Isabella - Music for a Queen
Isabella - Music for a Queen
Mit Werken von:
Juan del Encina (1469-1529)
, Anonymus
, Francisco de Penalosa (1470-1537)
, Francisco de la Torre (1483-1504)
, Juan de Urreda (1430-1482)
, Juan Ponce (1475-1520)
, Gabriel Mena (1500-1528)
Mitwirkende:
Capella de la Torre, Katharina Bäuml
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Musik von Encina, Penalosa, Torre, Urreda, Mena, Anonymus
- Künstler: Capella de la Torre, Katharina Bäuml
- Label: DHM, DDD, 2013
- Erscheinungstermin: 31.10.2014
- Serie: dhm - original und günstig
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»Isabella – Music for a Queen« mit der Capella de la Torre
Das Programm der CD »Isabella – Music for a Queen« von der Capella de la Torre dreht sich um Isabella I. von Kastilien. Sie regierte mit ihrem Mann Ferdinand II. von Aragon erstmals ganz Spanien. Isabella war eine selbstbewusste, nüchterne und unbestritten sehr gläubige Regentin. Ihren Ehemann hatte sie sich in Eigenregie ausgewählt, nachdem sie vorher erfolgreich alle arrangierten Eheanbahnungen umgangen hatte. In ihrer Regentschaft wurde die Inquisition in Spanien eingeführt, Granada zurückerobert und die Mauren verdrängt, weswegen die Regenten und ihr Tun durchaus umstritten sind.
Einen hohen Rang hatte am Hofe Isabellas und Ferdinands die Musik. Schon in ihrer Kindheit und Jugend hatte Isabella selbst Musikunterricht erhalten. An ihrem Hof entstand eine bedeutende handschriftliche Sammlung mehrstimmiger Musik, der ›Cancionero musical de palacio‹, aus dem die Stücke auf der CD »Isabella – Music for a Queen« überwiegend stammen.
Das Weltbild in der spanischen Renaissance ist so grundverschieden von der Lebensauffassung moderner Hörer im Jahr 2014, dass sich allein durch Hören von Musik eine solche Epoche und Persönlichkeit nicht erschließen kann. Doch gerade deshalb ist »Isabella – Music for a Queen« von der Capella de la Torre mehr als nur Geschichtsunterricht. Denn diese Musik vermag eine emotionale Annäherung an eine längst vergangene Zeit, zu der man ansonsten eben nur intellektuellen Zugang über Geschichtsbücher und Bilder erlangen kann.
Die Capella de la Torre zeigt auf »Isabella – Music for a Queen« einmal mehr, dass sie ein besonders mitreißendes Ensemble alter Musik sind. Der Spaß an Schwung, Rhythmus und Akzentuierung, den man heutzutage als ›Groove‹ bezeichnen würde, macht Katharina Bäuml und ihr Ensemble zu idealen Botschaftern alter Musik. Kein Stück wirkt gelehrt oder akademisch in der Interpretation. Stattdessen assoziiert man beim Hören Heiterkeit, Virtuosität und Empathie. Aus der Freude über die schöne Musik entsteht ein Wissensdurst, den man dann individuell stillen kann.
Die Themen und Funktionen der Stücke auf »Isabella – Music for a Queen« reichen von Liebe bis hin zur Trauer, von Tänzen, Trinkliedern und Villancicos (»Danza alta«, »Dindirín«) bis hin zu Lobpreisungen und Ehrungen Isabellas und Ferdinands (»O triunfante dona«, »Viv’ el gran re Don Ferrando«). Das letztgenannte Stück entstammt nicht dem Cancionero sondern der »Historia Baetica«, in der das Ende der ›Reconquista‹ durch die Rückeroberung Granadas beschrieben wird. Historisch bedingt ist auch »Triste España sin ventura«, das den Tod des Thronfolgers Juan zum Thema hat. Mit »Nunca fué pena mayor« von Juan de Urede, dem Kapellmeister Ferdinands, singt und spielt die Capella de la Torre einen wahren ›Schlager‹ der Zeit, der in Parodien anderer Komponisten (heute würde man Coverversionen sagen) ebenfalls Verbreitung fand.
»Isabella – Music for a Queen« ist mitreißende Musik, die von der Capella de la Torre gekonnt und lebendig interpretiert wird. Die Musikkultur des spanischen Hofes der Renaissance erschließt sich auf emotionale und unverkopfte Weise. Gerade deshalb wird man so neugierig, dass man das informative Booklet verschlingt und mehr über Isabella I. von Kastilien wissen möchte.
»Isabella – Music for a Queen« mit der Capella de la Torre
Das Programm der CD »Isabella – Music for a Queen« von der Capella de la Torre dreht sich um Isabella I. von Kastilien. Sie regierte mit ihrem Mann Ferdinand II. von Aragon erstmals ganz Spanien. Isabella war eine selbstbewusste, nüchterne und unbestritten sehr gläubige Regentin. Ihren Ehemann hatte sie sich in Eigenregie ausgewählt, nachdem sie vorher erfolgreich alle arrangierten Eheanbahnungen umgangen hatte. In ihrer Regentschaft wurde die Inquisition in Spanien eingeführt, Granada zurückerobert und die Mauren verdrängt, weswegen die Regenten und ihr Tun durchaus umstritten sind.
Einen hohen Rang hatte am Hofe Isabellas und Ferdinands die Musik. Schon in ihrer Kindheit und Jugend hatte Isabella selbst Musikunterricht erhalten. An ihrem Hof entstand eine bedeutende handschriftliche Sammlung mehrstimmiger Musik, der ›Cancionero musical de palacio‹, aus dem die Stücke auf der CD »Isabella – Music for a Queen« überwiegend stammen.
Das Weltbild in der spanischen Renaissance ist so grundverschieden von der Lebensauffassung moderner Hörer im Jahr 2014, dass sich allein durch Hören von Musik eine solche Epoche und Persönlichkeit nicht erschließen kann. Doch gerade deshalb ist »Isabella – Music for a Queen« von der Capella de la Torre mehr als nur Geschichtsunterricht. Denn diese Musik vermag eine emotionale Annäherung an eine längst vergangene Zeit, zu der man ansonsten eben nur intellektuellen Zugang über Geschichtsbücher und Bilder erlangen kann.
Die Capella de la Torre zeigt auf »Isabella – Music for a Queen« einmal mehr, dass sie ein besonders mitreißendes Ensemble alter Musik sind. Der Spaß an Schwung, Rhythmus und Akzentuierung, den man heutzutage als ›Groove‹ bezeichnen würde, macht Katharina Bäuml und ihr Ensemble zu idealen Botschaftern alter Musik. Kein Stück wirkt gelehrt oder akademisch in der Interpretation. Stattdessen assoziiert man beim Hören Heiterkeit, Virtuosität und Empathie. Aus der Freude über die schöne Musik entsteht ein Wissensdurst, den man dann individuell stillen kann.
Die Themen und Funktionen der Stücke auf »Isabella – Music for a Queen« reichen von Liebe bis hin zur Trauer, von Tänzen, Trinkliedern und Villancicos (»Danza alta«, »Dindirín«) bis hin zu Lobpreisungen und Ehrungen Isabellas und Ferdinands (»O triunfante dona«, »Viv’ el gran re Don Ferrando«). Das letztgenannte Stück entstammt nicht dem Cancionero sondern der »Historia Baetica«, in der das Ende der ›Reconquista‹ durch die Rückeroberung Granadas beschrieben wird. Historisch bedingt ist auch »Triste España sin ventura«, das den Tod des Thronfolgers Juan zum Thema hat. Mit »Nunca fué pena mayor« von Juan de Urede, dem Kapellmeister Ferdinands, singt und spielt die Capella de la Torre einen wahren ›Schlager‹ der Zeit, der in Parodien anderer Komponisten (heute würde man Coverversionen sagen) ebenfalls Verbreitung fand.
»Isabella – Music for a Queen« ist mitreißende Musik, die von der Capella de la Torre gekonnt und lebendig interpretiert wird. Die Musikkultur des spanischen Hofes der Renaissance erschließt sich auf emotionale und unverkopfte Weise. Gerade deshalb wird man so neugierig, dass man das informative Booklet verschlingt und mehr über Isabella I. von Kastilien wissen möchte.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Juan del Encina: Amor con fortuna
- 2 Anonymous: Pase el agoa
- 3 Francisco de Penalosa: Por las sierras de Madrid
- 4 Anonymous: Con amores, mi madre
- 5 Anonymous: A la caça!
- 6 Anonymous: Dale, si le das
- 7 Francisco de la Torre: Danza alta
- 8 Anonymous: Viv' el gran re Don Ferrando
- 9 Anonymous: O triunfante dona
- 10 Anonymous: Al alva venid, buen amigo
- 11 Anonymous: L'amor, dona, che io te porto
- 12 Anonymous: Dolce amoroso focho
- 13 Francisco de la Torre: Justa fue mi perdiçion
- 14 Anonymous: Entra mayo y sale abril
- 15 Juan de Urrede: Nunca fue pena mayor
- 16 Anonymous: Tres morillas
- 17 Anonymous: Dindirin
- 18 Juan del Encina: Triste España sin ventura
- 19 Enrrique: Mi querer tanto vos quiere
- 20 Juan Ponce: Alegria, alegria
- 21 Anonymous: Vesame y abracame
- 22 Gabriel Mena: La bella malmaridada
- 23 Juan del Encina: Daca, bailemos, carillo
- 24 Juan del Encina: Si abra en este baldres
- 25 Anonymous: Miño amor
- 26 Anonymous: Dios te salve, cruz preçiosa
- 27 Juan del Encina: Oy comamos y bebamos
- 28 Juan del Encina: Rodrigo Martinez