Roger Sacheverell Coke: Third Cello Sonata for Cello & Piano

Dank des unermüdlichen Einsatzes des Pianisten Simon Callaghan tritt die Musik des in Derbyshire geborenen Roger Sacheverell Coke allmählich aus der Vergessenheit, in der sie seit dem Tod des Komponisten im Jahr 1972 fristete.

Trotz seines frühen Talents blieb Coke im britischen Musikleben ein Außenseiter. Seine drei Cellosonaten rahmen die Jahre 1936 bis 1941 ein, eine sehr produktive Periode in Cokes Leben. Die dritte Sonate wurde gegen Ende 1941 komponiert und ist »liebevoll Kinkie Halswell gewidmet«, einer Person, deren Identität unbekannt bleibt. Die Sonate stellt eine weitere Stufe in Cokes musikalischer Entwicklung dar, nicht zuletzt im anspruchsvollen ersten Satz.

Der Satz, der sich stärker an die Sonatenform hält als seine beiden Vorgänger, erkundet neue Klangwelten mit komplexem thematischen Material, kraftvollem Klaviersatz, leidenschaftlichen Cellolinien und schnellen Stimmungs- und Tempowechseln mit Perioden mysteriöser Sotto-voce-Fragmentierung.

Der vorherrschende Ton ist von Entfremdung und Instabilität geprägt, die Moll-Tonart ist im Aufwind, bis ein unerwarteter Wechsel nach A-Dur den Satz zu einem überraschend optimistischen Abschluss bringt.