Heinrich von Herzogenberg: Klaviertrios Nr.1 & 2 (op.24 & 36) auf CD

Neues von Herzogenberg

»...Das c-moll Trio hat bedeutenden Eindruck gemacht und Joseph Joachim zu der Äußerung veranlasst, dass er nach Brahms niemanden sonst weiß, der jetzt ein solches Stück machen könne. ›So schreibt Philipp Spitta an den Komponisten Heinrich von Herzogenberg nach der ersten Aufführung von dessen 1. Klaviertrio. Die Erwähnung von Brahms ist hier bezeichnend, hatte sich Herzogenberg doch gerade von der Beeinflussung durch die neudeutsche Richtung Liszts und Wagners losgesagt und das eigene Schaffen am Erbe der klassischen Tradition ausgerichtet. Sein Komponistenideal fand er nun in Brahms: ‹.... er hat mir, nur durch seine Existenz, zu meiner Entwicklung verholfen; das innere Aufschauen zu ihm, zu seiner künstlerischen und menschlichen Kraft, hat meine weichere Seele gestärkt und rastlos weitergetrieben bis zu dem Punkt, wo ich stehe.« Trotz aller Nähe hat Herzogenberg es geschafft, gültig Eigenes zu sagen: Das macht unsere Neueinspielung seiner zwei Klaviertrios mit dem phänomenalen Atos Trio wieder mal sehr deutlich!

Rezensionen

Spiegel Online 02/08: »So wirkt es geradezu mutig, dass sich das junge Atos Trio unlängst Herzogenbergs von Insidern als ›Nischenrepertoire‹ abgehakten Stücke vorgenommen hat.​ Fulminant zeigen Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Cello) und Thomas Hoppe (Klavier) dabei ihr Können.​ Zarte Übergänge, perfekt Dynamik und überhaupt ein Zusammenspiel wie aus einem Guss machen die Klangarbeit zu einem Erlebnis.​«
klassik-heute.​com 02/08: »Trotz der deutlich spürbaren stärkeren Konzentration und Straffung im späteren d-Moll-Trio erscheint das frühere Werk – zumal in dieser Interpretation des fabelhaften Atos-Trios – keinesfalls unfertiger oder gar weniger hörenswert.​ Die Aufnahmen sind ein origineller und großer Wurf für den doch wenig originellen Tonträgermarkt.​ Sie sind auch ein leidenschaftliches Plädoyer für Aufführungen dieser Trios im Konzertsaal.​«
WDR 3 Hörzeichen 04/08: »Federleichte Eleganz kann nicht jeder hörbar machen.​ Das ATOS Trio kann.​ Die Aufnahme klingt aufregend neu.​ Der heimliche Meister trifft auf ein fulminantes Ensemble.​«