Ludovit Rajter: Symphonische Werke auf CD

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In spätromantischer Tradition

Er war der Schüler von Franz Schmidt in Wien und von Ernst von Dohnanyi in Budapest. Zu seinen ersten Dirigaten in Bratislava (damals Pressburg) lud ihn der Opernchef des Slowakischen Nationaltheater Karel Nedbal ein, Neffe von Oscar Nedbal, dessen Operette »Die Winzerbraut« wir nächsten Monat veröffentlichen. Das alles zu wissen ist wichtig, wenn man die Musik von Ludovit Rajter stilistisch einordnen will. Im Jahr 2000 gestorben, das sieht nach Neutöner aus. Weit gefehlt: Der 1906 geborene Rajter war tief in der österreichisch-ungarischen Tradition seiner Lehrer verwurzelt. Als Dirigent machte er schnell Karriere: In den dreißiger Jahren war er Dirigent am Budapester Rundfunk, und nach seiner Rückkehr in die Heimat übernahm er das Rundfunkorchester Bratislava und die neugegründete Slowakische Philharmonie. Viele Aufnahmen zeugen heute noch von seiner interpretatorischen Klasse: seine Aufnahmen der Sinfonien seines Lehrers Franz Schmidt haben geradezu Referenzcharakter. Seine Musik ist melodisch, wundervoll farbig instrumentiert, oft von slawischer oder ungarischer Folklore beeinflusst. Eine Bekanntschaft, die reine Freude macht!

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In the Late-Romantic Tradition

Ludovit Rajter studied with Franz Schmidt in Vienna and Ernst von Dohnányi in Budapest and was a colleague of Oskar Nedbal's nephew in his first conducting post at the Slovakian National Theater in Bratislava (or Pressburg, as it then was known – and next month, by the way, Nedbal's operetta Die Winzerbraut is slated for release). These factors are important to bear in mind in any stylistic classification of Rajter's music. Since he died in 2000, one might think that he was yet another twentieth-century innovator. On the contrary, Rajter, who was born in 1906, had deep roots in the Austro-Hungarian tradition of his teachers. His conducting career quickly developed: during the 1930s he was the conductor at the Budapest Radio, and after his return to his native Slovakia he took charge of the Bratislava Radio Orchestra and the recently founded Slovakian Philharmonic. Many recordings continue even today to attest to his interpretive excellence, and his recordings of the symphonies of his teacher Franz Schmidt set the standard in the field. His own music is melodious, wonderfully colorful in instrumentation, and often influenced by Slavic and Hungarian folklore. An acquaintanceship bringing pure joy!

Rezensionen

FonoForum 7/2011: »Sei es das Divertimento aus dem Jahr 1932 oder die Sinfonietta von 1993 – Rajter starb im Jahr 2000 -, alles klingt bei ihm fein, abwechslungsreich, delikat.​ Man meint hier eine Musik zu hören, in der sich französische Delikatesse mit Janaceks Urkraft verbindet.​ Das mag auch am wunderbar leicht musizierenden Janacek Philharmonic Orchestra unter David Porcelijn liegen.​«