Dieter Barth: Mediziner-Marketing: Vom Werbeverbot zur Patienteninformation
Mediziner-Marketing: Vom Werbeverbot zur Patienteninformation
Buch
- Eine rechtsvergleichende und interdisziplinäre Studie zur Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten
- Springer Berlin Heidelberg, 06/1999
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783540657484
- Bestellnummer: 7677277
- Umfang: 620 Seiten
- Sonstiges: XXVII, 588 S.
- Auflage: 1999
- Copyright-Jahr: 1999
- Gewicht: 1081 g
- Maße: 235 x 155 mm
- Stärke: 39 mm
- Erscheinungstermin: 21.6.1999
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Kurzbeschreibung
Wie kann ein Patient den für sein gesundheitliches Problem richtigen Arzt finden? In einem komplexen Gesundheitswesen wird die Suche des Patienten seit langem durch Werbebeschränkungen im Standesrecht für Ärzte erschwert. Immer mehr Ärzte wollen über ihr spezielles Angebot informieren dürfen; immer mehr Patienten verlangen nach Informationen über die Qualität der Mediziner. Der Brennpunkt für die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten ist das Patientengrundrecht auf freie Arztwahl, denn nur ein informierter Patient kann seinen Arzt frei und selbstbestimmt wählen. Das Buch entwirft unter Berücksichtigung juristischer, medizinischer und ökonomischer Aspekte einschließlich im Ausland gesammelter Erfahrungen ein Konzept für eine patientenorientierte Informationsmedizin in einer Informationsgesellschaft.Inhaltsangabe
1 Einleitung und Gang Der Darstellung.- A. Einleitung.- I. Freie Berufe und Werbung .- II. Arzt und Werbung ein unlösbarer Widerspruch?.- III. Der Wandel der Medizin aus der Patientenperspektive.- IV. Der Wandel der Medizin aus der Arztperspektive.- V. Anforderungsprofil an eine moderne Arzt-Patient-Kommunikation.- B. Gang Der Darstellung.- 1. Teil: Werbebeschränkungen Für Ärzte in Ausländischen Rechtsordnungen.-2 Werbebeschränkungen Im Amerikanischen Recht.- A. Heilberufe Als Freie Berufe Im Gesundheitswesen.- I. Merkmale freier Berufe.- 1. Spezialwissen aufgrund besonderer Ausbildung.- 2. Zusammengehörigkeit und Kollegialität.- 3. Selbstverwaltung.- 4. Erfordernis staatlicher Zulassung.- 5. Besondere Berufsauffassung.- II. Struktur der amerikanischen Heilberufe.- 1. Zugehörige Berufsgruppen.- 2. Ausbildung.- 3. Weiterbildung.- III. Struktur des amerikanischen Gesundheitswesens.- 1. Besondere Kennzeichen.- a) Fehlende Gesetzliche Krankenversicherung.- b) Medicare und Medicaid.- c) Explodierende Gesundheitskosten.- d) Dominanz privater Anbieter.- e) Wettbewerb der Leistungserbringer.- 2. Aufkommen von Managed Care.- a) Health Maintenance Organizations.- b) Preferred Provider Organizations.- c) Auswirkungen auf Ärzte.- d) Auswirkungen auf Patienten.- 3. Reformansätze.- a) Scheitern der staatlichen Gesundheitsreform.- b) Ansätze zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens.- IV. Fazit.- B. Entwicklung Der Werbebeschränkungen.- I. Werbeformen.- 1. Advertising.- 2. Solicitation.- II. Geschichte des ärztlichen Standesrechts in den Vereinigten Staaten.- 1. Staatliche Regulierungen.- 2. Gründung erster Standesorganisationen.- 3. American Medical Association (AMA).- III. Werbebeschränkungen durch Standesrecht.- 1. Staatliche Beschränkungen.- 2. Standesrichtlinien der American Medical Association.- 3. Durchsetzung des Werbeverbotes.- C. Werbebeschränkungen und Kartellrecht.- I. Anwendbarkeit des Kartellrechts auf freie Berufe.- 1. Sherman Act als Grundlage des Antitrust-Rechts.- 2. Freie Berufe als kartellrechtlicher Ausnahmebereich.- 3. Die Entscheidung Goldfarb v. Virginia State Bar.- 4. Auswirkungen auf die Heilberufe.- a) Keine Ausnahme der Heilberufe vom Kartellrecht.- b) Beeinflussung des zwischenstaatlichen Handels.- c) Staatliche Wettbewerbsbeschränkungen.- II. Federal Trade Commission (FTC).- 1. Aufgaben und Struktur.- 2. Befugnisse.- 3. Werbung als Wettbewerbsinstrument.- 4. FTC und Werbebeschränkungen Freier Berufe.- a) Staatliche Werbeverbote.- b) Werbeverbote von privaten Standesorganisationen.- 5. Vorgehen der FTC gegen die AMA.- a) Untersagung des Werbeverbotes.- b) Reaktionen der Standesorganisationen.- c) Bestätigung der FTC durch die Bundesgerichte.- 6. Grenzen der Werbung.- III. Fazit.- D. Werbebeschränkungen und Verfassungsrecht.- I. Grundrecht auf freie Meinungsäußerung.- II. Anwendbarkeit auf Wirtschaftswerbung.- 1. Entwicklung der commercial-speech-doctrine .- 2. Die Entscheidung Virginia Pharmacy.- a) Verfassungsrechtlicher Schutz und Funktion der Werbung.- b) Recht des Verbrauchers auf Information.- c) Zulässigkeit von Schranken.- III. Die Entscheidung Bates v. State Bar of Arizona.- 1. Sachverhalt.- 2. Die Entscheidung des U. S. Supreme Court.- a) Rechtfertigungsgründe für eine Beschränkung.- (1) Erhaltung des Berufsbildes.- (2) Immanente Irreführung.- (3) Unerwünschte Steigerung der Nachfrage.- (4) Nachteilige ökonomische Effekte.- (5) Qualitätsverluste.- (6) Fehlende Kontrollmöglichkeiten.- b) Ergebnis der Abwägung.- c) Reichweite und Bedeutung der Entscheidung.- IV. Verfassungsrechtlicher Schutzumfang der Wirtschaftswerbung.- 1. Schutzbereich und Schranken der Gegenwart.- 2. Zulässigkeit staatlicher Beschränkungen.- 3. Anwendung auf Heilberufe.- E. Werbebeschränkungen in Der Gegenwart.- I. Grundlagen nach den Entwicklungen im Kartell-und Verfassungsrecht.- 1. Schutz der Freiheit von informativer Werbung.- 2. Abgrenzungskriterien false, misleading, or deceptive .- a) Fun
Klappentext
Mediziner und Marketing: Mode oder Mehr? Widerspruch oder Ansporn zum Aufbruch? Die vorliegende Studie, die mit dem 1. Wissenschaftspreis der Gesell schaft fur Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG) ausgezeichnet wurde, ist ein Beitrag zu der Frage, wo die Grenze verlauft zwischen gewiinschter Pati enteninformation und unerwiinschten Effekten von "Werbung". Sie will den Rah men abstecken, in dem sich eine moderne arztliche Kornrnunikation mit Patien ten bewegen mufi, weniger aus der herkornrnlichen Arztperspektive als vielmehr aus der bislang weitgehend vernachlassigten Patientenperspektive. Die Studie versteht sieh als ein kritischer Diskussionsbeitrag, der zum Nachdenken, Uber denken und Weiterdenken anregen will. Sie wendet sich vor allem an den arztli chen Selbst-Gestaltungs-Gesetzgeber und damit letztlich an jeden einzelnen Arzt. Die hier gemachten, an Patientengrundrechten orientierten Vorschliige gehen weit tiber das hinaus, was derzeitig nur ansatzweise in der deutschen Arzteschaft diskutiert wird. Bis Herbst 1998 erschienenes Material konnte Berucksichtigung finden. 1m engsten Farnilienkreis habe ieh die Erfahrung gemacht, daB es engagierte Arzte gibt, die in ihrem Beruf noch eine Berufung sehen. Sie setzen sich vorbild lich fur ihre Patienten ein, die sie durch ihre fachliche wie menschliche Kompe tenz irnrner wieder begeistern. Es gibt aber leider viel zu viele Arzte, fur die sich eine solche Aussage nieht treffen liillt, die anderen Leitsternen folgen als dem Patienteninteresse. Die Besseren von den Guten fur den Patienten unterscheidbar zu machen, ist das Hauptanliegen dieser Arbeit. Sie will aber auch die Guten durch "sanften" Transparenzdruck errnuntern, schon bald zu den Besseren zu ge hOren.Anmerkungen:
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