Emmanuel Bove: Begegnung und andere Erzählungen
Begegnung und andere Erzählungen
Buch
- Originaltitel: Monsieur Thorpe et autres nouvelles
- Übersetzung: Thomas Laux
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- Lilienfeld Verlag, 09/2012
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783940357229
- Umfang: 444 Seiten
- Copyright-Jahr: 2012
- Gewicht: 399 g
- Maße: 196 x 116 mm
- Stärke: 33 mm
- Erscheinungstermin: 15.10.2012
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Kurzbeschreibung
24 Erzählungen, davon 16 bisher unübersetzt, zeigen erneut Emmanuel Boves berühmte Beobachtungsgabe und seinen "Sinn für das treffende Detail", wie Samuel Beckett es nannte.Klappentext
Dieser Band ist die erste Komplettübersetzung der französischen Ausgabe, in der 1988 unter dem Titel Monsieur Thorpe gesammelte Erzählungen Boves aus verschiedenen Schaffensphasen und aus dem Nachlaß veröffentlicht wurden. Und auch in diesen Geschichten bewährt sich Bove als glänzender Psychologe, der mit einem ganz eigenen Humor Verschränkungen und Widersprüche freilegt. Dabei begegnet man überwiegend jungen Männern, die glauben, souverän zu handeln, sich dann aber in geradezu grotesker Weise in den Fallstricken des eigenen Begehrens verheddern. Die Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht zeitigen ein denkwürdiges Kuriosum: das gekonnte Sichhineinversetzen in das Denken des Gegenübers verschafft keinerlei Vorteil. Im Gegenteil: die vermeintliche Gabe wird zum größten HindernisAuszüge aus dem Buch
Kaum hatte sich das Kind entfernt, da lehnte Suzanne sich zurück. Ich umarmte sie, schmiegte mich an sie, drückte meine Lippen auf die ihren. Ich weiß nicht, wieviel Zeit so verging, als wir plötzlich, in unmittelbarer Nähe, ein Schluchzen vernahmen. Das Kind hatte, als es uns Gesicht an Gesicht daliegen sah, Angst bekommen. Suzanne sprang mit einem Satz auf, zog das Kind so stark am Arm, daß es vom Boden abhob, und verpaßte ihm eine Ohrfeige. "Willst du uns wohl in Ruhe lassen!" schrie sie mit einer wütend-schrillen Stimme, die mich erstarren ließ. Ohne Tränen zu vergießen, wich es zurück, allerdings mit verzerrten Wangen, so als würde es doch noch weinen. Unverzüglich kam sie wieder zu mir zurück, versuchte, genau die gleiche Position einzunehmen, die sie des Kindes wegen hatte verlassen müssen, bot mir, so als ob nichts geschehen wäre, wieder ihre Lippen. Doch ich begehrte sie nicht mehr.Biografie (Emmanuel Bove)
Emmanuel Bove (1898-1945), Sohn eines russischen Lebemanns und eines luxemburgischen Dienstmädchens, brachte sich mit den verschiedensten Berufen notdürftig durch, ehe er als Journalist und Schriftsteller sein Auskommen fand. Nach seinem frühen Tod jahrzehntelang völlig vergessen, gilt er heute als ein Klassiker der französischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts.Anmerkungen:
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