Antonio Rosetti: Streichquartette op.6 Nr.1-6 (Murray D9-14) auf CD

Antonio Rosetti (1259-1792), also ein direkter Zeitgenosse von Herrn Just wirkte die meiste Zeit seines Lebens am kleinen, aber durch die Hofkapelle musikalisch sehr bedeutenden Hof der Fürsten zu Oetingen-Wallerstein. Das "schwäbische Mannheim" wurde Wallerstein genannt, und es war Joseph Haydn, der feststellte, kein anderes Orchester führe seine Sinfonien so präzise auf wie die Kapelle der kleinen Rieser Residenz. Dies war vor allem Rosettis Verdienst. Aber nicht nur die Orchesterkultur fand durch ihn zu hohem Niveau, auch der Kammermusik gab er entscheidende Anregungen. Von den etwa 20 Streichquartetten, die er geschrieben hat, sind neun erhalten geblieben, darunter die sechs Quartette op. 6, die wir als letzte Neuveröffentlichung dieses Monats vorstellen. Haydn scheint auch hier Pate gestanden zu hoben:

Eine souveräne, locker gehandhabte Satztechnik gibt allen Stimmen gleichmäßigen Anteil an der motivischen Arbeit.

Das junge Arioso-Quartett interpretiert mit geradezu schwereloser Eleganz diese Preziosen galanter Kammermusik

Rezensionen

FonoForum 3/96: "Inspirierte Poesie,die über den Zeitstil hinausragt.​ Große Sorgfalt im technischen Detail und ein hohes Maß an interpretatorischer Intensität schaffen optimale Voraussetzungen für eine liebevolle Annäherung an diese noch unbekannte Musik.​" Fanfare 8/96: "Ich bin beeindruckt vom Arioso-Quartett.​ Es erfüllt die kleineren Meisterwerke mit schwereloser Eleganz und mit Empfindsamkeit.​"