Paul Kuhn: The L.A. Session
The L.A. Session
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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EUR 19,99*
- Label: In+Out, 2011
- Bestellnummer: 3320624
- Erscheinungstermin: 30.4.2015
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*** Digipack
Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85 und bereits im November 2011 erfüllte er sich einen großen Traum für diesen Tag: In den legendären Capitol Studios von Los Angeles begab sich Paul Kuhn in die Hände des siebenfachen Grammy-Gewinners Al Schmitt, dem Toningenieur für Henri Mancinis Soundtrack für „Breakfast At Tiffany’s“ und Klangveredler von George Benson oder Ray Charles. An jenem magischen Ort sang er ins gleiche Mikrofon wie einst Frank Sinatra und hatte mit Drummer Jeff Hamilton und Bassist John Clayton eine Rhythmusgruppe im Rücken, die im Alltag Diana Krall zu Höhenflügen verhilft.
So wie in der „L. A. Session“ klang Paul Kuhn noch nie zuvor. Leicht, locker, gelöst, pfiffig und überraschend nimmt er die Steilvorlagen der beiden Swing-Koriphäen auf, wirft all seine Fingerfertigkeiten in die Waagschale und klingt dabei amerikanischer als das Meiste, was augenblicklich aus dem Mutterland des traditionellen Jazz herübertönt. Die Arbeit mit Jeff Hamilton und John Clayton sei eine wunderbare Erfahrung gewesen. „Der Hamilton ist ein unglaublicher Drummer. Der kann sagenhaft zwischen laut und leise differenzieren und zündet einen richtig an. Und der Clayton zupft so was von elegant. Mit seinen Bogenfertigkeiten wäre er auch ein guter Cellist geworden.“ All dies addiert sich zu einer grandiosen, farbenreichen Session mit Kuhns Eigenkompositionen „Allmost The Blues“ und „Griff“ zu Ehren des 2008 verstorbenen Tenorsaxofonisten Johnny Griffin sowie zwölf geschmackvoll und mit einer Überdosis Herzblut in klingende Tagträume umgesetzte Standards. Das Kaleidoskop reicht von der jugendlich übermütigen Uptempo-Nummer „Close Your Eyes“ von Ray Noble über das beseelte „You’ve Changed“, dem Nat King Cole einst seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte, bis hin zum schwerelosen „On A Clear Day“ aus der Feder von Burton Lane. Kuhn, Hamilton und Clayton versetzen das normalerweise hüpfende Ballroom-Juwel „Dinah“ von 1925 und „My Heart Stood Still“ in einen eleganten Swing-Modus, während Kurt Weills „Speak Low“ aufgekratzt von des Drummers Besen und des Pianisten Singlenotes durch die Taktstriche tanzt. Johnny Mandels „Emily“ dokumentiert die zu Recht von Paul so hoch gelobten Pizzicato-Fähigkeiten des Bassisten. Und als würde Charlie Parker von einer Sekunde zur anderen höchstpersönlich einsteigen, schneidert ihm das Trio dessen Erkennungsthema „Ornithology“ auf dem imaginären Leib, während das wunderschöne, erhabene „People“ die sensitive Power der Combo transportiert. Selbst als Gentleman-Crooner sammelt Kuhn in „Just In Time“, für das Frank Sinatra, Dean Martin und Ella Fitzgerald unverrückbare interpretatorische Maßstäbe setzten, Harry Warrens „There Will Be Another You“ sowie seinem Lieblingsthema „As Time Goes By“ jede Menge Pluspunkte und Sympathien.
Der Pianist und Vokalist mit dem untrüglichen Sensor für Rhythmus und Melodie absorbiert dabei jede Note und transformiert sie in eine besondere Form von zeitlosem Swing. Vielleicht mussten wirklich einige Jahrzehnte ins Land ziehen, um dem Jazz mit dieser immensen Überzeugungskraft, dieser frappierenden Reife und dieser entwaffnenden Weisheit gegenübertreten zu können. Das Warten hat sich nicht nur für ihn mehr als gelohnt. Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85. Das Leben ist ein Traum!
Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85 und bereits im November 2011 erfüllte er sich einen großen Traum für diesen Tag:
In den legendären Capitol Studios von Los Angeles begab sich Paul Kuhn in die Hände des siebenfachen Grammy-Gewinners Al Schmitt, dem Toningenieur für Henri Mancinis Soundtrack für „Breakfast At Tiffany’s“ und Klangveredler von George Benson oder Ray Charles. An jenem magischen Ort durfte er ins gleiche Mikrofon wie einst Franky-Boy singen und hatte mit Drummer Jeff Hamilton und Bassist John Clayton eine Rhythmusgruppe im Rücken, die im Alltag Diana Krall zu Höhenflügen verhilft.
Wann ist das Leben wirklich lebenswert? Wenn es einem tatsächlich mal gelingt, sich einen lang gehegten Wunschtraum zu erfüllen! Mit 17 hat man sowieso noch eine ganze Menge Träume. Und wahrscheinlich stellte sich Paul Kuhn damals, als die Amerikaner nach Kriegsende in seine Heimatstadt Wiesbaden kamen und den Jazz mitbrachten, seine weitere Karriere genau so vor. Ein Leben für und mit dem Jazz!
Der Weg schien vorgezeichnet: Ein hoch angesehener, seriöser Künstler, mit eigenem Trio, Big Band, Einladungen ins Ausland und vor allem in die USA, mit Ellington, Basie und all den anderen auf Du und Du, Exklusivvertrag mit einem großen Jazzlabel, vielleicht sogar Blue Note, längere Haare, flippige Klamotten. Der erste wichtige deutsche Jazz-Import. Dass es anders kam, wissen die meisten. Denn Paul Kuhn hat Musikalität, Witz, Entertainerqualitäten und noch dazu eine gute Stimme. Genau das, was die nach Lebensfreude lechzenden Menschen in den Wirtschaftswunderjahren suchten. Eine Laufbahn weit abseits von Improvisationen, Jam-Sessions und Live-Gigs, von der er erst Mitte der 1990er Jahre wieder dorthin zurückgekehrte, wo alles begann. Spät, aber nicht zu spät lernte die Republik Paul Kuhns wahres Ich kennen. Eine überfällige Imagekorrektur auf der Zielgerade einer langen, ereignisreichen Karriere.
Eigentlich habe er immer Jazz gemacht, bilanziert Kuhn. Gut versteckt in leichten, süffigen Arrangements oder im halbprivaten Ambiente. Auch als persönlichen Überlebensreflex. Einfach drauflos spielen. Und er vergaß nie zu träumen. Von Amerika, von all den großen Jazzmusikern. Paulchen liebt dieses Land über alles. New Orleans, die Wiege des Jazz und die von Louis Armstrong. Mississippi mit seiner bluesgetränkten Erde. Die Westküste mit ihren Heroen Chet Baker, Shorty Rodgers. Kansas City, wo Count Basie her stammt. Washington, die Heimat Duke Ellingtons. Und vor allem New York, New York. Frank Sinatra war sein größtes Idol. Immer wieder startete er Anläufe, um ihn irgendwo zu treffen. Leider vergeblich. Dann wenigstens einmal „Ol’ Blue Eyes“ im Geiste ganz nahe sein, dort zu arbeiten, wo auch er einige seiner größten Nummer einsang. Im November 2011 erfüllte sich dieser Traum tatsächlich. In den legendären Capitol Studios von Los Angeles begab sich Paul Kuhn in die Hände des siebenfachen Grammy-Gewinners Al Schmitt, dem Toningenieur für Henri Mancinis Soundtrack für „Breakfast At Tiffany’s“ und Klangveredler von George Benson oder Ray Charles. An jenem magischen Ort durfte er ins gleiche Mikrofon wie einst Franky-Boy singen und hatte mit Drummer Jeff Hamilton und Bassist John Clayton eine Rhythmusgruppe im Rücken, die im Alltag Diana Krall zu Höhenflügen verhilft.
So wie in der „L. A. Session“ klang Paul Kuhn noch nie zuvor. Leicht, locker, gelöst, pfiffig und überraschend nimmt er die Steilvorlagen der beiden Swing-Koriphäen auf, wirft all seine Fingerfertigkeiten in die Waagschale und klingt dabei amerikanischer als das Meiste, was augenblicklich aus dem Mutterland des traditionellen Jazz herübertönt. Die Arbeit mit Jeff Hamilton und John Clayton sei eine wunderbare Erfahrung gewesen. „Der Hamilton ist ein unglaublicher Drummer. Der kann sagenhaft zwischen laut und leise differenzieren und zündet einen richtig an. Und der Clayton zupft so was von elegant. Mit seinen Bogenfertigkeiten wäre er auch ein guter Cellist geworden.“ All dies addiert sich zu einer grandiosen, farbenreichen Session mit Kuhns Eigenkompositionen „Allmost The Blues“ und „Griff“ zu Ehren des 2008 verstorbenen Tenorsaxofonisten Johnny Griffin sowie zwölf geschmackvoll und mit einer Überdosis Herzblut in klingende Tagträume umgesetzte Standards. Das Kaleidoskop reicht von der jugendlich übermütigen Uptempo-Nummer „Close Your Eyes“ von Ray Noble über das beseelte „You’ve Changed“, dem Nat King Cole einst seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte, bis hin zum schwerelosen „On A Clear Day“ aus der Feder von Burton Lane. Kuhn, Hamilton und Clayton versetzen das normalerweise hüpfende Ballroom-Juwel „Dinah“ von 1925 und „My Heart Stood Still“ in einen eleganten Swing-Modus, während Kurt Weills „Speak Low“ aufgekratzt von des Drummers Besen und des Pianisten Singlenotes durch die Taktstriche tanzt. Johnny Mandels „Emily“ dokumentiert die zu Recht von Paul so hoch gelobten Pizzicato-Fähigkeiten des Bassisten. Und als würde Charlie Parker von einer Sekunde zur anderen höchstpersönlich einsteigen, schneidert ihm das Trio dessen Erkennungsthema „Ornithology“ auf dem imaginären Leib, während das wunderschöne, erhabene „People“ die sensitive Power der Combo transportiert. Selbst als Gentleman-Crooner sammelt Kuhn in „Just In Time“, für das Frank Sinatra, Dean Martin und Ella Fitzgerald unverrückbare interpretatorische Maßstäbe setzten, Harry Warrens „There Will Be Another You“ sowie seinem Lieblingsthema „As Time Goes By“ jede Menge Pluspunkte und Sympathien.
Der Pianist und Vokalist mit dem untrüglichen Sensor für Rhythmus und Melodie absorbiert dabei jede Note und transformiert sie in eine besondere Form von zeitlosem Swing. Vielleicht mussten wirklich einige Jahrzehnte ins Land ziehen, um dem Jazz mit dieser immensen Überzeugungskraft, dieser frappierenden Reife und dieser entwaffnenden Weisheit gegenübertreten zu können. Das Warten hat sich nicht nur für ihn mehr als gelohnt. Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85. Das Leben ist ein Traum!
,,Legendär dessen Umsetzung des Henri-Mancini-Soundtracks für „Breakfast At Tiffany’s”, Grammy-ausgezeichnet seine Arbeiten für George Benson und Ray Charles. Der Sound, den Schmitt ihm dabei auf den Leib schneiderte, ist überraschend leicht und verspielt, sicher auch ein Verdienst seiner beiden Mitmusiker John Clayton (b) und Jeff Hamilton (dr), sonst die Rhythmusgruppe von Diana Krall." (Good Times, April / Mai 2013)
So wie in der „L. A. Session“ klang Paul Kuhn noch nie zuvor. Leicht, locker, gelöst, pfiffig und überraschend nimmt er die Steilvorlagen der beiden Swing-Koriphäen auf, wirft all seine Fingerfertigkeiten in die Waagschale und klingt dabei amerikanischer als das Meiste, was augenblicklich aus dem Mutterland des traditionellen Jazz herübertönt. Die Arbeit mit Jeff Hamilton und John Clayton sei eine wunderbare Erfahrung gewesen. „Der Hamilton ist ein unglaublicher Drummer. Der kann sagenhaft zwischen laut und leise differenzieren und zündet einen richtig an. Und der Clayton zupft so was von elegant. Mit seinen Bogenfertigkeiten wäre er auch ein guter Cellist geworden.“ All dies addiert sich zu einer grandiosen, farbenreichen Session mit Kuhns Eigenkompositionen „Allmost The Blues“ und „Griff“ zu Ehren des 2008 verstorbenen Tenorsaxofonisten Johnny Griffin sowie zwölf geschmackvoll und mit einer Überdosis Herzblut in klingende Tagträume umgesetzte Standards. Das Kaleidoskop reicht von der jugendlich übermütigen Uptempo-Nummer „Close Your Eyes“ von Ray Noble über das beseelte „You’ve Changed“, dem Nat King Cole einst seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte, bis hin zum schwerelosen „On A Clear Day“ aus der Feder von Burton Lane. Kuhn, Hamilton und Clayton versetzen das normalerweise hüpfende Ballroom-Juwel „Dinah“ von 1925 und „My Heart Stood Still“ in einen eleganten Swing-Modus, während Kurt Weills „Speak Low“ aufgekratzt von des Drummers Besen und des Pianisten Singlenotes durch die Taktstriche tanzt. Johnny Mandels „Emily“ dokumentiert die zu Recht von Paul so hoch gelobten Pizzicato-Fähigkeiten des Bassisten. Und als würde Charlie Parker von einer Sekunde zur anderen höchstpersönlich einsteigen, schneidert ihm das Trio dessen Erkennungsthema „Ornithology“ auf dem imaginären Leib, während das wunderschöne, erhabene „People“ die sensitive Power der Combo transportiert. Selbst als Gentleman-Crooner sammelt Kuhn in „Just In Time“, für das Frank Sinatra, Dean Martin und Ella Fitzgerald unverrückbare interpretatorische Maßstäbe setzten, Harry Warrens „There Will Be Another You“ sowie seinem Lieblingsthema „As Time Goes By“ jede Menge Pluspunkte und Sympathien.
Der Pianist und Vokalist mit dem untrüglichen Sensor für Rhythmus und Melodie absorbiert dabei jede Note und transformiert sie in eine besondere Form von zeitlosem Swing. Vielleicht mussten wirklich einige Jahrzehnte ins Land ziehen, um dem Jazz mit dieser immensen Überzeugungskraft, dieser frappierenden Reife und dieser entwaffnenden Weisheit gegenübertreten zu können. Das Warten hat sich nicht nur für ihn mehr als gelohnt. Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85. Das Leben ist ein Traum!
Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85 und bereits im November 2011 erfüllte er sich einen großen Traum für diesen Tag:
In den legendären Capitol Studios von Los Angeles begab sich Paul Kuhn in die Hände des siebenfachen Grammy-Gewinners Al Schmitt, dem Toningenieur für Henri Mancinis Soundtrack für „Breakfast At Tiffany’s“ und Klangveredler von George Benson oder Ray Charles. An jenem magischen Ort durfte er ins gleiche Mikrofon wie einst Franky-Boy singen und hatte mit Drummer Jeff Hamilton und Bassist John Clayton eine Rhythmusgruppe im Rücken, die im Alltag Diana Krall zu Höhenflügen verhilft.
Wann ist das Leben wirklich lebenswert? Wenn es einem tatsächlich mal gelingt, sich einen lang gehegten Wunschtraum zu erfüllen! Mit 17 hat man sowieso noch eine ganze Menge Träume. Und wahrscheinlich stellte sich Paul Kuhn damals, als die Amerikaner nach Kriegsende in seine Heimatstadt Wiesbaden kamen und den Jazz mitbrachten, seine weitere Karriere genau so vor. Ein Leben für und mit dem Jazz!
Der Weg schien vorgezeichnet: Ein hoch angesehener, seriöser Künstler, mit eigenem Trio, Big Band, Einladungen ins Ausland und vor allem in die USA, mit Ellington, Basie und all den anderen auf Du und Du, Exklusivvertrag mit einem großen Jazzlabel, vielleicht sogar Blue Note, längere Haare, flippige Klamotten. Der erste wichtige deutsche Jazz-Import. Dass es anders kam, wissen die meisten. Denn Paul Kuhn hat Musikalität, Witz, Entertainerqualitäten und noch dazu eine gute Stimme. Genau das, was die nach Lebensfreude lechzenden Menschen in den Wirtschaftswunderjahren suchten. Eine Laufbahn weit abseits von Improvisationen, Jam-Sessions und Live-Gigs, von der er erst Mitte der 1990er Jahre wieder dorthin zurückgekehrte, wo alles begann. Spät, aber nicht zu spät lernte die Republik Paul Kuhns wahres Ich kennen. Eine überfällige Imagekorrektur auf der Zielgerade einer langen, ereignisreichen Karriere.
Eigentlich habe er immer Jazz gemacht, bilanziert Kuhn. Gut versteckt in leichten, süffigen Arrangements oder im halbprivaten Ambiente. Auch als persönlichen Überlebensreflex. Einfach drauflos spielen. Und er vergaß nie zu träumen. Von Amerika, von all den großen Jazzmusikern. Paulchen liebt dieses Land über alles. New Orleans, die Wiege des Jazz und die von Louis Armstrong. Mississippi mit seiner bluesgetränkten Erde. Die Westküste mit ihren Heroen Chet Baker, Shorty Rodgers. Kansas City, wo Count Basie her stammt. Washington, die Heimat Duke Ellingtons. Und vor allem New York, New York. Frank Sinatra war sein größtes Idol. Immer wieder startete er Anläufe, um ihn irgendwo zu treffen. Leider vergeblich. Dann wenigstens einmal „Ol’ Blue Eyes“ im Geiste ganz nahe sein, dort zu arbeiten, wo auch er einige seiner größten Nummer einsang. Im November 2011 erfüllte sich dieser Traum tatsächlich. In den legendären Capitol Studios von Los Angeles begab sich Paul Kuhn in die Hände des siebenfachen Grammy-Gewinners Al Schmitt, dem Toningenieur für Henri Mancinis Soundtrack für „Breakfast At Tiffany’s“ und Klangveredler von George Benson oder Ray Charles. An jenem magischen Ort durfte er ins gleiche Mikrofon wie einst Franky-Boy singen und hatte mit Drummer Jeff Hamilton und Bassist John Clayton eine Rhythmusgruppe im Rücken, die im Alltag Diana Krall zu Höhenflügen verhilft.
So wie in der „L. A. Session“ klang Paul Kuhn noch nie zuvor. Leicht, locker, gelöst, pfiffig und überraschend nimmt er die Steilvorlagen der beiden Swing-Koriphäen auf, wirft all seine Fingerfertigkeiten in die Waagschale und klingt dabei amerikanischer als das Meiste, was augenblicklich aus dem Mutterland des traditionellen Jazz herübertönt. Die Arbeit mit Jeff Hamilton und John Clayton sei eine wunderbare Erfahrung gewesen. „Der Hamilton ist ein unglaublicher Drummer. Der kann sagenhaft zwischen laut und leise differenzieren und zündet einen richtig an. Und der Clayton zupft so was von elegant. Mit seinen Bogenfertigkeiten wäre er auch ein guter Cellist geworden.“ All dies addiert sich zu einer grandiosen, farbenreichen Session mit Kuhns Eigenkompositionen „Allmost The Blues“ und „Griff“ zu Ehren des 2008 verstorbenen Tenorsaxofonisten Johnny Griffin sowie zwölf geschmackvoll und mit einer Überdosis Herzblut in klingende Tagträume umgesetzte Standards. Das Kaleidoskop reicht von der jugendlich übermütigen Uptempo-Nummer „Close Your Eyes“ von Ray Noble über das beseelte „You’ve Changed“, dem Nat King Cole einst seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte, bis hin zum schwerelosen „On A Clear Day“ aus der Feder von Burton Lane. Kuhn, Hamilton und Clayton versetzen das normalerweise hüpfende Ballroom-Juwel „Dinah“ von 1925 und „My Heart Stood Still“ in einen eleganten Swing-Modus, während Kurt Weills „Speak Low“ aufgekratzt von des Drummers Besen und des Pianisten Singlenotes durch die Taktstriche tanzt. Johnny Mandels „Emily“ dokumentiert die zu Recht von Paul so hoch gelobten Pizzicato-Fähigkeiten des Bassisten. Und als würde Charlie Parker von einer Sekunde zur anderen höchstpersönlich einsteigen, schneidert ihm das Trio dessen Erkennungsthema „Ornithology“ auf dem imaginären Leib, während das wunderschöne, erhabene „People“ die sensitive Power der Combo transportiert. Selbst als Gentleman-Crooner sammelt Kuhn in „Just In Time“, für das Frank Sinatra, Dean Martin und Ella Fitzgerald unverrückbare interpretatorische Maßstäbe setzten, Harry Warrens „There Will Be Another You“ sowie seinem Lieblingsthema „As Time Goes By“ jede Menge Pluspunkte und Sympathien.
Der Pianist und Vokalist mit dem untrüglichen Sensor für Rhythmus und Melodie absorbiert dabei jede Note und transformiert sie in eine besondere Form von zeitlosem Swing. Vielleicht mussten wirklich einige Jahrzehnte ins Land ziehen, um dem Jazz mit dieser immensen Überzeugungskraft, dieser frappierenden Reife und dieser entwaffnenden Weisheit gegenübertreten zu können. Das Warten hat sich nicht nur für ihn mehr als gelohnt. Am 12. März 2013 wird Paul Kuhn 85. Das Leben ist ein Traum!
Rezensionen
,,Legendär dessen Umsetzung des Henri-Mancini-Soundtracks für „Breakfast At Tiffany’s”, Grammy-ausgezeichnet seine Arbeiten für George Benson und Ray Charles. Der Sound, den Schmitt ihm dabei auf den Leib schneiderte, ist überraschend leicht und verspielt, sicher auch ein Verdienst seiner beiden Mitmusiker John Clayton (b) und Jeff Hamilton (dr), sonst die Rhythmusgruppe von Diana Krall." (Good Times, April / Mai 2013)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Almost The Blues
- 2 Just In Time
- 3 Close Your Eyes
- 4 You've Changed
- 5 On A Clear Day
- 6 Griff
- 7 Dinah
- 8 Speak Low
- 9 Emily
- 10 There Will Never Be Another You
- 11 My Heart Stood Still
- 12 Ornithology
- 13 People
- 14 As Time Goes By
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