John Cage: Klavierwerke
Klavierwerke
Mit weiteren Werken von:
Henry Cowell (1897-1965)
Mitwirkende:
Sabine Liebner
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Tassed as it is untroubled; Soliloquy; Dream; In the name of the Holocaust; 2 Pieces for piano; The perilous night; Primitive
+Cowell: Sinister resonance; Aeolian harp; 3 Irish legends; The banshee; Vestiges; Amiable conversation; The snows of Fuji-Yama
- Künstler: Sabine Liebner (Klavier)
- Label: Wergo, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8411326
- Erscheinungstermin: 6.11.2015
Die auf der vorliegenden CD zu hörenden Klavierwerke Cowells und Cages aus den Jahren 1912 bis 1948 dokumentieren nicht nur den Aufbruch der experimentellen amerikanischen Musik, sondern belegen auch ein überaus fruchtbares Lehrer / Schüler-Verhältnis. Denn bevor John Cage seinen kurzen und informellen Unterricht bei Arnold Schönberg aufnahm, studierte er bei Henry Cowell Komposition.
Vergleicht man Cowells Klavierstücke mit jenen, die John Cage bis zum Ende der 1940er Jahre komponierte, so treten die Kontinuitäten ebenso deutlich zutage wie die Unterschiede. Da sind zum einen die Anknüpfungspunkte in der Erweiterung des Klavierklangs durch die Präparierung der Saiten und der Bezug auf die irische Programmatik in »The Perilous Night«, dessen Titel auf ein irisches Volksmärchen zurückgeht.
Auf der anderen Seite ist unverkennbar, dass Cage ein Konzept der Abstraktion verfolgt, das den Objektcharakter des Klangs hervorhebt, während Cowell mit den mächtigen Clustertürmen und den zarten »string piano«-Stücken eine zwar surreale, aber letztlich fast noch romantische Klangwelt entwirft; ein Titel wie »Aeolian Harp« assoziiert unweigerlich John Keats' berühmtes Gedicht »Ode on a Grecian Urn« von 1820 (Heard melodies are sweet, but those unheard / Are sweeter…). Bei Cage dient die Präparierung dagegen zur Brechung und Verfremdung der Wahrnehmung des Hörers: Die gedrückte Taste und der von ihr ausgelöste Ton bilden keine Einheit mehr. Was real erklingt, ist letztlich ein akustischer Fingerabdruck des jeweiligen Präparierungsobjekts und des Anschlaggeräuschs, das der Hammer auf der blockierten Saite erzeugt. Und während Cowell seine Klaviermusik genuin für das Instrument schrieb, ließ Cage sich bei seinen präparierten Stücken von der Klangwelt des Schlagzeugs anregen, die er nun auf das Klavier übertrug.
Eine Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk
Vergleicht man Cowells Klavierstücke mit jenen, die John Cage bis zum Ende der 1940er Jahre komponierte, so treten die Kontinuitäten ebenso deutlich zutage wie die Unterschiede. Da sind zum einen die Anknüpfungspunkte in der Erweiterung des Klavierklangs durch die Präparierung der Saiten und der Bezug auf die irische Programmatik in »The Perilous Night«, dessen Titel auf ein irisches Volksmärchen zurückgeht.
Auf der anderen Seite ist unverkennbar, dass Cage ein Konzept der Abstraktion verfolgt, das den Objektcharakter des Klangs hervorhebt, während Cowell mit den mächtigen Clustertürmen und den zarten »string piano«-Stücken eine zwar surreale, aber letztlich fast noch romantische Klangwelt entwirft; ein Titel wie »Aeolian Harp« assoziiert unweigerlich John Keats' berühmtes Gedicht »Ode on a Grecian Urn« von 1820 (Heard melodies are sweet, but those unheard / Are sweeter…). Bei Cage dient die Präparierung dagegen zur Brechung und Verfremdung der Wahrnehmung des Hörers: Die gedrückte Taste und der von ihr ausgelöste Ton bilden keine Einheit mehr. Was real erklingt, ist letztlich ein akustischer Fingerabdruck des jeweiligen Präparierungsobjekts und des Anschlaggeräuschs, das der Hammer auf der blockierten Saite erzeugt. Und während Cowell seine Klaviermusik genuin für das Instrument schrieb, ließ Cage sich bei seinen präparierten Stücken von der Klangwelt des Schlagzeugs anregen, die er nun auf das Klavier übertrug.
Eine Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Tossed as it is Untroubled for prepared piano (1943)
- 2 Sinister Resonance (ca. 1930)
- 3 Soliloquy (1945)
- 4 Aeolian Harp (1923)
- 5 Dream (1948)
- 6 Three Irish Legends (1912) I.
- 7 Three Irish Legends (1912) II.
- 8 Three Irish Legends (1912) Iii.
- 9 In the Name of the Holocaust for prepared piano (1942)
- 10 The Banshee (1925)
- 11 Two Pieces for Piano (1946) I.
- 12 Two Pieces for Piano (1946) II.
- 13 Vestiges (1920)
- 14 The Perilous Night for prepared piano (1944) I.
- 15 The Perilous Night for prepared piano (1944) II.
- 16 The Perilous Night For Prepared Piano (1944) Iii.
- 17 The Perilous Night for prepared piano (1944) IV.
- 18 The Perilous Night for prepared piano (1944) V.
- 19 The Perilous Night for prepared piano (1944) VI.
- 20 Amiable Conversation (No. 2 of Five Encores to 'Dynamic Motion') (1917
- 21 Primitive for prepared piano (1942)
- 22 The Snows of Fuji-Yama (1922)
John Cage (1912-1992)
Klavierwerke
EUR 19,99*