Domenico Sarro: Missa auf CD

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Von Neapel nach Dresden

Zu den Komponisten, die im Neapel des frühen 18. Jahrhunderts mit ihren Opern äußerst erfolgreich waren, aber im übrigen Europa vorrangig über ihre Kirchenmusik bekannt wurden, gehörte Domenico Sarri (nach anderer Schreibweise Sarro). Er war die meiste Zeit seines Lebens am Hof in Neapel angestellt, erst als Vize- dann als maestro di cappella. Zusammen mit Leonardo Leo und Johann Adolf Hasse gehörte er zu den bekanntesten neapolitanischen Komponisten seiner Zeit. Auch vor der Ära der EG waren Verbindungen und kulturelle Beziehungen innerhalb Europas selbstverständlich. Meist durch Hochzeiten gekrönter Häupter. So waren die Beziehungen zwischen Sachsen-Polen und dem Königreich Neapel seit der Hochzeit des Königs Carlo IV. mit der sächsischen Prinzessin Maria Amalia im Juni 1738 sehr intensiv geworden, und an guter Kirchenmusik bestand in Dresden immer ein reges Interesse. Kein Wunder also, dass sich auch Sarris Kompositionen in der Sächsischen Landesbibliothek finden und das Sächsische Vocalensemble unter Matthias Jung dort mit diesen zwei wundervollen Werken fündig wurde.

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From Naples to Dresden

Domenico Sarri (according to another spelling: Sarro) numbered among the composers who enjoyed great success with their operas in Naples during the early eighteenth century but gained renown throughout the rest of Europe principally with their sacred music. Sarri spent most of his life at the Naples court, first as Vicemaestro di Cappella and then as Maestro di Cappella, and ranked with Leonardo Leo and Johann Adolf Hasse as one of the best-known Neapolitan composers of his time. Long before the era of the European Union international exchange and cultural relations flourished on the Continent – with alliances formed by royal marriages strengthening these ties. The relations between Saxony-Poland and the Kingdom of Naples had been very intensive ever since the marriage of King Charles IV and the Saxon Princess Maria Amalia in June 1738, and in Dresden there had always been a keen interest in good church music. It is thus hardly surprising that compositions by Sarri are also found in the State Library of Saxony in Dresden, and two wonderful works from this collection are now being presented by the Sächsisches Vocalensemble under Matthias Jung.

Rezensionen

klassik.​com 10/12: »Dass Sarris Werke so gelungen zur Geltung kommen, basiert natürlich auf dem engagierten Vortrag der Ensembles und Solisten, die Matthias Jung für diese Produktion versammelt hat.​ Die diktionsstarken Vokalisten beherrschen die relative Varianz der Kompositionen Sarris mit einer Fülle expressiver Gesten.​ Die Batzdorfer Hofkapelle erweist sich als vorzüglich abgestimmte Formation.​ Artikulatorisch wird äußerst detailliert und delikat gearbeitet, wobei ein restriktiver Zugriff das Geschehen vorzüglich konturiert.​«
klassik-heute.​com 11/12: »Die Solisten liefern eine tadellose Leistung, selbst in den stimmtechnisch sehr anspruchsvollen Abschnitten – Sarri, der erfolgreiche Opernkomponist, fordert von seinen Solisten schon einiges.​«