August Klughardt: Symphonie Nr.3 D-Dur op.37 auf CD

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Ein Meister aus Dessau

August Klughardt ist mal wieder einer von den Tonsetzern, die neben den beiden großen Bs, Brahms und Bruckner den musikalischen Alltag des 19. Jahrhunderts bestimmten und dabei durchaus Achtbares leisteten, das es nicht verdient hat, vollkommen dem Vergessen anheim zu fallen. Draeseke, Herzogenberg, Raff, Reinecke: Sie sind allesamt eigenständige Künstlerpersönlichkeiten, die durchaus ihren eigenen Ton einbrachten, ohne allerdings Maßstäbe zu setzen. Aber diesem eigenen Ton ist cpo auf der Spur, und es lohnt sich immer wieder. Nun also Klughardt: Aufgewachsen in Dessau, war er auch die längste Zeit seines Berufslebens Hofkapellmeister in dieser Stadt. Er war ein großer Wagner-Verehrer und führte 1893 den gesamten »Ring« in Dessau auf. Seine eigene Musik ist weiniger wagnerisch, als man nun denken könnte. Besonders die dritte Sinfonie ist mehr an Schubert und der Wiener Klassik orientiert, eine äußerst schwungvolle, vitale Musik! Das Violinkonzert, zu seinen Lebzeiten sehr häufig aufgeführt, ist ein echtes Fundstück. Dass wir unsere Solistin Mirjam Tschopp dafür begeistern konnten, ist ein Glücksfall.

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A Master from Dessau

In August Klughardt we once again encounter one of the composers who set the pace in the musical everyday of the nineteenth century along with the two great B's Brahms and Bruckner, making memorable contributions to music history and certainly not meriting the fate of complete oblivion. Draeseke, Herzogenberg, Raff, Reinecke: they were to a man independent artistic personalities who very much created their individual tone but without ever setting standards. And it is precisely this individual tone that cpo has set out to trace, and the results have always proved to be rewarding. And so now we come to Klughardt: born in Dessau, he also spent most of his career as the court music director in this city. He was a great admirer of Wagner and performed the entire Ring cycle in Dessau in 1893. His own music is less Wagnerian than one might think. His third symphony in particular continues more in the tradition of Schubert and Viennese classicism – and this is music full of swing and vitality! His violin concerto, performed very frequently during his lifetime, is a genuine find, and we are also very fortunate to have found an enthusiastic supporter for it in our soloist Mirjam Tschopp.

Rezensionen

klassik.​com 09/11: »Die 1976 in Zürich geborene Geigerin Mirjam Tschopp erfüllt den Solopart des Violinkonzerts mit einem ganzen Kosmos an Klangfarben und Stimmungen – sie wertet die gute Komposition mit ihrem Beitrag zu etwas durchaus Außergewöhnlichen auf, mit vielen Valeurs besonders im Bereich bis zum Mezzoforte, ganz besonders im Piano und Mezzopiano.​ Mit der kompetent aufspielenden Anhaltischen Philharmonie Dessau unter Golo Berg gelingt ihr ein beeindruckendes Plädoyer für einen Komponisten, dem man nicht einfach unbeteiligt zuhören darf.​«