
"JOACHIM SCHARLOTH hat eine interessante, gut geschriebene, über weite Strecken ausgezeichnete Untersuchung vorgelegt, die die Möglichkeiten einer modernen, über die reine Systemgeschichte hinausgehenden Sprachgeschichtsforschung aufs Beste illustriert."Andreas Gardt in: Zeitschrift für dialektologie und Linguistik 1 / 2009 "Scharloths Studie überzeugt zweifelsohne durch die Fülle und die Vielseitigkeit des ausgewerteten Materials."Stefaniya Ptashnyk in: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 1 / 2009Klappentext
Die Debatte um die Norm des Hochdeutschen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde nicht nur mit linguistischen Argumenten geführt, sondern auch mit kulturkritischen und moralischen. Gegen die Dominanz der Sächsischen Sprachkundler formierte sich mit Friedrich Karl Fulda, Johann Gottlieb Hartmann und Johannes Nast in Schwaben eine Opposition, die durch eine alternative Sprachnorm eine sittliche Erneuerung Deutschlands erreichen wollte. Die Studie fragt, wie es zu so unterschiedlichen Ausprägungen im Sprachdenken einer Zeit kommen kann. Durch die Verschränkung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedächtnis und linguistische Diskursanalyse) wird ein Modell der Genese von Sprachbewußtsein entwickelt, das es erlaubt, Denkweisen über Sprache aus mentalitären Dispositionen zu erklären. Die tiefensemantische Analyse von sprachreflexiven, aber auch feuilletonistischen, literarischen und kulturhistorischen Texten und Druckgraphiken des 18. Jahrhunderts zeigt, wie allgemeine Denk- und Bewertungsschemata die Debatte über die Frage »Was ist Hochdeutsch?« präformierten und organisierten. Das Denken über Sprache entfaltete sich demnach in den argumentativen und semantischen Rahmen des kulturkritischen Diskurses. Die Sprachnormendebatte wird so als Streit über die sittliche Verfassung und die nationale Identität Deutschlands lesbar gemacht.Anmerkungen:
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Joachim Scharloth
Sprachnormen und Mentalitäten
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