Georg Albert: Innovative Schriftlichkeit in digitalen Texten
Innovative Schriftlichkeit in digitalen Texten
Buch
- Syntaktische Variation und stilistische Differenzierung in Chat und Forum
- De Gruyter Akademie Forschung, 02/2013
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783050062730
- Bestellnummer: 1981755
- Umfang: 208 Seiten
- Sonstiges: 1 schw.-w. Abb., 20 schw.-w. Tab.
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 540 g
- Maße: 246 x 175 mm
- Stärke: 17 mm
- Erscheinungstermin: 13.2.2013
- Serie: ISSN - Band 3
Beschreibung
Unterschiedliche Kommunikationsformen im Internet haben zu einer Erweiterung des Variationsspektrums in der Schriftlichkeit geführt. Die Studie beschreibt Entwicklungstendenzen informeller Schriftlichkeit, die als schriftsprachliche Innovationen erklärt werden - und nicht , wie bisher oft üblich, als sogenannte konzeptionelle Mündlichkeit. Dabei wird für ein Konzept von Dialogizität argumentiert, das schriftliche Texte einbezieht. Ein Korpus aus Chatprotokollen und Online-Forumsdiskussionen wird sowohl quantitativ hinsichtlich der syntaktischen Variation im Modalverbgebrauch analysiert als auch qualitativ beschrieben, um die Akteurs-Perspektive einzubeziehen. Die Formen digitaler Schriftlichkeit ermöglichen so bisher nicht erwartbare dialogische Strukturen in der Schriftlichkeit, wodurch innovativer Sprachgebrauch bei entsprechender Stilpräferenz wahrscheinlicher wird. Mediale Spezifika und sozio-kultureller Kontext beeinflussen den Sprachgebrauch, gleichzeitig treiben die Akteure sprachliche Differenzierung auch zur eigenen sozialstilistischen Inszenierung voran.Klappentext
Die Verbreitung von Kommunikationsformen über das Internet hat zu einer Erweiterung des Variationsspektrums in der Schriftlichkeit geführt. Die Studie zeigt Entwicklungstendenzen, die sowohl medial als auch sozialstilistisch bedingt sind. Typische Nonstandard-Muster in einem Korpus aus Chatprotokollen und Online-Forumsdiskussionen werden als Innovationen in der Schriftlichkeit beschrieben und nicht wie in bisherigen Untersuchungen ähnlicher Texte üblich als sogenannte konzeptionelle Mündlichkeit. Der Hauptteil der Arbeit widmet sich in einer quantitativen Korpusanalyse der syntaktischen Variation zwischen Chat und Forum am Beispiel der modalen Verben. Anschließend werden anhand metasprachlicher Kommentare der schreibenden Akteure die unterschiedlichen lebensstilistischen Präferenzen mit dem Sprachgebrauch in Beziehung gesetzt. Die Verwendung von nichtstandardsprachlichen Mustern erlaubt in der Schriftlichkeit andere sozialstilistische Interpretationen als eine entsprechende mündliche Verwendungsweise. Um auch strukturelle Unterschiede zwischen den untersuchten Chat- und Forumstexten zu erfassen, wird für ein Konzept von Dialogizität argumentiert, das schriftliche Texte einbezieht. Die Formen digitaler Schriftlichkeit ermöglichen bisher so nicht erwartbare dialogische Strukturen in der Schriftlichkeit. Als strukturelle Eigenschaft digitaler Schriftlichkeit motiviert Dialogizität innovativen Schriftsprachgebrauch, dessen tatsächliches Vorkommen allerdings je nach lebensstilistischer Wertung von Innovativität variiert. Für den Bereich der nicht mehr ganz so neuen Medien zeigt die Arbeit den Einfluss medialer Spezifika und sozio-kultureller Kontexte auf Sprachgebrauch einerseits sowie die Nutzung sprachlicher Differenzierung zur sozialstilistischen Positionierung durch die Akteure andererseits.Anmerkungen:
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