Allan Pettersson: Symphonie Nr.9
Symphonie Nr.9
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Alun Francis
- Label: CPO, DDD, 93
- Erscheinungstermin: 1.5.2001
Siebzehn Symphonien, drei Solo- und
drei Streichorchesterkonzerte, zwei
Liederzyklen, Kammermusik - das Ergebnis
von 46 Jahren schöpferischer Arbeit. Gustav
Allan Pettersson: Orchesterbratscher,
Komponist, Querdenker. Ein Mann, dessen
Musik sich jeder Kategorisierung entzieht,
obwohl er in seiner Arbeit stets die Verbindung
zur Tradition aufrecht erhielt - und
vielleicht auch, weil er nie zu experimentieren
versuchte. Als der Großteil seiner westeuropäischen
Komponistenkollegen sich
dem Serialismus zugewandte (und auch später,
in der postseriellen Phase), rang
Pettersson noch mit den überkommenen
Formen: Symphonie, Solokonzert, Kantate,
Lieder; keine seiner Partituren sieht die Verwendung
elektronischer Instrumente vor,
selbst die 16. Symphonie, die letzte, die er
noch vollenden konnte, schließt mit einem
A-Dur-Akkord der Streicher. Und doch:
Wegen ihrer radikalen Emotionalität erscheint
uns Allan Petterssons Musik als
neu, als im Wortsinne unerhört.
Bis auf wenige Ausnahmen sind Petterssons Symphonien einsätzige Kolossalgemälde von durchschnittlich dreiviertelstündiger Dauer, großorchestrale gewaltige Gesänge des Zorns und der Anklage, schwere Wetter, die ohne die spätromantische Tradition nicht denkbar wären, die aber dennoch geprägt sind vom harscheren Ausdrucksgestus der Musik des 20. Jahrhunderts.
Die 9. steht am Ende der in den Jahren von 1960 bis 1920 entstandenen fünf Symphonien Nr. 5-9, auf denen Allan Petterssons Erfolg auch außerhalb Schwedens vornehmlich gründet. Hier sehen wir uns nicht einer losen Gruppe von Werken gegenüber, sondern durchaus dem festen Block einer Werkgruppe mit wesentlichen Gemeinsamkeiten in der Anlage, durch die sie sich sowohl von den früher entstandenen Kompositionen als auch von den nachfolgenden deutlich abheben. Über die strukturelle Einheitlichkeit hinaus, die gleichviel nicht als Einförmigkeit missverstanden werden kann und die selbst für die im Gegensatz zu den einteiligen übrigen Symphonien zweisätzige Achte gilt, verbindet die Stücke auch ein biographischer Hintergrund, der für das Verständnis von Petterssons Schaffen vornehmlich der letzten zwanzig Lebensjahre bis zu seinem Tod 1980 von Bedeutung ist.
Petterssons 9. Symphonie scheint im Gesamtwerk eine vermittelnde Position zwischen den vergleichsweise eingängigen Symphonien 6 bis 8 und der ab 1971 (mit der 10. Symphonie einsetzenden) Phase der gleichsam verhörteten Diktion einzunehmen. Beide Ausdrucksebenen finden sich hier in unterschiedlicher Gewichtung stark ausgeprägt, dabei allerdings so überaus dicht miteinander verwoben, dass der hier möglicherweise aufkommende Verdacht von solcherart geschaffenen Polaritäten unbegründet ist. Pettersson gelangt - der Länge des Werkes zum Trotz - zu einer materialen Verdichtung, wie sie in seinem Schaffen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu finden gewesen ist; ähnlich wird sich später nurmehr die 13. Symphonie ausnehmen. Wie dort ist auch schon in der 9. für den Hörer eingehende Auseinandersetzung unabdingbare Voraussetzung für das Erschließen der überaus komplexen, in mehreren Schichten oftmals parallel ablaufenden musikalischen Abläufe. Die rezeptionellen Schwierigkeiten, die sich aus der Wahrnehmbarkeitsdivergenz zwischen horizontalem (also melodischem} und vertikalem (also harmonischem) Aufbau zu ergeben scheinen, sind hier nur durch aktive Hörarbeit zu beheben. Diese tätige Auseinandersetzung aber (im Zeitalter permanenter akustischer Reizüberflutung nurmehr kaum zu leisten) lässt beide Werke zu wirklichen auditiven Abenteuern werden.
Bis auf wenige Ausnahmen sind Petterssons Symphonien einsätzige Kolossalgemälde von durchschnittlich dreiviertelstündiger Dauer, großorchestrale gewaltige Gesänge des Zorns und der Anklage, schwere Wetter, die ohne die spätromantische Tradition nicht denkbar wären, die aber dennoch geprägt sind vom harscheren Ausdrucksgestus der Musik des 20. Jahrhunderts.
Die 9. steht am Ende der in den Jahren von 1960 bis 1920 entstandenen fünf Symphonien Nr. 5-9, auf denen Allan Petterssons Erfolg auch außerhalb Schwedens vornehmlich gründet. Hier sehen wir uns nicht einer losen Gruppe von Werken gegenüber, sondern durchaus dem festen Block einer Werkgruppe mit wesentlichen Gemeinsamkeiten in der Anlage, durch die sie sich sowohl von den früher entstandenen Kompositionen als auch von den nachfolgenden deutlich abheben. Über die strukturelle Einheitlichkeit hinaus, die gleichviel nicht als Einförmigkeit missverstanden werden kann und die selbst für die im Gegensatz zu den einteiligen übrigen Symphonien zweisätzige Achte gilt, verbindet die Stücke auch ein biographischer Hintergrund, der für das Verständnis von Petterssons Schaffen vornehmlich der letzten zwanzig Lebensjahre bis zu seinem Tod 1980 von Bedeutung ist.
Petterssons 9. Symphonie scheint im Gesamtwerk eine vermittelnde Position zwischen den vergleichsweise eingängigen Symphonien 6 bis 8 und der ab 1971 (mit der 10. Symphonie einsetzenden) Phase der gleichsam verhörteten Diktion einzunehmen. Beide Ausdrucksebenen finden sich hier in unterschiedlicher Gewichtung stark ausgeprägt, dabei allerdings so überaus dicht miteinander verwoben, dass der hier möglicherweise aufkommende Verdacht von solcherart geschaffenen Polaritäten unbegründet ist. Pettersson gelangt - der Länge des Werkes zum Trotz - zu einer materialen Verdichtung, wie sie in seinem Schaffen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu finden gewesen ist; ähnlich wird sich später nurmehr die 13. Symphonie ausnehmen. Wie dort ist auch schon in der 9. für den Hörer eingehende Auseinandersetzung unabdingbare Voraussetzung für das Erschließen der überaus komplexen, in mehreren Schichten oftmals parallel ablaufenden musikalischen Abläufe. Die rezeptionellen Schwierigkeiten, die sich aus der Wahrnehmbarkeitsdivergenz zwischen horizontalem (also melodischem} und vertikalem (also harmonischem) Aufbau zu ergeben scheinen, sind hier nur durch aktive Hörarbeit zu beheben. Diese tätige Auseinandersetzung aber (im Zeitalter permanenter akustischer Reizüberflutung nurmehr kaum zu leisten) lässt beide Werke zu wirklichen auditiven Abenteuern werden.
Rezensionen
U.Schreiber/Frankf.Rundschau v.16.7.1994: "Klangmassen in eindringlicher Transparenz: Folge einer konzentrierten und lebhaften Lesart durch den Dirigenten und das (sehr gut aufgenommene) Orchester.Vorbildlich kommentierte Edition." H.Grünewald in FonoForum 10/94:"Alun Francis vermittelt die eigenartige Faszination dieser Musik schon beim ersten Hören: die schwebende Stimmung und den pulsierenden Strom, den Kontrast von Schwere und Leichtigkeit.Ein weiterer wichtiger Baustein der Pettersson - Discographie." Fanfare 1/95: "Ein Traum für jeden Sammler."- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Symphony No. 9: Beginning
- 2 Symphony No. 9: Two Measures After No. 10
- 3 Symphony No. 9: Two Measures After No. 18
- 4 Symphony No. 9: One Measures Before No. 31
- 5 Symphony No. 9: Two Measures After No. 41
- 6 Symphony No. 9: Two Measures After No. 57
- 7 Symphony No. 9: Three Measures After No. 78
- 8 Symphony No. 9: One Measure After No. 87
- 9 Symphony No. 9: Four Measures After No. 122
- 10 Symphony No. 9: No. 139
- 11 Symphony No. 9: Five Measures After No. 153
- 12 Symphony No. 9: Four Measures Before No. 165
- 13 Symphony No. 9: No. 179
- 14 Symphony No. 9: Four Measures Before No. 181
- 15 Symphony No. 9: Four Measures After No. 189
- 16 Symphony No. 9: No. 203
- 17 Symphony No. 9: Three Measures After No. 208
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