Yes: Fragile (remastered) (180g) (Super Deluxe Edition) auf 1 LP, 4 CDs und 1 Blu-ray Audio

Die ersten drei Yes-Alben sind zwar sehr empfehlenswert, aber man kann mit Fug und Recht behaupten, dass FRAGILE das Album ist, mit dem die Band in Amerika zu Superstars wurde. Es mag Zufall sein oder auch nicht, dass es das erste Album der Band mit Rick Wakeman an den Keyboards war, aber es hat mit ziemlicher Sicherheit etwas mit der Tatsache zu tun, dass FRAGILE zwei Songs enthielt, die später zu den kultigsten der Band gehören sollten: "Roundabout" und "Long Distance Runaround".

FRAGILE wurde in den Advision Studios in London, England, aufgenommen und sollte ursprünglich ein Doppelalbum werden, das Studio- und Live-Tracks mischen sollte, aber dieser Plan wurde nie verwirklicht, ebenso wenig wie der Plan, das Album mit dem Produzenten Tom Dowd in Miami aufzunehmen. Stattdessen produzierte die Band die LP gemeinsam mit Eddy Offord. Aber Sie fragen sich wahrscheinlich, wie Wakeman in die Besetzung für diese LP kam, also kommen wir gleich dazu.

Als Yes mit den ersten Proben für die FRAGILE-Sessions begannen, war ihr Keyboarder noch Tony Kaye, aber als er sich wiederholt dagegen sträubte, über sein übliches Klavier und seine Hammond-Orgel hinauszugehen und Mellotron- oder Moog-Sounds einzubauen, wurde er vor die Tür gesetzt. Nach seinem Weggang lud die Band Wakeman ein, der Band beizutreten, und sie hatten Glück, dass er das tat, denn zufälligerweise wurde ihm auch eine andere interessante Möglichkeit angeboten: eine Rolle in David Bowies Tourband zu spielen. Wakeman entschied sich für die Mitgliedschaft bei Yes, weil sie ihm mehr künstlerische Freiheit bot.

Der verstorbene Chris Squire sagte 2012 gegenüber dem A.V. Club: "Als Rick Wakeman in die Band kam, brachte er den Moog-Synthesizer und das Mellotron und alles andere mit, so dass diese Instrumente schon damals zu unserem Arsenal gehörten und wir sie für quasi-orchestrale Stücke verwendeten. Das funktionierte sehr gut für uns."

In der Tat: Angesichts von Wakemans einflussreicher Präsenz und der Tatsache, dass so viele ikonische Yes-Songs enthalten sind, ist es kein Wunder, dass FRAGILE auf den Seiten von 1001 Albums You Must Hear Before You Die zu finden ist.

Los Angeles - Das vierte Album von Yes, »Fragile«, erreichte im Februar 1972 erstmals die amerikanischen Top 10. Das Album erreichte Platin in Großbritannien und Doppelplatin in den USA und führte die Gruppe mit Hits wie »Roundabout« und der beliebten B-Seite »Long Distance Runaround« zu neuen Höhen.

Im Sommer 2024 veröffentlicht Rhino eine umfangreiche Neuauflage von Fragile mit einer neu gemasterten Version des Originalalbums auf CD und Vinyl sowie seltenen und unveröffentlichten Aufnahmen. Eine Blu-ray-Disc vervollständigt die Sammlung mit Steven Wilsons neuen Abmischungen, darunter das Album in Dolby Atmos und 5.1 Mix DTS-HD MA.
»Fragile« (Super Deluxe Edition) enthält vier CDs, eine LP und eine Blu-ray Disc.

»Fragile« war das Debüt von Keyboarder Rick Wakeman bei Yes, zu denen Jon Anderson (Leadgesang), Chris Squire (Bass, Gesang), Bill Bruford (Schlagzeug) und Steve Howe (Gitarre) gehörten. Nach seinem Beitritt im Sommer 1971 nahm die Band neun Songs für das Album auf, vier Gruppenarrangements (»Roundabout«) und fünf Einzelkompositionen, darunter Andersons »We Have Heaven« und Howes Instrumentalstück »Mood For A Day«.

»Fragile« (Super Deluxe Edition) enthält einen neuen Remix des Albums und Instrumental-Mixe von Wilson. Darüber hinaus bieten zwei Discs mit Raritäten einen Einblick in die kreative Reise des Albums, von frühen Versionen von »Roundabout« und »South Side Of The Sky« bis hin zu unveröffentlichten Live-Aufnahmen von der Fragile Tour, darunter »Long Distance Runaround / The Fish (Schindleria Praematurus)«.

»Fragile« nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte von Yes ein, denn es ist das erste Album mit einem Artwork des englischen Künstlers Roger Dean, dessen Stil heute ein Synonym für die Band ist. Der Musikjournalist Syd Schwartz beschreibt die tiefe Verbindung zwischen den beiden. »Es gibt nur wenige Ehen von Sound und Vision, die so perfekt zusammenpassen wie Yes und Roger Dean - es war, als hätten sie gleichzeitig nach derselben Sternschnuppe gegriffen. Das ikonische Yes-Logo war noch ein Album entfernt, aber Fragile etablierte einen kosmischen Vibe, der für immer mit Yes assoziiert wird...«