Takehisa Kosugi & Akio Suzuki: New Sense Of Hearing
New Sense Of Hearing
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Blank Forms, 1980
- Erscheinungstermin: 11.11.2022
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»New Sense of Hearing« ist zum ersten Mal seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung 1980 auf ALM-Uranoia bei Blank Forms erhältlich und dokumentiert die Zusammenarbeit zwischen Takehisa Kosugi und Akio Suzuki, zwei Koryphäen der japanischen experimentellen Musik in der Tradition von Fluxus. Blank Forms' hochwertige Wiederveröffentlichung der begehrten, lange vergriffenen LP wurde von dem Musiker und Künstler Aki Onda produziert und von den Originalbändern gemastert, die am 2. April 1979 in der Aeolian Hall in Tokio aufgenommen wurden.
Auf »New Sense of Hearing«, das von Suzuki als Höhepunkt ihres Klangs beschrieben wird, improvisieren die beiden Musiker gemeinsam in jenem leeren Theater in Tokio, Kosugi mit Gesang, Geige und Radiosender und Suzuki mit der Analapos, seiner namensgebenden Glasharmonika, Spring Cong und Kikkokikiriki, allesamt Geräte seiner eigenen Erfindung. Suzuki und Kosugi trafen sich zum ersten Mal 1976 in der Minami-Galerie der Stadt anlässlich von »Sound Objects and Sound Tools«, einer Ausstellung von Suzukis selbstgebauten Instrumenten. Zwei Jahre später, beim Festival d'Automne in Paris, lud Suzuki Kosugi ein, mit ihm eine Reihe von Performances im Rahmen der Ausstellung »MA: Espace - Temps au Japon« durchzuführen, die von dem Architekten Arata Isozaki und dem Komponisten und Schriftsteller Toru Takemitsu organisiert wurde.
Suzuki und Kosugi traten fast fünfzig Mal gemeinsam im Pariser Musée des Arts Décoratifs auf und verfeinerten dabei ihre Herangehensweise an die gegenseitige Improvisation, bevor sie mit der Ausstellung nach Stockholm und New York reisten. Der Kritiker Tom Johnson schrieb in der Village Voice, er habe »selten zwei Interpreten gesehen, die so vollständig auf dieselben Arten von Klängen, dieselbe Performance-Einstellung, dieselbe Philosophie und dasselbe Gefühl dafür, was Musik sein sollte, eingestimmt waren. Für »New Sense of Hearing« kam das Duo in Japan wieder zusammen und produzierte ein außergewöhnliches Werk aus arioser Geige, hallendem Gesang und metallischem Geklimper. Wie Johnson 1979 bemerkte, befinden sich Kosugi und Suzuki »in einer sehr subtilen künstlerischen Welt, in der es keine direkten Beziehungen geben kann. . . . Nur Zufälle.«
Takehisa Kosugi (1938-2018) war ein Komponist, Künstler und Geiger aus Tokio. 1960 gründete Kosugi zusammen mit Mieko Shiomi und Yasunao Tone die Gruppe Ongaku, das erste improvisierende Performance-Kollektiv des Landes, das sich dem Happening widmete. Vier Jahre später veröffentlichte der Fluxus-Führer George Maciunas Events, eine achtzehnteilige Sammlung seiner Textkompositionen. Zwischen 1971 und 1974 produzierte seine Band, die Taj Mahal Travelers, vier Live-Alben. 1977 lud die Merce Cunningham Dance Company Kosugi ein, ihr Hausmusiker zu werden; von 1995 bis 2011 war er der musikalische Leiter der Company.
Das Whitney Museum of American Art präsentierte »Takehisa Kosugi: Music Expanded«, eine zweitägige Retrospektive von Kosugis Werk, im Jahr 2015. Akio Suzuki (geb. 1941) wurde in Pjöngjang, Nordkorea, als Sohn japanischer Eltern geboren. Für das erste Werk des Künstlers und Musikers im Fluxus-Stil Kaidan ni Mono wo Nageru (Throwing Things at the Stairs) von 1963 warf Suzuki einen Eimer mit verschiedenen Gegenständen eine Treppe im Bahnhof Nagoya hinunter und lauschte den Geräuschen, die dabei entstanden. In den folgenden zehn Jahren schuf er originelle Instrumente, darunter die Glasharmonika vom Typ Suzuki und das Echoinstrument Analapos.
1976 fand in der Minami-Galerie in Tokio seine erste Ausstellung »Akio Suzukis Welt: Sound Objects and Sound Tools« Für seine 1988 entstandene Performance Space in the Sun verbrachte Suzuki vierundzwanzig Stunden damit, seine Umgebung auf der Meridianlinie zu belauschen, die durch Amino in Kyoto verläuft. Suzuki ist an vielen Orten und bei Musikfestivals aufgetreten und hat dort ausgestellt, darunter die Documenta 8 (Deutschland, 1987), das British Museum (2003), das Musée Zadkine (Frankreich, 2004), das Kunstmuseum Bonn (Deutschland, 2018) und das Museum für zeitgenössische Kunst Tokio (2019).
Auf »New Sense of Hearing«, das von Suzuki als Höhepunkt ihres Klangs beschrieben wird, improvisieren die beiden Musiker gemeinsam in jenem leeren Theater in Tokio, Kosugi mit Gesang, Geige und Radiosender und Suzuki mit der Analapos, seiner namensgebenden Glasharmonika, Spring Cong und Kikkokikiriki, allesamt Geräte seiner eigenen Erfindung. Suzuki und Kosugi trafen sich zum ersten Mal 1976 in der Minami-Galerie der Stadt anlässlich von »Sound Objects and Sound Tools«, einer Ausstellung von Suzukis selbstgebauten Instrumenten. Zwei Jahre später, beim Festival d'Automne in Paris, lud Suzuki Kosugi ein, mit ihm eine Reihe von Performances im Rahmen der Ausstellung »MA: Espace - Temps au Japon« durchzuführen, die von dem Architekten Arata Isozaki und dem Komponisten und Schriftsteller Toru Takemitsu organisiert wurde.
Suzuki und Kosugi traten fast fünfzig Mal gemeinsam im Pariser Musée des Arts Décoratifs auf und verfeinerten dabei ihre Herangehensweise an die gegenseitige Improvisation, bevor sie mit der Ausstellung nach Stockholm und New York reisten. Der Kritiker Tom Johnson schrieb in der Village Voice, er habe »selten zwei Interpreten gesehen, die so vollständig auf dieselben Arten von Klängen, dieselbe Performance-Einstellung, dieselbe Philosophie und dasselbe Gefühl dafür, was Musik sein sollte, eingestimmt waren. Für »New Sense of Hearing« kam das Duo in Japan wieder zusammen und produzierte ein außergewöhnliches Werk aus arioser Geige, hallendem Gesang und metallischem Geklimper. Wie Johnson 1979 bemerkte, befinden sich Kosugi und Suzuki »in einer sehr subtilen künstlerischen Welt, in der es keine direkten Beziehungen geben kann. . . . Nur Zufälle.«
Takehisa Kosugi (1938-2018) war ein Komponist, Künstler und Geiger aus Tokio. 1960 gründete Kosugi zusammen mit Mieko Shiomi und Yasunao Tone die Gruppe Ongaku, das erste improvisierende Performance-Kollektiv des Landes, das sich dem Happening widmete. Vier Jahre später veröffentlichte der Fluxus-Führer George Maciunas Events, eine achtzehnteilige Sammlung seiner Textkompositionen. Zwischen 1971 und 1974 produzierte seine Band, die Taj Mahal Travelers, vier Live-Alben. 1977 lud die Merce Cunningham Dance Company Kosugi ein, ihr Hausmusiker zu werden; von 1995 bis 2011 war er der musikalische Leiter der Company.
Das Whitney Museum of American Art präsentierte »Takehisa Kosugi: Music Expanded«, eine zweitägige Retrospektive von Kosugis Werk, im Jahr 2015. Akio Suzuki (geb. 1941) wurde in Pjöngjang, Nordkorea, als Sohn japanischer Eltern geboren. Für das erste Werk des Künstlers und Musikers im Fluxus-Stil Kaidan ni Mono wo Nageru (Throwing Things at the Stairs) von 1963 warf Suzuki einen Eimer mit verschiedenen Gegenständen eine Treppe im Bahnhof Nagoya hinunter und lauschte den Geräuschen, die dabei entstanden. In den folgenden zehn Jahren schuf er originelle Instrumente, darunter die Glasharmonika vom Typ Suzuki und das Echoinstrument Analapos.
1976 fand in der Minami-Galerie in Tokio seine erste Ausstellung »Akio Suzukis Welt: Sound Objects and Sound Tools« Für seine 1988 entstandene Performance Space in the Sun verbrachte Suzuki vierundzwanzig Stunden damit, seine Umgebung auf der Meridianlinie zu belauschen, die durch Amino in Kyoto verläuft. Suzuki ist an vielen Orten und bei Musikfestivals aufgetreten und hat dort ausgestellt, darunter die Documenta 8 (Deutschland, 1987), das British Museum (2003), das Musée Zadkine (Frankreich, 2004), das Kunstmuseum Bonn (Deutschland, 2018) und das Museum für zeitgenössische Kunst Tokio (2019).
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Duo Improvisation A
- 2 Duo Improvisation B