Antonio Vivaldi: Violinkonzerte "per Anna Maria" RV229,248,343,349,366,387 auf Super Audio CD

War da etwa Liebe im Spiel?

Vivaldi komponierte für sie etwa 30 Violinkonzerte und zumindest zwei Konzerte für die Viola d ›Amore und 1712 gab er 20 Dukaten anlässlich des Ankaufs einerVioline für die erst 16jährige Solistin aus. Ein anonymes Gedicht von 1730 beschreibt ihre Kunst so: »Sie streicht die Violine solcherart, dass, wer sie hört, ins Paradies gelangt: Wenn denn dort droben die Engel gleichermaßen spielen.«: Anna Maria (1696-1782), erst Schülerin dann lebenslang Lehrerin am Ospedale della Pieta in Venedig, also im Grunde Kollegin von Vivaldi, galt als die beste Violinvirtuosin Italiens. Auch andere Komponisten, u. a. Tartini komponierten dediziert für sie.
In der musikalischen Sammlung der Pieta, die sich heute im Konservatorium Marcello in Venedig befindet, ist der bedeutendste Band jener, der auf dem Umschlag den Namen Anna Maria trägt, das sog. Notenbüchlein der Anna Maria. Es handelt sich hierbei um das Repertoire einer großen Solistin, von seltener Schwierigkeit und voller extravaganter Überraschungen. Eine Auswahl von 6 Konzerten stellt L'Arte dell'Arco mit Federico Guglielmo hier vor. War das anonyme gedicht vielleicht von Vivaldi: »Doch sag ich nichts mehr, sonst könntet ihr meinen, ich sei in sie verliebt, und das wäre vielleicht nicht einmal so weit von der Wahrheit entfernt.«

Rezensionen

klassik.​com: »Federico Guglielmo meistert die technischen Raffinessen der Stücke problemlos und brilliert hier dankenswerter Weise nicht mit zuckersüßem Ton, sondern lässt Anna Maria als aufregende und feurige Frau auferstehen.​ Die unbändige Spielfreude von Solist und Ensemble überträgt sich dabei unweigerlich auf den Hörer, und man findet sich wieder in mitreißenden Läufen und Arpeggien – dann wieder in traumhaften mittleren Sätzen, die weniger die umwerfende Virtuosität sondern vielmehr das galant grazile hervorbringen.​ Und so kann ein Fazit nur laufen: Nicht nur in schöne Frauen kann man sich verlieben.​«
hr-klassik 08/05: »Federico Guglielmo jetzt bei cpo eingespielt, kraftvoll zupackend, vital und äußerst virtuos! Die Kunst den Bogen virtuos zu führen, beherrschen nicht nur der Solist dieser Aufnahme, sondern alle Musiker und so kommt es in den langsamen Sätzen zu so innigen Momenten wie dem folgenden Largo, das so ganz die typische Klangsprache von Antonio Vivaldi spricht.​ Die Aufnahme besticht vor allem durch ihren sehr direkten und fulminanten Klang.​ Vollmundig und kraftvoll.​«