Marienoffizium aus Hamburg (15.Jh.)
Marienoffizium aus Hamburg (15.Jh.)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- ("Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae") Intonatio; Invitatorium; Ad Primo Nocturno; Ad Secundo Nocturno; Ad Tertio Nocturno
- Künstler: amarcord
- Label: CPO, DDD, 2010
- Erscheinungstermin: 15.11.2010
Bedeutende Historia des 15. Jahrhunderts
Die vorliegende Veröffentlichung des im 15. Jahrhundert am Hamburger Dom entstandenen Marien-Officiums erweitert den Zeitrahmen der Denkmäler-Reihe Musica sacra Hamburgensis 1600–1800 bis in die vorreformatorische Zeit hinein. Dafür war die Überlegung maßgeblich, dass die Neuerungen der Hamburger Kirchenmusik nach der Reformation und insbesondere während ihrer Blütezeit zwischen etwa 1640 und 1788 anschaulicher werden, wenn auch ein repräsentatives größeres Werk aus der Zeit vor der Reformation beziehungsweise dem Spätmittelalter in die Reihe mit aufgenommen wird. Der auf mittelalterliche Musik Nordeuropas spezialisierte Musikwissenschaftler Dr. Viacheslav Kartsovnik hat im Rahmen eines von der Hermann Reemtsma Stiftung geförderten Projekts zur Erschließung der Fragmente lateinischer Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg die hier präsentierte Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae entdeckt und ihre Bedeutung als ältestes vollständig erhaltenes Denkmal des Musikschaffens in Hamburg erkannt. Die Historia wird interpretiert von amarcord, dessen unverwechselbarer Klang, atemberaubende Homogenität und musikalische Stilsicherheit zu einem der führenden Vokalensembles weltweit gemacht haben.
Musica sacra Hamburgensis 1600–1800
Das nach 1822 nicht mehr wiederbesetzte Hamburger städtische Kantorat mit seiner Zuständigkeit für alle Haupt- und Nebenkirchen galt im 17. und 18. Jahrhundert als ein herausragendes Musikeramt im Norden des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Flankiert von dem kleineren Kantorat an der exterritorialen Domkirche, organisatorisch gestärkt durch die Neuordnung der Hamburger Kirchenmusik in den 1640er Jahren, eingebettet in eine attraktive Orgellandschaft sowie im fruchtbaren Austausch begriffen mit der 1678 gegründeten Oper, bot die Position des Hamburger Musikdirektors exzellente Voraussetzungen, um hier der Kirchenmusik zu einem hohen, weit über die Stadtgrenzen hinaus wirksamen Renommee zu verhelfen. In Hamburg als Organisten, Ratsmusiker oder Kantoren tätige Komponisten wie Hieronymus Praetorius, Thomas Selle, Johann Schop, Matthias Weckmann, Christoph Bernhard, Jan Adam Reincken, Johann Mattheson, Reinhard Keiser, Georg Philipp Telemann oder Carl Philipp Emanuel Bach hatten wesentlichen Anteil an der Fortentwicklung der Musik im Allgemeinen und kirchenmusikalischer Gattungen wie der Passion, dem Geistlichen Konzert, der Kantate oder dem Oratorium im Besonderen. Die klingende Denkmäler-Reihe Musica sacra Hamburgensis 1600–1800 möchte ein nachhaltiges Interesse für diese Glanzzeit der Hamburger Kirchenmusik wecken. Anhand exemplarisch ausgewählter, oftmals unbekannter Kompositionen, dargeboten von renommierten Ensembles aus dem Bereich der Alten Musik, sollen die Vielfalt wie auch manche Besonderheiten der in Hamburg entstandenen Kirchenmusik von der frühen Neuzeit an bis zur beginnenden Romantik vermittelt werden. Die Reihe wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiiert. Beratende Unterstützung erfährt sie von seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, weitere Kooperationspartner sind Deutschlandradio Kultur sowie das Klassiklabel cpo.
Significant Historia from the 15th Century
The present release of the Marian Office composed at the Hamburg Cathedral during the fifteenth century extends the parameters of our Musica sacra Hamburgensis 1600-1800 monument series back in time to the pre-Reformation period. In making this exception our principal consideration was that the innovations in Hamburg’s church music after the Reformation and in particular during its golden age between about 1640 and 1788 would be illustrated even more vividly if we were to include in the series a characteristic work of larger dimensions from the time prior to the Reformation or from the late Middle Ages. Dr. Viacheslav Kartsovnik, a musicologist specializing in the medieval music of Northern Europe, recognized the Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae presented here and its significance as the oldest complete extant document attesting to Hamburg’s music production during the course of his work on a project funded by the Hermann Reemtsma Foundation for the investigation of the fragments of Latin manuscripts in the holdings of the Hamburg State and University Library. The Historia is interpreted by amarcord, an ensemble with a trademark sound, breathtaking homogeneity, and surefire musical style that have made it one of the world’s top vocal formations.
Die vorliegende Veröffentlichung des im 15. Jahrhundert am Hamburger Dom entstandenen Marien-Officiums erweitert den Zeitrahmen der Denkmäler-Reihe Musica sacra Hamburgensis 1600–1800 bis in die vorreformatorische Zeit hinein. Dafür war die Überlegung maßgeblich, dass die Neuerungen der Hamburger Kirchenmusik nach der Reformation und insbesondere während ihrer Blütezeit zwischen etwa 1640 und 1788 anschaulicher werden, wenn auch ein repräsentatives größeres Werk aus der Zeit vor der Reformation beziehungsweise dem Spätmittelalter in die Reihe mit aufgenommen wird. Der auf mittelalterliche Musik Nordeuropas spezialisierte Musikwissenschaftler Dr. Viacheslav Kartsovnik hat im Rahmen eines von der Hermann Reemtsma Stiftung geförderten Projekts zur Erschließung der Fragmente lateinischer Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg die hier präsentierte Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae entdeckt und ihre Bedeutung als ältestes vollständig erhaltenes Denkmal des Musikschaffens in Hamburg erkannt. Die Historia wird interpretiert von amarcord, dessen unverwechselbarer Klang, atemberaubende Homogenität und musikalische Stilsicherheit zu einem der führenden Vokalensembles weltweit gemacht haben.
Musica sacra Hamburgensis 1600–1800
Das nach 1822 nicht mehr wiederbesetzte Hamburger städtische Kantorat mit seiner Zuständigkeit für alle Haupt- und Nebenkirchen galt im 17. und 18. Jahrhundert als ein herausragendes Musikeramt im Norden des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Flankiert von dem kleineren Kantorat an der exterritorialen Domkirche, organisatorisch gestärkt durch die Neuordnung der Hamburger Kirchenmusik in den 1640er Jahren, eingebettet in eine attraktive Orgellandschaft sowie im fruchtbaren Austausch begriffen mit der 1678 gegründeten Oper, bot die Position des Hamburger Musikdirektors exzellente Voraussetzungen, um hier der Kirchenmusik zu einem hohen, weit über die Stadtgrenzen hinaus wirksamen Renommee zu verhelfen. In Hamburg als Organisten, Ratsmusiker oder Kantoren tätige Komponisten wie Hieronymus Praetorius, Thomas Selle, Johann Schop, Matthias Weckmann, Christoph Bernhard, Jan Adam Reincken, Johann Mattheson, Reinhard Keiser, Georg Philipp Telemann oder Carl Philipp Emanuel Bach hatten wesentlichen Anteil an der Fortentwicklung der Musik im Allgemeinen und kirchenmusikalischer Gattungen wie der Passion, dem Geistlichen Konzert, der Kantate oder dem Oratorium im Besonderen. Die klingende Denkmäler-Reihe Musica sacra Hamburgensis 1600–1800 möchte ein nachhaltiges Interesse für diese Glanzzeit der Hamburger Kirchenmusik wecken. Anhand exemplarisch ausgewählter, oftmals unbekannter Kompositionen, dargeboten von renommierten Ensembles aus dem Bereich der Alten Musik, sollen die Vielfalt wie auch manche Besonderheiten der in Hamburg entstandenen Kirchenmusik von der frühen Neuzeit an bis zur beginnenden Romantik vermittelt werden. Die Reihe wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiiert. Beratende Unterstützung erfährt sie von seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, weitere Kooperationspartner sind Deutschlandradio Kultur sowie das Klassiklabel cpo.
Product Information
Significant Historia from the 15th Century
The present release of the Marian Office composed at the Hamburg Cathedral during the fifteenth century extends the parameters of our Musica sacra Hamburgensis 1600-1800 monument series back in time to the pre-Reformation period. In making this exception our principal consideration was that the innovations in Hamburg’s church music after the Reformation and in particular during its golden age between about 1640 and 1788 would be illustrated even more vividly if we were to include in the series a characteristic work of larger dimensions from the time prior to the Reformation or from the late Middle Ages. Dr. Viacheslav Kartsovnik, a musicologist specializing in the medieval music of Northern Europe, recognized the Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae presented here and its significance as the oldest complete extant document attesting to Hamburg’s music production during the course of his work on a project funded by the Hermann Reemtsma Foundation for the investigation of the fragments of Latin manuscripts in the holdings of the Hamburg State and University Library. The Historia is interpreted by amarcord, an ensemble with a trademark sound, breathtaking homogeneity, and surefire musical style that have made it one of the world’s top vocal formations.
Rezensionen
klassik.com 01/11: "Die akutelle Einspielung ist etwas ganz Besonderes. Sie setzt einen deutlichen Akzent im vorreformatorischen Repertoire: Die Hamburgische Musik des 15. Jahrhunderts wird in einer fast antiquierten, aber melismatisch vollendeten Einstimmigkeit von seltener Schönheit gezeigt." American Record Guide 8/2011: "Wunderschöne einstimmige Musik."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae
- 1 Anonym: Intonatio: Domine, labia mea aperies
- 2 Anonym: Invitatorium: Chritum regem adoremus
- 3 Anonym: Domine, Dominus noster (Antiphona 1) (Ad primo nocturna)
- 4 Anonym: Ecce Maria dira pendet (Antiphona 2)
- 5 Anonym: Plangat cum virgine (Antiphona 3)
- 6 Anonym: Egressus est a la filia Sion (Responsorium 1)
- 7 Anonym: Vide Domine et considera (Responsorium 2)
- 8 Anonym: Quis dabit capiti meo (Responsorium 3)
- 9 Anonym: Quem genuit mater (Antiphona 4) (Ad secundo nocturno)
- 10 Anonym: Vidit Maria aquam (Antiphona 5)
- 11 Anonym: Quia filio crucifixo fideliter (Antiphona 6)
- 12 Anonym: Dilectus meus candidus filiae Jerusalem (Responsorium 4)
- 13 Anonym: Deduc quasi torrentem (Responsorium 5)
- 14 Anonym: Quis mihi treibuat (Responsorium 6)
- 15 Anonym: Commoto est terra (Antiphona 7) (Ad tertio nocturno)
- 16 Anonym: Consolare filia Sion (Antiphona 8)
- 17 Anonym: O mater benedicta (Antiphona 9)
- 18 Anonym: O vere stupendos visionis radios (Responsorium 7)
- 19 Anonym: Cum vidisset Jesus oculis (Responsorium 8)
- 20 Anonym: Stella maris candoris ebur (Responsorium 9)